Ers­tes Semi­fi­na­le 2010 – die Proben

Logo des Eurovision Song Contest 2010 (Finale)
© EBUNRK

Schon über eine Woche ist es mitt­ler­wei­le her, dass in Oslo die aller­ers­ten Kame­ra­pro­ben star­te­ten. Mitt­ler­wei­le haben alle Teil­neh­mer ihre zwei Pro­be­durch­läu­fe absol­viert. Und dank des offi­zi­el­len You­tube-Kanals von eurovision.tv sind die­se auch wohl doku­men­tiert und die­nen als Grund­la­ge für mei­ne unten ste­hen­den Ein­schät­zun­gen (mit denen ich natür­lich voll­stän­dig falsch lie­gen kann, denn Pro­ben sind Pro­ben und nur live zählt!). Los geht es mit dem ers­ten Semi, für das in die­sen Minu­ten die ers­te Gene­ral­pro­be los­geht – denn mor­gen Abend ist es schon soweit. Ich bin schon ganz aufgeregt!

Um es kurz zusam­men­zu­fas­sen, hier mein gül­ti­ger Tipp­zet­tel (Stand: 25.05., 12:20 Uhr):

Die­se Län­der kom­men defi­ni­tiv weiter:
Mol­da­wi­en, Finn­land, Ser­bi­en, Bel­gi­en, Alba­ni­en, Grie­chen­land, Weiß­russ­land, Island.

Um die ver­blie­be­nen zwei Plät­ze strei­ten sich:
Russ­land, Slo­wa­kei, Bos­ni­en, Mal­ta. Mein Tipp sind die bei­den ers­te­ren Länder.

Sicher drau­ßen sind:
Est­land, Lett­land, Polen, Por­tu­gal, Mazedonien.

Und mei­ne per­sön­li­chen dou­ze points gehen an:
1: Bos­ni­en // 2: Slo­wa­kei // 3: Alba­ni­en // 4: Est­land // 5: Ser­bi­en // 6: Weiß­russ­land // 7: Island // 8: Grie­chen­land // 10: Finn­land // 12: Russland

Und hier zu den ein­zel­nen Beiträgen:

1. Mol­da­wi­en: Sun­Stro­ke Pro­ject + Olia TiraRun away

Also, der Lead­sän­ger des Sun­Stro­ke Pro­jects ist schon mal schwul, so put­zig über­dreht wie er da im Video rum­gig­gelt. Die beleuch­te­te Dis­co-Vio­li­ne, die uns die Mol­dau­er zum Start auf einer rotie­ren­den Dreh­schei­be prä­sen­tie­ren, ist ein klas­se Hin­gu­cker. Die exal­tier­ten Tanz­dar­bie­tun­gen (dass die sich nichts aus­ku­geln!) geben der Num­mer optisch den rich­ti­gen Dri­ve und auch die Gesangs­leis­tun­gen über­zeu­gen zu mei­ner Über­ra­schung. Super Star­ter! ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 7 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 70%. Allei­ne schon, weil Vie­le aus­pro­bie­ren wer­den, ob man tat­säch­lich schon nach dem ers­ten Song anru­fen kann. Man kann.

Mol­da­wi­en, zwei­te Probe

Heu­te prä­sen­tier­te uns Olia ihr Büh­nen­out­fit, eine obsku­re Mischung aus der erwart­ba­ren ost­eu­ro­päi­schen Stra­ßen­strich-Dienst­klei­dung und einem Tüll­rock, wie er zuletzt 1988 beim spa­ni­schen Bei­trag ‘Maid in (e)Spain’ gesich­tet wur­de. Ihre Jungs, nach über­ein­stim­men­den Blog­be­rich­ten die Par­ty­hel­den von Oslo, demons­trie­ren unter­des­sen eine tech­ni­sche Ver­siert­heit im Zusam­men­hang mit der anschei­nend selbst gebas­tel­ten LED-Vio­li­ne, die mich den Ein­gangs­satz mei­ner Betrach­tun­gen vom ers­ten Pro­ben­tag noch mal über­den­ken lässt. ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 7 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­ce: 60%.

2. Russ­land: Peter Nalitch & FriendsLost and forgotten

Ihr dürft mich ger­ne für ver­rückt erklä­ren, aber mitt­ler­wei­le ist das mein offi­zi­el­ler Lieb­lings­bei­trag 2010! Als das Nalit­sch-Kol­lek­tiv damit den rus­si­schen Vor­ent­scheid gegen die drol­li­gen Babusch­ka-Omis gewann, hab ich den Song noch gehasst, aber mitt­ler­wei­le spiel­te sich die­se augen­zwin­kern­de rus­si­sche Schwer­mut (lus­ti­ger­wei­se ver­ste­he ich immer “and I hope now that you kill me”) tief in mein Herz, ähn­lich wie Lako 2008. Die Dar­bie­tung (der depri­mier­te Bet­tel­stu­den­ten­chor) blieb die glei­che wie in besag­ter Vor­ent­schei­dung, ergänzt um etwas Kunst­schnee und eine euro­vi­si­ons­kon­for­me Wind­ma­schi­ne, und ich lie­be jede Sekun­de davon! ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 12 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 50%. Hängt davon ab, ob der Osten das schon beim ers­ten Hören liebt. Der Wes­ten sicher­lich nicht. Ich lie­be es und hof­fe, dass es durchkommt.

