Jury-Tele­vo­ting-Mix im Fina­le 2009

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Es ist zum Ver­zwei­feln: wider alle mensch­li­che Ver­nunft und unge­ach­tet der kata­stro­pha­len vier­zig­jäh­ri­gen Erfah­run­gen mit der Insti­tu­ti­on Jury, deren hane­bü­che­nen Fehl­ent­schei­dun­gen in den Neun­zi­gern dem Con­test bei­na­he schon ein­mal den Gar­aus berei­te­ten, öff­net die EBU nun die­sem Instru­ment der orga­ni­sier­ten Kor­rup­ti­on wie­der Tür und Tor! Wie die offi­zi­el­le Euro­vi­si­ons­sei­te eurovision.tv heu­te berich­tet, beschloss die Refe­rence Group auf ihrer Tagung in Mos­kau, ab 2009 im sams­täg­li­chen Fina­le einen Tele­vo­ting-Jury-Mix ein­zu­füh­ren. Die Details stün­den noch nicht fest, so auch nicht, ob es eine 50/50-Gewich­tung gibt oder die Stim­men der sen­der­in­ter­nen Mafio­si Juro­ren nur zu einem gerin­ge­ren Teil in das End­ergeb­nis ein­flie­ßen. In den Qua­li­fi­ka­ti­ons­run­den bleibt es hin­ge­gen beim bis­he­ri­gen Ver­fah­ren. Auch am Sta­tus der Big Four wird nicht gerüttelt.

Der Beschluss fiel auf­grund des öffent­li­chen Drucks, offen­bar wider jedes bes­se­re Wis­sen. Das lässt sich aus der Stel­lung­nah­me des Vor­sit­zen­den des EBU-Euro­vi­si­ons­aus­schus­ses, Ruud Bier­mann, her­aus­le­sen, der gegen­über eurovision.tv sag­te: “Unser Glau­ben in das Tele­vo­ting als Mess­me­tho­de für die Mei­nung der Mil­lio­nen von Zuschau­ern in ganz Euro­pa ist unge­bro­chen. Den­noch wol­len nach der öffent­li­chen Debat­te über Nach­bar­schafts- und Dia­spo­ra­vo­ting den natio­na­len Jurys bei der Ergeb­nis­er­mitt­lung des Euro­vi­si­on Song Con­test 2009 eine Stim­me geben.” EBU-Chef Svan­te Stock­se­li­us ergänzt: “Es gibt nichts demo­kra­ti­sche­res als die Publi­kums­ent­schei­dung. Aber eine Jury nutzt die Gele­gen­heit, sich die Songs mehr­fach anzu­hö­ren, bevor sie ent­schei­det. In Bel­grad haben wir einen Unter­schied in der Beur­tei­lung durch das Publi­kum und die Jurys fest­ge­stellt. Wir glau­ben, dass eine Kom­bi­na­ti­on bei­der die Show inter­es­san­ter macht”.

Über die unsäg­li­che Dumm­heit die­ser wachs­wei­chen Kom­pro­miss­ka­cke habe ich mich bereits an ande­rer Stel­le aus­ge­las­sen, ich möch­te hier nicht noch eine wei­te­re Hass­ti­ra­de anfü­gen. Nur so viel: wie es dem Con­test nüt­zen soll, wenn man die Nach­tei­le eines demo­kra­ti­schen (Anfäl­lig­keit für Nach­bar­schafts­stim­men) und eines unde­mo­kra­ti­schen Ver­fah­rens (unde­mo­kra­ti­sches Ver­fah­ren, Kor­rup­ti­ons­an­fäl­lig­keit) mit­ein­an­der kom­bi­niert, bleibt mir nach wie vor schlei­er­haft. Dass trotz des ein­und­vier­zig­fa­chen Bewei­ses des Gegen­teils in den Jah­ren 1956 bis 1996 auch nur ein ein­zi­ger Mensch auf die­ser Erde ernst­haft glau­ben kann, Jurys hör­ten tat­säch­lich die Songs, bevor sie abstim­men und zähl­ten nicht die Geld­bün­del in ihrer Hand bzw. ach­te­ten nicht noch stär­ker auf natio­na­lis­ti­sche Vor­ga­ben als die Tele­vo­ter (Grie­chen­land – Zypern, hal­lo?), macht mich ein­fach fassungslos.

