Eirod­zies­ma 2009: Freut Euch, jetzt kom­men die schlech­ten Zeiten

Die welt­wei­te Rezes­si­on trifft der­zeit auch das Bal­ti­kum hart. So schei­nen den Let­ten nicht nur ihre mate­ri­el­len Güter und Arbeits­plät­ze abhan­den gekom­men zu sein – nein, auch um die geis­ti­ge Gesund­heit des Vol­kes steht es nicht zum Bes­ten. Die­sen Ein­druck ver­mit­telt jeden­falls der Sie­ger des heu­ti­gen Eirod­zies­ma, der Punk­ro­cker Intars Busu­lis, mit einem, tja, wie soll man das beschrei­ben: Lied? Nicht wirk­lich. Kriegs­ge­schrei? Dafür hat es zu schö­ne, wenn auch kur­ze, Gesangs­ein­la­gen. Heid­ni­sches Ritu­al? Schon eher. Nen­nen wir es ein­fach: Gesamt­kunst­werk. Es han­delt übri­gens von: der Rezes­si­on. Unter den Fina­lis­ten war es das ein­zi­ge auf let­tisch gesun­ge­ne Lied, in Mos­kau selbst will Busu­lis es aber auf rus­sisch vor­tra­gen, wie esc­to­day gera­de mel­det. Intars Busu­lis, der bereits im letz­ten Jahr am let­ti­schen Vor­ent­scheid teil­nahm und des­sen Sie­ger­song ‘Sast­reg­ums’ er als Fort­set­zung sei­nes 2008er Bei­trags ‘Gon­ki’ bezeich­net, gelang es, die Jury­fa­vo­ri­ten Anni­ja Put­ni­na und Kris­ti­na Zaha­ro­va (Letz­te­re erst kürz­lich bei der iri­schen Vor­ent­schei­dung geschei­tert) mit ‘Angel of mine’, einer wei­te­ren der die­ses Jahr so zahl­lo­sen Lang­wei­ler­bal­la­den, zu schla­gen. So hat die Rezes­si­on doch noch was Gutes.


Hier noch in der let­ti­schen Fas­sung. Auf rus­sisch heißt es dann ‘Prob­ka’

4 Comments

  • Also die­ses Lied lässt mich höchst ver­wirrt zurück. Fragt sich nur ob ich das als gut oder als schlecht bewer­ten soll. Auf alle Fäl­le ist es irgend­wie anders, auch wenn es stel­len­wei­se doch arg an Jugo­sla­wi­en Anfang der 90er Jah­re erin­nert. Nur noch anar­chi­scher. Na ja, ich bin mal gespannt.

  • Das Wort hab ich gesucht! Anar­chisch! Das trifft den Nagel auf den Kopf! Ja, geht mir auch so. Ich hege gewis­se Sym­pa­thien für die Num­mer, weil sie so schräg und irgend­wie ehr­lich wirkt. Aber sie ist halt auch anstren­gend. Nun ja, im Ver­gleich zu dem uner­träg­li­chen Schrott, den das Bal­ti­kum sonst so schickt, ist es jeden­falls ein Fortschritt. 🙂

  • War­um erin­nert mich das spon­tan an die vor Mona­ten mal auf­ge­keim­ten Gerüch­te, Sys­tem of a Down wür­den am Con­test teil­neh­men? Die Song­struk­tur hat eine gewis­se Ähn­lich­keit mit eini­gen der bekann­te­ren SoaD-Stü­cke, mit trei­ben­den, har­ten, sehr unme­lo­di­schen Stro­phen und einem dage­gen fast sanft zu nen­nen­den Refrain. Auf­fal­len wird das auf jeden Fall…

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