Russ­land, zwei­te Probe

Glei­che Dar­bie­tung wie am Sonn­tag, ich lie­be es noch immer und weiß, dass ich damit bei­na­he allein auf wei­ter Flur ste­he – immer­hin, der von mir ver­ehr­te Roy D. Hack­saw vom OnU-Team sieht eben­falls das Genia­le in dem Song. ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 12 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 50%

3. Est­land: Mal­colm Lin­colnSiren

Bei AKOE ist zu lesen, dass hier die auf den Moni­to­ren gezeig­ten Kame­ra­ein­stel­lun­gen (krei­sen­de Hand­ka­me­ra etc.) den schrä­gen Charme die­ses Mani­sche-Depres­si­on-Bei­trags sehr unter­stüt­zen, was im Hal­len­mit­schnitt nicht so her­über kommt. Die sehr klas­si­sche Show des Begleit­chors ist jeden­falls schon mal auf skur­ri­le, weil unpas­sen­de, Wei­se hübsch – im Gegen­satz zu dem Storch-auf-Dro­gen-Her­um­ge­ham­pe­le des Lead­sän­gers Robert Juh­ken­tal. Als zwei­ter Teil des Ost­block-Depres­si­ons-Dou­bles wird die­se Num­mer aber mehr Zuschau­er ner­ven als begeis­tern. ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 4 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 30%. Zu viel des Gejammers.

Est­land, zwei­te Probe

Herz­li­chen Glück­wunsch zum Geburts­tag auch von hier an Robert! Ansons­ten auch hier alles wie gehabt. Einen unglück­li­che­ren Start­platz als direkt hin­ter Russ­land könn­te die­se Num­mer nicht erwischt haben. ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 4 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 20%

4. Slo­wa­kei: Kris­ti­na Pelá­ko­váHorehro­nie

Kris­ti­na und ihre hünen­haf­ten Begleittän­zer kom­men, wie schon in der slo­wa­ki­schen Vor­ent­schei­dung, als Bäu­me ver­klei­det. Das Licht färbt den wabern­den Tro­cken­eis­ne­bel grün und über der Büh­ne hän­gen hüb­sche Lich­ter­per­len­ket­ten. Trotz­dem erin­nert die gan­ze Show eher an “Das Ding aus dem Sumpf” als an das besun­ge­ne slo­wa­ki­sche Natur­schutz­ge­biet. Hat eigent­lich alles, was ein Euro­vi­si­ons­bei­trag braucht, zün­det aber den­noch nicht so ganz. ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 6 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 60%. Da gibt es Schlech­te­res in die­sem Semi.

Slo­wa­kei, zwei­te Probe

Oh je. Wenn es bei die­ser stimm­li­chen Leis­tung Kris­ti­nas bleibt, dann gute Nacht. Wei­te­re Feh­ler: das Feh­len der dsching­his­khanesken “Hey!”-Rufe durch die Tän­zer wie noch bei der Vor­ent­schei­dung und die­ses tris­te, mat­schi­ge Grün. Und das lah­me Tem­po. Einer der zahl­rei­chen, schnel­le­ren Remix-Ver­sio­nen wäre bes­ser. ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 4 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 50%.

5. Finn­land: Kuun­kuis­kaajatTyöl­ki ellää

Offen­sicht­lich haben sich Kuun­kuis­kaajat ihre Büh­nen­show von einem israe­li­schen Cho­reo­gra­fen auf­mö­beln las­sen. Alle sind in weiß, die meis­ten bar­fuß; Kris­ti­nas Per­len­vor­hang blieb hän­gen; jemand hat einen durch­ge­hen­den, rol­len­den Beat dazu gemischt; alle tan­zen, hüp­fen und froh­lo­cken und das Gan­ze sind drei Minu­ten purer, durch­ge­knall­ter, fröh­li­cher, anste­cken­der, unwi­der­steh­li­cher Spaß! Das kom­plet­te Gegen­gift zur dies­jäh­ri­gen Depres­si­ons­ga­la und somit hoch will­kom­men! ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 12 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 100%. Da mache ich mir nun über­haupt kei­ne Sor­gen mehr. Im Gegen­teil, dar­auf wür­de ich mei­ne See­le verwetten.

Finn­land, zwei­te Probe

Ich habe nur drei Wor­te: Faaaaaaa – bel – haft! ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 12 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 100%

6. Lett­land: AishaWhat for? (Only Mr. God knows why)

Aisha zieht noch immer ein Gesicht wie bei einer Wur­zel­be­hand­lung, und das ist bei dem schreck­li­chen kat­zen­haf­ten Gekrei­sche, das sie von sich gibt, auch mehr als ange­bracht. Die gebleich­ten Stel­len an den Ober­schen­keln ihrer Jeans sehen ziem­lich unvor­teil­haft aus, aber da erwar­te ich für den TV-Auf­tritt ohne­hin noch das klas­si­sche ost­eu­ro­päi­sche Nut­ten­out­fit. Bedau­er­li­cher­wei­se wur­de die Wasch­wei­ber-Cho­reo­gra­fie aus der Vor­ent­schei­dung gestri­chen, was die Cho­se noch drö­ger macht. Stel­len­wei­se über­lasst sie ihren Begleit­sän­ge­rin­nen das Feld – und am Bes­ten wäre, sie täte das ganz. ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 0 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 20%. Nur etwas für Gehörgangs-Masochisten.