Die fata­le Fehl­ent­schei­dung fiel nach län­ge­rer Debat­te inner­halb des Gre­mi­ums über die ver­schie­dens­ten mög­li­chen Abstim­mungs­mo­del­le. Die Mehr­heit der teil­neh­men­den Sen­der ste­he nach einer stan­de pede durch­ge­führ­ten EBU-Blitz­um­fra­ge hin­ter die­ser schlech­tes­ten aller denk­ba­ren Lösun­gen. Über die Zusam­men­set­zung der Jurys und den genau­en Anteil am End­ergeb­nis wol­le die Refe­rence Group bei ihrem nächs­ten Tref­fen Ende des Jah­res ent­schei­den. In den Semis bleibt es beim bis­he­ri­gen Ver­fah­ren: über die ers­ten neun Plät­ze ent­schei­det allei­ne das Tele­vo­ting, zu dem wei­ter­hin nur die teil­neh­men­den Län­der zuge­las­sen sind. Einen zehn­ten Platz ver­gibt die Jury. Auch der immer stär­ker kri­ti­sier­te Son­der­sta­tus der Big Four, die fest für das Fina­le gesetzt sind, bleibt unan­ge­tas­tet. Damit ist ein wei­te­rer hin­te­rer Platz für Deutsch­land in Mos­kau garan­tiert und inter­es­sier­te Staa­ten kön­nen sich jetzt ihren Sieg kaufen.

Dan­ke, EBU!

21 Comments

  • The bad old days.… ..are about to return. Sehr ent­täu­schend, dass sich die EBU von eini­gen west­li­chen Sen­dern ( wahr­schein­lich Big 4 plus Irland & Schwe­den )so hat vor­füh­ren und erpres­sen las­sen. Man ist fas­sungs­los, und fragt sich, was eigent­lich bla­ma­bler ist : den Big 4 Sta­tus nicht anzu­tas­ten, obwohl er von weit über 90 % aller teil­neh­men­den Sen­der ( sprich alle minus den Big 4 ) abge­lehnt wird, oder die Ent­schei­dung, zu den schlimms­ten Zei­ten der ESC ‑Geschich­te zurück­zu­keh­ren und die unfä­hi­ge Jury zu reani­mie­ren, die eben jene Sen­der abge­schafft haben, die jetzt am lau­tes­ten nach ihr schrei­en, wohl in der Hoff­nung, sich weni­ger anstren­gen zu müs­sen und mit Mit­tel­mass durch­zu­kom­men. Noch dazu prä­sen­tiert man die schlimms­te Vari­an­te : ein Misch­masch aus Jury und Tele­vo­ting .…also Dia­spo­ra­vo­ting trifft Kor­rup­ti­on – wider­lich. Nein, so ver­grault man ech­te Fans : wobei man lei­der sagen muss, dass auch vie­le Fans in den letz­ten Jah­ren nach der Jury ver­langt haben – obwohl der ESC popu­lä­rer ist, als er es je war, obwohl in den meis­ten Län­dern ech­te Stars an der Teil­neh­me inter­es­siert sind und obwohl man nicht mehr komisch/mitleidig ange­schaut wird, wenn man sich als Fan outed. Auch das war mal anders.…will man wirk­lich die 90er zurück, als z.B.der iri­sche ’ Jubi­lä­ums ESC ’ 95 von knapp über 3 Mil­lio­nen Zuschau­ern ver­folgt wur­de ? Es kommt mir fast so vor, als ob hier Läm­mer in einer ’ Anti- Ost/Mafia/Diaspora/Immigrantenhysterie ’ nach ihrem Schlach­ter rufen, weil schlicht und ein­fach nicht ein­ge­se­hen wer­den will, dass ande­re zur Zeit ein­fach bes­ser sind – eben nicht nur auf­grund einer Dia­spo­ra, einer Mafia oder sonst was. Das kann ein Vor­teil sein, ist aber nie sie­gent­schei­dend – mit einem schwa­chen Song/Performance gewinnt nie­mand ein Tele­vo­ting, wohl aber das Jury­vo­ting, wenn die ’ Umstän­de ’ stim­men : also etwa ein ’ Fan­fa­vo­rit ’ – auch noch von einer ehe­ma­li­gen ESC Gewin­ne­rin vor­ge­tra­gen – das frü­he ’ Aus ’ droht und man einen Ein­bruch der Quo­ten befürch­tet – so gesche­hen im 2. Semi 2008. Wer glaubt, dass die Jury neu­tral wäre – gera­de wenn sie die Songs schon vor dem ESC kennt bzw. sich ein Urteil gebil­det hat, wahr­schein­lich wie 1996 ohne die Per­for­man­ces zu beach­ten – und so genug Zeit für tak­ti­sche Abspra­chen bleibt – ist mehr als naiv, oder begrüßt die­se Mani­pu­la­tio­nen sogar, in der Hoff­nung, dass schon die eigen Favo­ri­ten gepuscht wer­den. Wirk­lich kein guter Tag für den ESC. Jetzt kann man nur hof­fen, dass die Jury zumin­dest weni­ger als 50% Mit­spra­che­recht bekommt, es kann ein­fach nicht gut sein ‚wenn ein klei­ner Zir­kel die Macht hat, den Zuschau­ern einen Gewin­ner zu prä­sen­tie­ren, der nicht den Rück­halt des Publi­kums hat oder gar mehr­heit­lich abge­lehnt wird.

