Vicky Lean­dros: Akro­po­lis adieu

Nach nur zwei Jah­ren im Amt tritt Vicky Lean­dros vor­zei­tig von ihrem Pos­ten als Kul­tur­stadt­rä­tin im Athe­ner Hafen­vor­ort Pirä­us zurück, wie SpOn am Diens­tag berich­te­te. Die in Ber­lin leben­de Schla­ger­sän­ge­rin habe die mit der Auf­ga­be ver­bun­de­ne zeit­li­che Belas­tung unter­schätzt, wie sie in einem Inter­view mit dem Poli­tik­ma­ga­zin Frau im Spie­gel sag­te. Künf­tig wol­le sie sich wie­der ver­stärkt der Musik widmen.


Auch eine ande­re Euro­vi­si­ons­sie­ge­rin zogs schon nach Piräus!

Im Herbst 2006, nur weni­ge Mona­te nach ihrer erfolg­lo­sen Teil­nah­me an der deut­schen Euro­vi­si­ons­vor­ent­schei­dung, hat­te Frau Lean­dros den Pos­ten als “Beauf­trag­te für Kul­tur und inter­na­tio­na­le Bezie­hun­gen” in der grie­chi­schen Hafen­vor­stadt ange­tre­ten (aufrechtgehn.de berich­te­te). Ihren hoch­flie­gen­den Plä­nen für gla­mou­rö­se Musik­fes­ti­vals ‘Im Hafen von Pirä­us’ brach­te die ört­li­che Pres­se jedoch wenig Lie­be ent­ge­gen, so dass bereits im Som­mer 2007 ers­te Spe­ku­la­tio­nen über einen mög­li­chen Rück­tritt Vickys in der Klatsch­pres­se auf­tauch­ten. Doch unver­dros­sen kan­di­dier­te sie gar bei den grie­chi­schen Par­la­ments­wah­len im Sep­tem­ber 2007 als desi­gnier­te Kul­tus­mi­nis­te­rin für die Pasok-Par­tei. Die erreich­te jedoch nicht genü­gend Stim­men, so dass sich die gro­ße Schla­ger­di­va wie­der in die Nie­de­run­gen der Kom­mu­nal­po­li­tik bege­ben muss­te. Was sich offen­sicht­lich von Ber­lin aus beson­ders schwie­rig gestal­te­te, denn “als Kom­mu­nal­po­li­ti­ke­rin müs­se man eben vor Ort sein”, so Vickys Erkennt­nis. Da sie befürch­ten muss­te, dass ihre Musik zu kurz kom­men kön­ne, habe sie nun den für sich “har­ten Ent­schluß” gefasst, aus der Poli­tik auszusteigen.


Ver­liert auch bei Rück­schlä­gen nicht den Lebens­mut: die gro­ße Vicky Leandros

Und nun kann man Vicky natür­lich, wie SpOn, Nai­vi­tät vor­wer­fen. Ich aber sage: sie hat wenigs­tens ver­sucht, mal was ande­res zu machen. Im Gegen­satz zu so vie­len ande­ren altern­den Schla­ger­stars, die sich lie­ber auf ihren Meri­ten aus­ru­hen und ein­mal im Jahr aus ihrem Loch gekro­chen kom­men, um dar­über zu jam­mern, dass sich die Zei­ten auch beim Grand Prix geän­dert haben. Nicht wahr, Nico­le / Udo Jür­gens / John­ny Logan / Joy Fle­ming? Ich sage daher: Respekt, Vicky!

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