Lett­land, zwei­te Probe

Zum all­ge­mei­nen Erstau­nen gab es bereits sol­che Gerüch­te von der gest­ri­gen ser­bi­schen Par­ty. Der Video­mit­schnitt aber belegt das Unglaub­li­che: Aisha *kann* lächeln! Viel Grund dazu hat sie aller­dings wei­ter­hin nicht, auch wenn sie nicht mehr ganz so schlimm kreischt wie am Sonn­tag. Heu­te erschien sie im creme­far­be­nen Satin-Bade­man­tel. Soll dass das Büh­nen­out­fit sein? Gute Güte! ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 1 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 20%.

7. Ser­bi­en: Milan Stan­ko­vićOvo je Balkan

So, eurovision.tv lie­fert nicht, also wei­chen wir für die Vide­os mal nach Kasach­stan aus. Spucki und sei­ne zwei männ­li­chen und zwei weib­li­chen Begleittän­zer hüp­fen zum Auf­takt ganz (T)Raumschiff-like (“Tschul­di­gung. Ver­be­amt.”) aus dreh­ba­ren Tele­por­ta­ti­ons­ka­bi­nen – der Typ *ist* Bul­ly Herbig mit blon­der Perü­cke, wet­ten? Und hüp­fen dann auch, der­zeit noch in Trai­nings­an­zü­gen, wei­ter fröh­lich auf der Büh­ne her­um, inklu­si­ve unse­rer Mile­na, die den­noch stimm­si­cher into­niert. Im Hin­ter­grund hän­gen noch lus­ti­ge Oslo-Bla­sen umher: cam­per geht es kaum noch! ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 8 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 90%. Ich erwar­te 12 Punk­te aus allen Bal­kan­län­dern und wenigs­tens 4 aus allen anderen.

Ser­bi­en, zwei­te Probe

Auch Mile­na (nach dem gest­ri­gen Emp­fang in der ser­bi­schen Bot­schaft, wo Wein und Schnaps wohl nur so flos­sen, mit einem leich­ten Kater) prä­sen­tier­te uns heu­te sein Büh­nen­out­fit: eine Art Zir­kus­di­rek­to­ren­uni­form, besetzt mit Straß­stei­nen und einer Stoff­ro­se. Geht es irgend­wie noch schwu­ler? Sei­ne zwei Mädels tra­gen die Braut­klei­der von Laka auf, wäh­rend die schnuck­li­gen männ­li­chen Tän­zer in einer Ed-Har­dy-Vari­an­te des Trai­nings­an­zugs her­um hüp­fen. Die Nut­zung der Tele­por­ta­ti­ons­ka­bi­nen schien mit heu­te etwas geord­ne­ter abzu­lau­fen. ◊ Aufrechtgehn.de-Bewertung: 7 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 90%.

8. Bos­ni­en: Vuka­sin Bra­jićThun­der and Lightning

Von der rus­si­schen Groß­mutter über den israe­li­schen OGAY­er bis zur fin­ni­schen Leder­maid dürf­te es so ziem­lich Nie­man­den geben, der unse­ren Vuki nicht attrak­tiv fän­de. Und sei­ne Haus­frau­en-Pop­rock-Num­mer wur­de, mit kräf­ti­gem Begleit­chor und har­ter Gitar­ren­riff-Ein­la­ge, ordent­lich auf­ge­mö­belt. Das ist lei­der das ein­zig Posi­ti­ve oder Inter­es­san­te, was sich über den bos­ni­schen Bei­trag sagen lässt. Man hält die drei Minu­ten vor dem Fern­se­her durch, ohne weg­zu­däm­mern (wie bei Por­tu­gal) oder schrei­end davon zu lau­fen (wie bei Polen), aber er sen­det kei­nen Impuls aus, der irgend jeman­den zum Tele­fon­hö­rer grei­fen las­sen wür­de. ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 1 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 20%. Mehr als ein paar Nach­bar­schafts­punk­te sind da nicht drin.

Bos­ni­en, zwei­te Probe

Die Ein­la­ge mit dem gefak­ten Gitar­ren­spiel geht ja gar nicht! Erst hört Vuki drei Sekun­den vor dem Ende des Riffs mit dem Faken auf, dann hat er Pro­ble­me, das Instru­ment unauf­fäl­lig los zu wer­den. Gut hin­ge­gen der bos­ni­sche Block mit den Chor­sän­gern, schlecht nach wie vor das Ende des Song, das klingt, als habe jemand die Luft raus gelas­sen. ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 3 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 20%

9. Polen: Mar­cin Mro­ziń­skiLegen­da

Wenn sich jemals in der Euro­vi­si­ons­ge­schich­te ein Song das Prä­di­kat “Nil­poin­ter” schon inner­halb der ers­ten drei Sekun­den ver­dien­te, dann die­ser! Mar­cin und sei­ne Begleit­sän­ge­rin schrei­en zum Auf­takt wie ein paar auf­ge­spieß­te Irre, und genau die­sen Ein­druck ver­brei­ten sie auch vol­le drei Minu­ten lang. Zuerst ste­cken sich alle Äpfel in den Mund, als sei­en sie Span­fer­kel, um sie danach ange­bis­sen über die Büh­ne zu kul­lern (“man spielt nicht mit Lebens­mit­teln!”, höre ich hier euro­pa­weit erbos­te Rent­ner rufen). Dann würgt der mit einem Mas­sen­mör­der-Grin­sen sto­isch auf der Stel­le ste­hen­de Mar­cin eins sei­ner Mädels mit dem Ellen­bo­gen, dass man die Poli­zei rufen möch­te! Und am Schluss schreit er immer noch, als die Musik schon wie­der aus ist. Es ist der Hor­ror! ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 2 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 10%. Danach hockt Euro­pa zit­ternd hin­term Sofa.