  • Abwar­ten… Man wird sehen. Mög­li­cher­wei­se plant die EBU auch etwas in der Art wie beim EDC, wo die Jury die Gewich­tung von gera­de mal vier Län­dern hat. In dem Fall wäre die Kor­rup­ti­ons­sa­che wahr­schein­lich vom Tisch (wer macht sich die Mühe, genau vier Län­der zu bestechen, beson­ders bei einer Ver­an­stal­tung, die mehr als drei­mal so vie­le Teil­neh­mer hat wie der EDC?), aller­dings stellt sich dann jedem den­ken­den Men­schen die Fra­ge: why bother? Was soll dann der gan­ze Auf­wand? Zusam­men­ge­fasst: Ent­we­der kor­rup­ti­ons­an­fäl­lig oder irrele­vant. Was die EBU gerit­ten hat, will ich gar nicht so genau wis­sen. Offen­bar will man sich die Tele­fon­ein­nah­men nicht neh­men las­sen (ver­glei­che hier­zu Oli­vers aus­ge­zeich­ne­te Bei­trä­ge über das The­ma Block­vo­ting, ins­be­son­de­re sei­ne Lösungs­vor­schlä­ge in Teil 5). Geld regiert eben doch die Welt… Einen Vor­teil hat das Gan­ze aller­dings: Soll­te die Jury­ab­stim­mung ähn­lich hoch gewich­tet wer­den wie die Publi­kums­stim­men, wird die töd­li­che Lan­ge­wei­le, die sich in den letz­ten Jah­ren über die Stimm­ver­ga­be gelegt hat, zumin­dest erschüt­tert. Ja, zuge­ge­ben, es gab auch zu Jury­zei­ten Schie­be­rei­en (Schwe­dens Stim­men von 1966 sowie das lus­ti­ge Grie­chen­land-Zypern-Spiel), aber das war nicht so hun­dert­pro­zen­tig wie die Tele­vo­ting-Ver­ga­be. Ja, ein­mal hat Zypern von Grie­chen­land zu Jury­zei­ten tat­säch­lich GAR NICHTS bekom­men, obwohl damals bei­de dabei waren (wer es raus­fin­det, darf sich freu­en 😉 ). Wie gesagt, abwar­ten. Über die Ergeb­nis­se wer­den wir uns so oder so auf­re­gen, das gehört doch wohl dazu (mein per­sön­li­cher Pet Pee­ve ist die knap­pe bel­gi­sche Nie­der­la­ge 2003, Oli­ver hat da wohl das däni­sche Aus­schei­den im Semi 2007 noch in Erin­ne­rung…). Die EBU jeden­falls ist abso­lut unbe­stech­lich – die nimmt noch nicht mal Ver­nunft an.

