Verwirrtes Finnland: dort schien das Publikum den Eurovision Song Contest mit der Junior-Eurovision zu verwechseln und entschied sich soeben mit knapp 50% der Stimmen für das musikalisch wie inhaltlich offensichtlich direkt aus dem Jahre 1971 eingeflogene, niedlich-naïve Rettet-die-Welt-Liedchen ‘Da da dam’, in schlechtester Tom-Dice-Manier dargeboten von einem putzigen Bübchen mit Wanderklampfe.
httpv://youtu.be/BmEa6rkItGY
Rettet die Erde mit der Guitarre: der Paradise, der Oskar
Trotz der Namensähnlichkeit handelt es sich nicht um Paul Oscar, der 1997 mit ‘Min hinnsti Dans’ dem Grand Prix endlich sein schwules Coming Out verschaffte. Paradise Oskar besingt in seiner irgendwie niedlichen Gitarrenballade einen Jungen, der um die Welt zieht, um gegen die Umweltzerstörung zu kämpfen. Aber wie das so ist: niemand hört ihm zu. Obwohl er so schön (und mitsummtauglich) ‘Da da dam’ singt… wie gemein!
httpv://www.youtube.com/watch?v=8ZUBz1njCOQ
Die aufgescheuchte Federboa-Tunte, die hier im Laufe des Songs ihre Stimme verliert, ist der Ex-Lordi-Drummer
Nun gut, bei der Generation Sechzig plus dürfte der innozent dreinblickende Barde vielleicht das ein oder andere Pünktchen holen, und selbst ich finde die Nummer ja auf perverse Weise putzig. Dennoch: für das Finale dürfte das wohl nicht reichen. Das hätte aber auch wohl keiner der Songs aus der finnischen Vorentscheidung, die in diesem Jahr unter dem Motto ‘We’ve given up’ zu stehen schien.
httpv://www.youtube.com/watch?v=nphRzruA2ks
Zu viel Koks ist nicht gut für Euch, Kinder! Schaut, was es aus Jimy Constantine gemacht hat!
Oh, oh… …um mit sowas weiter zu kommen, brauchen die Finnen schon ein mittleres Wunder. Erstes Semi – okay, die Azeris scheinen ja schon mal kooperativ zu sein, indem sie Schrott senden, aber das wird trotzdem harte Arbeit.
‘Auf perverse Weise putzig’ trifft es, glaube ich ganz gut. Über den Song kann man natürlich streiten … obwohl, eigentlich auch nicht. Die Studioversion wirkt gerade eher einschläfernd auf mich. Wenn es also was werden sollte mit den Finnen, dann wird das nur an der Niedlichkeit des Sängers liegen.
na ja Schlecht ist der Junge nicht unbedingt, aber viiiiel zu blass. Mein klarer Favorit wäre Saara Aalto gewesen, die dann leider nur auf Platz 2 landete – unerklärlicherweise ausgestochen von diesem Milchbubi. Sogar die schwule Version von Metal (Stala & So) haben mir besser gefallen (man kann ja die Augen zumachen 🙂 )
Herr Blue: Also der gewinnt. Keine Frage. Frau Krupp: Ich finde es ja irgendwie auch süß. Herr Blue: Eben haben Sie noch gesagt, dass der Sänger die Ausstrahlung eines Bimssteins hat. Frau Krupp: Es gibt auch süße Bimssteine. Herr Blue: Also Daumen hoch oder nicht? Frau Krupp: Hoch. Herr Blue: Find’ ich auch.
Ach nö Das geht ja mal gar nicht. Das ist einer dieser Songs, bei denen man sich im Unterbewusstsein verzweifelt nach einem langen Messer umschaut um sich schnellstmöglich reinzustürzen.