Polen, zwei­te Probe

Der Mann macht mir Angst, wirk­lich. So scheint er ja freund­lich zu sein, aber auf der Büh­ne ver­wan­delt er sich in einen Frau­en wür­gen­den Seri­en­tä­ter. Sind das eigent­lich die Babusch­kas aus der rus­si­schen Vor­ent­schei­dung? ◊ Aufrechtgehn.de-Bewertung: 2 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 0%

10. Bel­gi­en: Tom DiceMe and my Guitar

Natür­lich pro­fi­tiert Tom Dice ohne Ende von dem kras­sen Kon­trast zur sinis­tren pol­ni­schen Dar­bie­tung vor ihm. Völ­lig unbe­droh­lich steht er ein­fach nur mit sei­ner Gitar­re auf der Außen­in­sel der Büh­ne und plin­kert in jam­mer­lap­pi­ger James-Blunt-Manier sei­ne pseu­do­r­ebel­li­sche Folk­num­mer her­un­ter. Die ich immer noch uner­träg­lich fin­de, aber natür­lich flie­gen ihm euro­pa­weit an die­ser Stel­le die Sym­pa­thien für sei­ne sehr beru­hi­gen­de Nor­ma­li­tät und Durch­schnitt­lich­keit nur so zu. ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 0 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: Solan­ge er nicht auf der Büh­ne Kanin­chen häu­tet: 100%.

Bel­gi­en, zwei­te Probe

Oh je. Ganz schlech­te Idee, das mit dem bra­ven Schwie­ger­sohn-Anzug. So wirkt er irgend­wie wie Heint­je als Zwan­zig­jäh­ri­ger. Aber egal: so wie Mal­colm Lin­coln das schlech­test mög­li­che Lead-in hat, hat Tom das bes­te. Er kann nichts falsch machen! ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 0 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 100%

11. Mal­ta: Thea Gar­rettMy Dream

Wie zu lesen war, erstick­te Thea bei einer der Pro­ben bei­na­he am Tro­cken­eis­ne­bel, den ihr der stän­dig hin­ter ihr her­um­fuch­teln­de Bibo “ver­se­hent­lich” in den Rachen schau­fel­te. Dumm gelau­fen! Ansons­ten bleibt die Dar­bie­tung der anschei­nend mit einer Speck­schwar­te ein­ge­rie­be­nen mal­te­si­schen Liza-Minel­li-Imi­ta­to­rin genau so öde wie bei der Vor­ent­schei­dung. Bibo ist übri­gens einer von Oli­via Lewis’ Tän­zern von 2007 – und schnei­der­te das ent­setz­li­che Vogel­kos­tüm mit den erbärm­li­chen Klapp­schwin­gen selbst! Der war wohl auf der sel­ben Mode­schu­le wie der alba­ni­sche schwu­le Spi­der­man letz­tes Jahr! ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 0 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 50%. Ich has­se es und hof­fe, dass es hän­gen bleibt.

Mal­ta, zwei­te Probe

Plötz­lich wünscht man sich einen erneu­ten Aus­bruch der Vogel­grip­pe her­bei! ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 0 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 40%

12. Alba­ni­en: Julia­na PashaIt’s all about you

Der alba­ni­sche Auf­tritt ent­täuscht. Stimm­lich lie­fert Julia­na, unter­stützt von den Roun­der Girls (AT 2000), zwar eine ein­wand­freie Leis­tung, den­noch wirkt es glanz­los. Und nicht nur, weil ihre Büh­nen­gar­de­ro­be noch nicht aus­ge­packt oder gekauft ist und sie daher­kommt, als gin­ge es gleich zum Shop­ping­bum­mel, son­dern weil – abge­se­hen von dem gelang­weil­ten Vio­li­nis­ten, der auch an Stel­len fake-fie­delt, an denen gar kei­ne Gei­ge zu hören ist – jeg­li­che Form von cam­per Cho­reo­gra­fie oder albern ver­klei­de­ter Tän­zer fehlt, die die­se Num­mer zwin­gend ver­langt. ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 3 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 80%. Es ist Upt­em­po, das reicht in die­sem Semi. Im Fina­le müss­ten die Alba­ner da aber noch was drauf packen.

Alba­ni­en, zwei­te Probe

Auch Julia­na prä­sen­tier­te nun ihre Büh­nen­gar­de­ro­be: ein Klaus-Nomi-Gedächt­nis-Auf­zug mit aus­ufern­den Spoi­lern in schwarz und sil­ber. Dazu hat­te die Frau mit den tau­send Fri­su­ren ihre Haa­re dies­mal zu einem “Kei­ne Zeit zum Waschen”-Pferdeschwanz zusam­men­ge­bun­den. Soll­ten sich die Pro­ble­me mit dem Schuh­werk lösen las­sen, wür­de ich drin­gend emp­feh­len, den Gei­ger von der Büh­ne zu wer­fen und mehr von den Chor­sän­ge­rin­nen zu zei­gen. ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 5 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 80%.

13. Grie­chen­land: Gior­gos Alkao­isOpa

Was für eine hüb­sche Idee vom eurovision.tv-Team, den Clip­auf­takt mit Anti­ques ‘I would die for you’ zu unter­ma­len. Denn das wür­de ich für einen One-Night-Stand mit einem von Schor­schis Tän­zern auch. Die jun­gen Dschinghis-Khan-Ele­ven und ihr geschätzt dop­pelt so alter Sugard­ad­dy ste­hen in strah­len­dem Per­sil­weiß vor einem schwar­zen Hin­ter­grund und prä­sen­tie­ren ziem­lich die glei­che ener­gie­ge­la­de­ne Cho­reo­gra­fie wie in der Vor­ent­schei­dung. Per­fekt. So geht Euro­vi­si­on! ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 12 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­ce: 100%. Denn es ist Grie­chen­land – UND es ist gut! Sie­ger die­ser Runde.