  • jury und bestechung Also ein eju­ry naja ich wür­de es so machen: Das jedes­land eien jury hat. Und das mit denn Zuschau­er voting 50% zu 50% und so wird dann gerech­net wer die 12 bzw 1Punkt/e bekommt. So wür­de es auch nach­bar­schafts votings nicht so leicht machen. DXenn wenn die jury denn einem land ich sag jet6z mal deutsch­land tür­kei: d gibt 12Punkte zuschau­er und jury 1 dann kom­men halt nur 6–7 das wären dann 5punkte unter­schied. Und so ist es bes­ser aber das mit greece und cypruis stimmt schon wie kann eine jury von greece eien song von cyprus 12Punkte geben wo nicht mal eine punkt bekom­men hat. Und dazu so viel die jury wäre unbe­stech­lich. So ein scheiß naja geben wir halöt denn jurys ein biss­chen gelkd und shcon lndet deutsch­land nicht wei­ter hin­ten:) aLS­PO GELD SPA­Ren für die jurys denn nur so kann deutsch­land nicht letz­trer wer­den:) m,fg Pasi

  • Guter Tag für den ESC Also ich ste­he dem gan­zen nicht ganz so kri­tisch gegen­über. Ich den­ke jetzt wer­den wie­der die Songs im Vor­der­grund ste­hen, und eben nicht mehr aus wel­chem Land oder aus wel­cher Regi­on Euro­pas das Lied kommt. Ich sehe es erst­mal positv. Jetzt hat Deutsch­land wie­der eine chan­ce gut abzu­schnei­den. Mit rei­nem Tele­vo­ting ist das voll­kom­men unmög­lich gewor­den. Aber jetzt mit einer teil­wei­sen Jury­vo­ting, ist es schon mal wahr­schein­li­cher das Deutsch­land wie­der bes­ser abschnei­det. Und die Ost­ma­fia sich nicht wei­ter­hin per Tele­vo­ting die Punk­te zuschiebt. Haben wir ja schon in die­sem Jahr im Halb­fi­na­le gese­hen. Mit Jury setzt sich Qua­li­tät durch. Somit ist die Ost­block­do­mi­nanz hof­fent­lich vorbei.

  • No way.… @ ESCfan05 Also da muss ich wider­spre­chen : es hat auch beim Tele­vo­ting kei­ne Rol­le gespielt, aus wel­cher Regi­on ein Song kommt. Wer ein über­zeu­gen­des Gesamt­pa­ket abge­lie­fert hat, wur­de belohnt : Grie­chen­land, Ser­bi­en, Tür­kei, Ukrai­ne, Däne­mark, Isra­el, Finn­land ect sind ja nicht wirk­lich einer Regi­on zuzu­ord­nen – zudem haben Grie­chen­land, Tür­kei & Finn­land zu Jury­zei­ten nie gewin­nen kön­nen : es han­delt sich also nicht wirk­lich um einen Ost/West – Kon­flikt. War­um soll­te Deutsch­land jetzt bes­ser abschnei­den ? Eine Gra­cia oder die No Angels wären immer abge­stürzt : die Big 4 haben in den letz­ten Jah­ren ein­fach extrem schwa­che bis pein­li­che ( „ Scooch „ ) Bei­trä­ge ins Ren­nen geschickt : jede Unter­stüt­zung der Jury für sol­che Pein­lich­kei­ten wäre sofort als Kor­rup­ti­on gebrand­markt wor­den – das hät­ten sich die ande­ren Teil­neh­mer nicht bie­ten las­sen. Man muss sich schon anstren­gen, wenn man Erfolg haben will und nicht hof­fen, mit Mit­tel­mass durch­zu­kom­men – oder gar einen beson­de­ren Sta­tus zu erwar­ten, nur weil man aus dem Wes­ten kommt. Obwohl man den ja schon Dank ’ Big 4 ’ Regel hat.… Die Ost­ma­fia exis­tiert nicht, wer auf Bild –Niveau argu­men­tiert, hat sich eigent­lich schon von der ernst­haf­ten Dis­kus­si­on ver­ab­schie­det. Haha..mit der Jury setzt sich Qua­li­tät durch ? Wo denn, in einem Par­al­lel­uni­ver­sum ? Ich bin kein Teen und kann mich wie Oli­ver noch an die schlech­ten Zei­ten des ESC erin­nern, die ein­zig und allein von der Jury ver­ur­sacht wor­den sind. Schließ­lich waren es ja eben die Län­der, die jetzt am lau­tes­ten nach einer Jury schrei­en, die sie in den 90ern nicht schnell genug los­wer­den konn­ten, weil sie den ESC fast vor die Wand gefah­ren haben und offen­sicht­lich kor­rupt waren – Stim­men konn­te man wie auf einem Bazar kau­fen und sich zuschus­tern. So erklärt sich u.a. der Dau­er­er­folg Irlands, mit Songs, die außer­halb des ESCs nie­mand inter­es­sier­ten.… Bri­an Ken­ne­dy hät­te mit einer Jury sicher auch den ESC 06 gewon­nen. Der Geschmack der Jury wur­de doch sehr bere­chen­bar .…nur hat man, um der Jury zu gefal­len, immer mehr die Zuschau­er ver­ges­sen, nur ganz ohne Quo­te über­lebt eben auch ein ESC nicht. Was 2008 im 2. Semi gelau­fen ist, zeigt eben im Gegen­teil, dass die Jury nicht auf Qua­li­tät ach­tet, oder die Songs unter­stützt, die viel­leicht in 3. Minu­ten schwer zu beur­tei­len sind : also etwa die Bei­trä­ge aus Zypern und Ungarn, dass Schwe­den an man­geln­der Ein­gän­gig­keit geschei­tert ist, kann ja nie­mand ernst­haft behaup­ten. Einer Jury kann man nicht trauen.