Grie­chen­land, zwei­te Probe

Der Gei­ger scheint inzwi­schen völ­lig ver­schwun­den zu sein, im Oslo-Remix kommt sein Part ja auch kaum noch vor. Aber es geht auch ohne ihn. Die­ser Auf­tritt ist ein­fach von vor­ne bis hin­ten sexy! Woof! ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 12 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 100%

14. Por­tu­gal: Fili­pa Aze­ve­doHá Dias assim

Das Inter­es­san­tes­te an Fili­pas Auf­tritt ist noch, dass der Lich­ter­ket­ten­vor­hang mitt­ler­wei­le bis zum Boden her­un­ter gelas­sen wur­de. Was ein biss­chen den Ein­druck macht, als wol­le man die so ver­zwei­felt wie ver­schüch­tert wir­ken­de jun­ge Inter­pre­tin davon abhal­ten, vor Ablauf ihrer drei Minu­ten von der Büh­ne abzu­hau­en. Was bei dem schreck­lich lang­wei­li­gen Lied­chen und ihrer Pieps­stim­me ver­ständ­lich wäre. Selbst die ähn­lich talen­tier­te Chris­ti­na Meta­xa (CY 2009) bot wenigs­tens noch eine rudi­men­tä­re Cho­reo­gra­fie zur Ablen­kung! ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 0 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 0%. “Manch­mal ver­ges­sen, wenn es vor­über ist…” (M. Roos, DVE 1975)

Por­tu­gal, zwei­te Probe

Fili­pa hat sich für ein volu­mi­nö­ses Hoch­zeits­kleid ent­schie­den, wel­ches, sich im Wind­ma­schi­nen­sturm auf­bau­schend, wenigs­tens für drei Sekun­den Ablen­kung sorgt. Das ret­tet aber natür­lich auch nichts mehr. Lan­ge­wei­le pur. ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 0 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 10%.

15. Maze­do­ni­en: Gjo­ko Tane­skiJas ja imam Silata

Gjo­ko steht im tief aus­ge­schnit­te­nen Shirt mit Proll­kett­chen auf der Büh­ne, drei bei Kik ein­ge­klei­de­te Ost­block­schlam­pen räkeln sich abwech­selnd anhim­melnd um ihn her­um oder auf sil­ber­nen Podes­ten. Dann kommt sein jün­ge­rer (woof!) Rap­per nach vor­ne, die Schlam­pen umtan­zen ihn, Gjo­ko ver­schnauft der­weil auf dem Podest: Zuhäl­ter-Schicht­wech­sel auf dem Vor­stadt­strich? Passt jeden­falls über­haupt nicht zum Song, lenkt aber wenigs­tens davon ab! ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 0 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 30%. Irgend­wie sam­melt schlech­ter Ost­rock ja immer ein paar Stim­men, aber rei­chen wird das nicht.

Maze­do­ni­en, zwei­te Probe

Gjo­kos Ost­block­schlam­pen sind nun als extrem frei­zü­gi­ge S&M‑Tabledancerinnen auf­ge­macht. Offen­sicht­lich hat es sich Maze­do­ni­en zur Auf­ga­be gemacht, das Limit jedes Jahr aufs Neue aus­zu­rei­zen. Er und sein Rap­per ste­cken in Anzü­gen, wobei Gjo­ko dar­in aus­sieht wie ein Crou­pier, sein Rap­per immer noch wie ein Zuhäl­ter. Die gan­ze Dar­bie­tung strotzt vor Hete­ro­se­xis­mus, ist aber zumin­dest unter­halt­sam und lenkt erfolg­reich von dem grau­sa­men Rock­song ab. ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 0 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 40%.

16. Weiß­russ­land: 3 + 2But­ter­flies

Sie haben es getan! Wie erwar­tet, ent­pup­pen sich 6for1 3+2 zur Rückung ihres DSDS/­Dis­ney-Hym­nen-Knal­lers als Schmet­ter­lin­ge. Genau­er gesagt, die drei in sil­ber­ne und gol­de­ne Pai­let­ten­klei­der gehüll­ten Frau­en ent­fal­ten die ange­näh­ten, über­di­men­sio­na­len Schmet­ter­lings­flü­gel. Gerüch­te spre­chen außer­dem von Schmet­ter­lings­kon­fet­ti, das im Semi an die­ser Stel­le von der Büh­nen­de­cke reg­nen soll. Und auf den TV-Bild­schir­men sol­len mit Draht gefer­tig­te Schmet­ter­lin­ge her­um­flat­tern. Kitsch-Over­kill also, wie er zu die­sem sie­ge­les­ken Schmacht­fet­zen zwin­gend dazu gehört. Gro­ße Euro­vi­si­ons­kunst! ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 7 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 60%. Glit­ter und Flit­ter gehen immer. Und zu Recht.

Weiß­russ­land, zwei­te Probe

Lie­be Bela­rus­sen! Klei­ner Tipp: ladet Euch John Len­nons inspi­rie­ren­de Hym­ne ‘Ima­gi­ne’ her­un­ter (ich weiß, ist bei Euch zu Hau­se bestimmt ver­bo­ten, aber in Oslo gibt’s die), hört und übt die Aus­spra­che! Es heißt eben nicht “Imay­gi­ne”! Ansons­ten kommt der Effekt mit den Schmet­ter­lings­flü­geln und dem Kon­fet­ti zur Rückung per­fekt. Schön kit­schi­ge Per­for­mance für ein schön kit­schi­ges Lied. ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 8 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 70%.