  • Hmm… Mög­lich, dass bei Jurys Lie­der durch­fal­len, die nicht beim ers­ten Hören ins Ohr gehen, aber das ist mei­ner Mei­nung nach beim Tele­vo­ting auch nicht anders (hal­lo, Frank­reich 2000 und 2003? Tsche­chi­en 2007?). Das Argu­ment geht also in bei­de Rich­tun­gen und ist damit ziem­lich nutz­los. Die dunk­len Zei­ten Mit­te der 90er sind nicht aus­schließ­lich mit den Jurys in Ver­bin­dung zu brin­gen. Viel­mehr (und das begann schon Mit­te der 80er) wur­de fast nur noch Ein­heits­zeug über­haupt zum ESC geschickt. Das wie­der­um lag natür­lich dar­an, dass man den Jurys gefal­len woll­te. Die Lage ist dies­mal aber (nach allem, was wir bis­her wis­sen) kom­plett anders – nie­mand außer viel­leicht den Big Four kann was hin­schi­cken, das NUR den Jurys gefällt (wenn das so lie­fe, hät­te Däne­mark die­ses Jahr auch den EDC gewon­nen, mit 48 von 48 mög­li­chen Punk­ten von den Jurys). Alle, die erst durchs Halb­fi­na­le durch­müs­sen, haben wei­ter­hin mit den Tele­vo­tern zu ‘kämp­fen’.

  • Kei­ne Ost­ma­fia? Du igno­rierst du aber total den Ist­zu­stand. Ohne Ost­ma­fia hät­ten die Rus­sen nie­mals gewon­nen. Gesang­lich war Bilan auf dem glei­chen Niveau wie die No Angels, die bei wei­tem nicht so schlecht waren, wie man sie ger­ne macht. Wäre Dima für Deutsch­land gestar­tet, hät­te er 1. nicht gewon­nen und 2.umgekehrt wenn die No Angels für Russ­land gestar­tet wären, dann wären sie bestimmt von allen für ihren tol­len Auf­tritt gelobt wor­den und hät­ten mit abso­lu­ter Sicher­heit einen weit­aus bes­se­ren Platz erreicht, min­des­tens Top 5. Ich fin­de es gut, das die Jury teil­wei­se zurück­kom­men. Und ich bin vor allen Din­gen froh das am Big 4 ‑Sta­tus nicht gerüt­telt wird. Wäre ja noch schö­ner, wir sind die Zahl­meis­ter des ESC und sol­len uns dann noch fürs Fina­le qua­li­fi­zie­ren, wo ja schon vor­her klar wäre, das wir uns nicht qua­li­fi­zie­ren. Dann hät­te ich der ARD wirk­lich vor­ge­schla­gen, das sie nicht mehr teil­nimmt. Und Texas Light­ning z. Bsp war wirk­lich gro­ße klas­se und lan­de­te gera­de mal auf Platz 15. Das wäre mit Jury mit abso­lu­ter Sicher­heit anders gekom­men. Z. Bsp Roger Cice­ro wäre mit Jury­vo­ting immer­hin auf den 6. Platz gelan­det. 19. statt 6, das ist ein him­mel­wei­ter Unter­schied. Wenns nach mir gin­ge müss­te man Tele­vo­ting kom­plett abschaf­fen und wie­der ein rei­nes Jury­vo­ting ein­füh­ren, denn da hat Deutsch­land fast immer gut abge­schnit­ten. Jeden­falls meis­tens bes­ser als beim Televoting.

  • Klei­nes Update Ich habe mich mal ein wenig umge­se­hen, was ande­re so davon halten…seltsamerweise ist die Reak­ti­on bei nul-points.net genau ent­ge­gen­ge­setzt; die Ände­rung wird als ‘gre­at news’ begrüßt. Aller­dings ist dazu anzu­mer­ken, dass die Leu­te, die die­se Web­site machen, zur klas­si­schen bri­ti­schen Wir-machen-alles-nie­der-was-nicht-von-uns-kommt-Schu­le gehö­ren, gepaart mit einem regel­recht über­schäu­men­den Hass auf alles, was mit Dia­spo­ra und Nach­bar­schaft zu tun hat. Das geht so weit, dass ernst­haft dis­ku­tiert wird, ob das desas­trö­se bri­ti­sche Ergeb­nis von 2003 poli­tisch bedingt war! Sor­ry, aber da kann mir kei­ner mehr erzäh­len, das sei bri­ti­sche Iro­nie – die ist sub­til, die Web­site dage­gen ist Vor­schlag­ham­mer-Pole­mik, die man eher von Deut­schen erwar­ten wür­de, die sowas ja ger­ne für Iro­nie hal­ten. Also: Mehr Argu­men­ta­ti­ons­fut­ter FÜR alle Jury­geg­ner! :grin

  • […] Künst­ler in eine Geschich­te het­zen, die ihnen dann zum Nach­teil gereicht.” Auch die Rück­kehr zur Jury konn­te den bocki­gen Ösi nicht zum Umden­ken bewe­gen, ist es doch die Sor­tier­me­tho­de, nach denen die […]

  • […] aus­ge­spro­chen dum­me Idee es sich bei dem dies­mal auch im Euro­vi­si­ons­fi­na­le zur Anwen­dung kom­men­den Jury-Tele­vo­ting-Mix han­delt, mogel­te in der für orga­ni­sier­te Kor­rup­ti­on berüch­tig­ten EMA eine offen­sicht­lich aus vier […]

  • […] der EBU zum Euro­vi­si­on Song Con­test, den in die­sem Jahr erst­mals beim Fina­le ein­ge­führ­ten Jury-Tele­vo­ting-Mix ab 2010 auch auf die bei­den Qua­li­fi­ka­ti­ons­run­den anzu­wen­den. Grund sei der “über­wäl­ti­gen­de […]

  • […] sub­ti­le­re Maß­nah­me könn­te immer­hin noch dar­in bestehen, die orga­ni­sier­ten Kor­rup­ti­ons­ele­men­te Jurys, deren Stim­men nun übri­gens doch zu 50% zäh­len, aus­schließ­lich mit Schwu­len und Les­ben zu […]

  • […] Her­ze­leid, gro­ße Sän­ge­rin, gro­ße Gän­se­haut! In Mos­kau dürf­te Made­moi­sel­le Fromage auch von den Jurys und ihrer Bekannt­heit in Russ­land pro­fi­tie­ren. Über­haupt: Frank­reich schickt seine […]

  • […] Höchst­wer­tun­gen – und lagen immer rich­tig! Han­del­te die EBU also kor­rekt, als sie 2009 die Jurys zurück­hol­te? Abso­lut nicht! Man muss sich nur die Ergeb­nis­se frü­he­rer Jahr­gän­ge anschau­en, um […]

  • […] durf­ten auch mit­stim­men. Im Fina­le hin­ge­gen soll­ten ab die­sem Jahr die Jurys zu 50% mit­re­den. Und so gab Euro­pa sei­ne mode­ra­te Hin­wen­dung zu kon­tem­po­rä­rer Pop­mu­sik wei­test­ge­hend auf und […]

  • […] auch am Ende der wohl lang­wei­ligs­ten Punk­te­aus­zäh­lung seit Men­schen­ge­den­ken. Die auch durch den neu ein­ge­führ­ten 50/50-Jury-Tele­vo­ting-Mix nicht span­nen­der wur­de – im Gegen­teil: auch die […]

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