17. Island: Hera BjörkJe ne sais quoi

Offen­bar ist das rote Zelt Kleid aus dem Schwimm­bad-Video wie­der getrock­net, denn das trägt Hera auf der Büh­ne. Die Show ist ziem­lich die glei­che wie im islän­di­schen Vor­ent­scheid – ein paar syn­chro­ne Schritt­chen mit den Back­ground­sän­gern. Und das ist zu wenig, denn noch stär­ker als der alba­ni­sche Bei­trag schreit die­se Schwup­pen­dis­co­num­mer nach einer cam­pen Cho­reo­gra­fie. Fürs Semi reicht es, denn es ein­gän­gig und anti-depri, aber im Fina­le dürf­te das hin­ten lan­den. ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 10 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 90%. Selbst ein Vul­kan­aus­bruch kann Heras Final­ein­zug nicht stoppen.

Island, zwei­te Probe

Hera muss im lie­gen geblie­be­nen Schmet­ter­lings­kon­fet­ti von Weiß­russ­land her­um­stap­fen (wie unhöf­lich!). Scha­de auch, dass sie ihre fabel­haf­ten neu­en Schu­he, die sie beim gest­ri­gen islän­di­schen Bot­schaft­emp­fang vor­stell­te und die wei­ten Anklang in allen Blogs fan­den, nicht tra­gen kann, denn die pas­sen nicht zu dem roten Zelt. ◊ Aufrechtgehn.de-Wertung: 10 von 12 Punk­ten ◊ Final­chan­cen: 90%.

21 Comments

  • Ein­ver­stan­den, ich erklä­re Dich für ver­rückt. Ich hal­te den rus­si­schen Bei­trag wei­ter­hin für den schlimms­ten ESC-Song aller Zei­ten. Du hast ihn wahr­schein­lich ein­fach nur zu oft gehört (mit Sie­ni­ke ging es mir ähn­lich). Mein Favo­rit bleibt wei­ter­hin Finn­land und ich hof­fe auf gute Plat­zie­run­gen von Slo­wa­kai, Kroa­ti­en, Alba­ni­en, Arme­ni­en, Aser­bai­dschan, Grie­chen­land, Schwe­den, Spa­ni­en und natür­lich Schlumpfi­ne aus den Nie­der­lan­den. Aber mal sehen, wer die Semis übersteht.

  • [quote]Also, der Lead­sän­ger des Sun­Stro­ke Pro­jects ist schon mal schwul[/quote] Den Ver­dacht habe ich schön län­ger. (Ist viel­leicht auch nur Wunsch­den­ken 😳 ) Aber in der Tat ein sehr guter Show Ope­ner! Über­haupt gefällt mir der Start bes­ser als befürch­tet, wo es doch immer hieß, dies wäre das schwä­che­re Semi. Das ers­te Drit­tel bie­tet eine gute Mischung aus Eth­no und Alter­na­ti­ve (für ESC-Ver­hält­nis­se, nicht als eige­ne Musik­gat­tung 😉 ). Lei­der fällt es danach ziem­lich ab. Ab Bos­ni­en, spä­tes­tens ab Mal­ta. Der Schluss mit Island stimmt dann aller­dings wie­der recht versöhnlich.

  • Also ich fin­de, daß Milan Stan­ko­vic eher aus­sieht wie eine Kreu­zung aus Jew­ge­ni Pljuscht­schen­ko und Mar­ti­na Nav­ra­ti­l­o­va. Weder Fisch noch Fleisch und irgend­wie befremd­lich. Den Song mag ich aber seeeeehhhhhhrrrrr. Erin­nert mich an Dis­ko Par­tiza­ni von Shantel.

  • … Das Kleid aus Heras Video war oben Blau… also ist es nicht das sel­be… Dazu ist der Auf­tritt, so wie er ist, toll. Ich wer­de für sie anru­fen! Und ich den­ke nicht das es im hin­te­ren Teil landet.

  • Ich sehe Island ja auch eher hin­ten. Ich muss da irgend­wie immer an das Schei­tern von Kate Ryan den­ken. Und bei Polen sieht es ja so aus, als hät­ten die da Bah­nen von Toi­let­ten­pa­pier gespannt. Und mich um den grie­chi­schen Tän­zer schmie­gen und auf sei­nen Rücken zei­gen, wür­de ich auch ger­ne mal machen. Ster­ben muss dafür dann aber nicht sein. 😉

  • So, mitt­ler­wei­le sind wir ja schon mit­ten in den zwei­ten Pro­ben, bei denen man von aus­ge­hen darf, dass dort auch die Büh­nen­kla­mot­ten prä­sen­tiert wer­den. Wie erwar­tet wur­de bei man­chen Bei­trä­gen flei­ßig gebrain­stormt und rumgewerkelt,die Prä­sen­ta­ti­on zu ver­bes­sern. Mein bis­he­ri­ger Ein­druck: Teil­wei­se geglückt, meist ver­schlimm­bes­sert. Im Grun­de genau­so wie wir das nur zu ger­ne haben 😀 Da wäre z.B. Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­na, deren Bei­trag der bes­se­re Ein­satz der Gitar­ren deut­lich bes­ser tut. Für die­se Mühe hät­te es in der Bewer­tung durch­aus zwei, drei Pünkt­chen mehr sein dür­fen, wenn­gleich natür­lich rich­ti­ger Rock nach wie vor anders geht. Immer­hin: posi­ti­ve Ver­än­de­rung. Bei Lett­land hin­ge­gen wur­de durch die Her­aus­nah­me der Lohn­wä­sche­rin­nen nun auch der letz­te Fun­ke an Leben kon­se­quent raus­ge­stri­chen. Die waren wohl zu fröh­lich. Aishas Satin-Mor­gen­kleid­chen reißt da auch nichts mehr raus. Hät­ten die Ser­ben nur wei­ter­hin die Bau­ern­mä­dels sinn­los, aber mit viel Enthu­si­as­mus hin­ter Milan tan­zen las­sen, denn das hat­te einen gewis­sen Charme, das war Bal­kan. Auch dass sie am Ende die Plün­nen run­ter­ge­ris­sen haben, um die häss­lichs­ten je im TV gezeig­ten Jog­ging­an­zü­ge zu zei­gen, war noch wesent­lich hüb­scher als die Büh­nen­kla­mot­ten, die sich alle sechs für Oslo vom Wühl­tisch gefischt haben. Wegen dem, was sie uns Zuschau­ern optisch zumu­ten, hof­fe ich instän­dig, dass sich die Fet­zen genau­so beschei­den anfüh­len wie sie aus­se­hen… Maze­do­ni­en war anschei­nend noch nicht mit der zwei­ten Pro­be dran. Aber mal ehr­lich: Ich will, glau­be ich, gar nicht wis­sen, wie das letzt­end­lich im Semi aus­sieht! Im Vor­ent­scheid war das wenigs­tens ehr­li­cher Schnarch-Rock, dem­entspre­chend brä­sig prä­sen­tiert. Jetzt lie­fern sie höchs­tens den Beweis, dass Sex eben doch nicht immer sells. Polen.…ja, Ern­te­dank mit einem Pfar­rer in der Mit­te. Und wie wir ja ganz aktu­ell wis­sen, neigt der eine oder ande­re kirch­li­che Wür­den­trä­ger dazu sei­ne Schäf­chen zu miss­brau­chen. War­um also die Ent­rüs­tung? Ist doch wie im rich­ti­gen Leben!

  • Was dei­nen ers­ten Satz zu Mol­da­wi­en angeht, noch kön­nen wir hof­fen. Soweit ich das gese­hen habe, war es nicht der Lead­sän­ger, der da her­um­ge­schraubt hat. 😉 Und Ser­bi­en: Blond mit blau und pink im Semi? Hat­ten wir das nicht schon mal? Deen lebt! Nur mehr Haut müss­te Milan noch zeigen.

  • re: [quote=Little Imp]Nur mehr Haut müss­te Milan noch zeigen.[/quote] Grund­gü­ti­ger, bit­te nicht! Ich weiß, es gibt Men­schen, die ste­hen auf Tran­sen – chacun à son gout – aber ich gehö­re nicht dazu! Um es mit den Ärz­ten zu sagen: Es gibt Din­ge, von denen ich gar nicht wis­sen will! Bei Mile­nas schlim­mer Perü­cke wür­de ich ja sogar eher noch ein Kopf­tuch befürworten! 😉

  • Ach was, die Euro­vi­si­on hat uns doch gelehrt chacun pen­se á soi. 😉 Aber ganz abge­se­hen von mei­nem eige­nen Geschmack, war das eher im Ver­gleich zu Deens Per­for­mance gemeint. Und zum­n­in­dest ein sexy Bild vom (mehr als) halb­nack­ten Milan kur­siert ja im Web. Aber okay, da war wohl sein Fri­seur und Make-Up-Artist auch noch ein anderer …

  • ehr­lich gesagt wae­ren mir da Milans Hin­ter­grund­taen­zer deut­lich lie­ber, was das Haut zei­gen angeht. So recht ich Dir gebe in Sachen out­fit, optisch sind die bei­den nun wirk­lich eine Ver­bes­se­rung. nur halt eben – mehr Haut, bit­te. Dafuer dann gern Milan in Uniform 😀

  • Top10 Ich rate dann auch mal: Grie­chen­land – lei­der Alba­ni­en – ver­dient Island – naja, ist unver­meid­lich. Ich mag ja sol­che’­Ga­bys’ nicht wirk­lich – zu matro­nen­haft. Ser­bi­en – eben­falls unver­meid­lich Bel­gi­en – dito —- Jetzt wird es schwe­rer Bela­rus – immer­hin stimmt ja auch die Jury ab Slo­wa­kei – es wird enger, als gehofft (fürch­te ich) Finn­land – dito Mol­dau – guter Ope­ner Jetzt muss ich raten Malta/Bosnien einer von denen: Grün­de – die Jury im Fal­le von Mal­ta, Bal­kan­so­li­da­ri­tät im Fal­le von Bos­ni­en. Gerecht wäre es, wenn der schlim­me Song aus Lett­land wirk­lich schei­tern sollte!

  • Wil Julia­na Pasha nicht end­lich mal ihr Büh­nen­out­fit präsentieren?.….ach, das isses schon.…ich sag nix mehr.… Jeden­falls bekommt Maze­do­ni­en schon mal den Preis für die rea­lis­tischs­te Dar­bie­tung auf der Büh­ne: Drei hei­ße, bill…willige Mie­zen räkeln sich um einen unglaub­wür­di­gen Krautro­cker, den schlech­tes­ten Rap­per öst­lich von Wien und einen 0815-Lang­mat­ten­gi­tar­ris­ten – ’s gibt ja auch kaum begeh­rens­wer­te­re Mannsbilder 🙄

  • Also, um den schlech­tes­ten Rap­per öst­lich von Wien würd’ ich mich aller­dings auch sofort wil­lig räkeln! Ich steh nun mal auf so prol­li­ge Zuhäl­ter­ty­pen… 8) Aber es wirkt in der Tat eher ver­zwei­felt als glaub­wür­dig, ja. 😀

  • wer kommt wei­ter? Na, dann will ich auch mal mei­ne Tipps los­wer­den. Ich muss fest­stel­len, dass ich mit auf­recht­gehn hier fast 100-%ig über­ein­stim­me (eine ein­zi­ge Aus­nah­me): Sicher dabei: Alba­ni­en Slo­wa­kei Finn­land Island (das sind glück­li­cher­wei­se auch mei­ne per­sön­li­chen Top Four) Mol­da­wi­en Ser­bi­en Grie­chen­land (auch wenn die letz­ten bei­den mei­ne per­sön­li­chen Hass­kan­di­da­ten sind) ich den­ke, auch Bel­gi­en und Weiß­russ­land sind dabei. Beim letz­ten Platz bin ich mir sehr unsi­cher. Ich den­ke nicht, dass es Russ­land sein wird, son­dern ent­we­der Por­tu­gal oder Lett­land. Ich hof­fe zwar eher auf Por­tu­gal, tip­pe aber Lettland.

  • Tja, Olli, Finn­land ist raus 😡 An wen hast du jetzt dei­ne See­le verloren?

  • Wer­tung Mei­ne Num­mer 1, Finn­land, sind raus. Genau­so wie die Slo­va­kei, nur Alba­ni­en hat es gera­de so geschafft. Die Welt ist halt unge­recht. Ich kann die Ergeb­nis­se nicht ver­ste­hen, dar­an wer­de ich eine Wei­le zu knab­bern haben. Wie­der ein­mal der Beweis, daß es beim ESC nicht auf den Song, den Auf­tritt oder die Stim­me ankommt. Vor­her­sa­gen sind unmög­lich, aber des­halb bin ich ja auch jedes Jahr dabei. Jetzt brau­che ich einen gro­ßen Sin­gle-Malt auf die Enttäuschung.

  • Results Tja…Portugal und Russ­land im Fina­le?! Damit habe ich am wenigs­ten gerech­net. Wobei Por­tu­gal unglaub­lich von der Vor­gän­ger­num­mer pro­fi­tier­te, da sich Fili­pa per­fekt von ihr abgrenz­te. Dass Finn­land und die Slo­wa­kei schei­tern wür­de, ist eben­falls erstaun­lich. Die Zeit der lan­des­sprach­li­chen Eth­no­num­mern ist end­gül­tig vor­bei. Posi­tiv anzu­mer­ken sind der Erfolg Mold­aus und Alba­ni­ens: zwei Num­mern, die dafür sor­gen, dass man nicht weg­däm­mert oder im Bal­la­den­meer ertrinkt. Man merkt den Ein­flus der Jury sehr deutlich.

  • Kein Finn­land ist eine Frech­heit, kei­ne Slo­wa­kei zumin­dest scha­de. Island war wohl lei­der unver­meid­lich. Bel­gi­en wei­ter ist toll, Mol­da­wi­en auch. Für die habe ich bei­de ange­ru­fen. Ins­ge­samt bin ich aber vom Ergeb­nis extrem nega­tiv über­rascht. Ich sag jetzt mal ganz frech: Die Juries sind schuld!

  • also, dass finn­land raus ist, fin­de ich über­ra­schend und jam­mer­scha­de. wird trotz­dem bei mir einen der ers­ten plät­ze ‘im her­zen’ behal­ten. weiß­russ­land hät­te ich ges­tern noch als siche­ren ein­züg­ler gese­hen, aber nach die­ser bösen gesangs­leis­tung fand ich das doch – gelin­de gesagt – erstaun­lich. in unse­rer drei­er­run­de gab´s dafür jeden­falls 0 punk­te. übri­gens eben­so wie für die slo­wa­kei – jungs, das ist doch kei­ne eth­no­num­mer! mit por­tu­gal hat­te ich zwar nicht gerech­net, es gehör­te aber zu den von mir erwar­te­ten wackel­kan­di­da­ten. bos­ni­en über­rascht mich, war aber auch ange­nehm im vor­trag. ser­bi­en fand ich schlech­ter als in den pro­ben. alba­ni­en erin­nert mich immer mehr an ‘lou – nur anders’ (zitat r.k.). ich hät­te mal­ta russ­land vor­ge­zo­gen, aber bei­des ist kei­ne pral­le wahl. was die men­schen am bel­gi­schen bei­trag fin­den (der auch noch stimm­lich wackel­te), bleibt mir ver­schlos­sen – aber so ist die welt. man kann nicht immer alles auf die juries schieben 🙂

  • An Mar­cin Mro­zinski. Von dem wer­de ich mir jetzt Tipps holen, wie man am effek­tivs­ten Jury­mit­glie­der stranguliert.

  • […] dürf­ten mitt­ler­wei­le die fünf Weiß­rus­sen von 3 +2 dar­ben. Zwar hör­ten sie noch auf den hier geäu­ßer­ten Rat, ihren Auf­ent­halt in einem frei­en west­li­chen Land zu nut­zen, anhand des bei ihnen […]

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