Unser Song für Deutsch­land 2011: Reruns are a ris­ky Business

MiniPopIcon von Lena, DE 2011
Die Titel­ver­tei­di­ge­rin

Das Unglaub­li­che, das nicht mehr Erwar­te­te, das Wun­der war im Vor­jahr gesche­hen: das in Ste­fan Raabs Cas­ting­show Unser Star für Oslo ent­deck­te neue deut­sche Fräu­lein­wun­der Lena Mey­er-Land­rut hat­te nach 28 Jah­ren Durst­stre­cke das Euro­vi­si­ons­mär­chen wahr gemacht und die Grand-Prix-Kro­ne heim geholt. Deutsch­land befand sich im kol­lek­ti­ven Freu­den­tau­mel und erklär­te die mit Staats­eh­ren zu Hau­se emp­fan­ge­ne Lena zu unse­rer unum­schränk­ten Volks­hel­din. Noch im Sie­ges­rausch von Oslo ent­scheid und ver­kün­de­te Raab, Lena zur Titel­ver­tei­di­gung in die­sem Jahr noch­mals antre­ten zu las­sen. Und ließ sich auch durch uni­so­no ungläu­bi­ge bis ent­setz­te Reak­tio­nen von Medi­en und Öffent­lich­keit nicht mehr davon abbrin­gen. So funk­tio­nier­te er die unter dem Rubrum Unser Song für Deutsch­land (USfD) ste­hen­de Vor­ent­schei­dung 2011 in eine drei­tei­li­ge, ins­ge­samt sie­ben­stün­di­ge Dau­er­wer­be­sen­dung für das von ihm pro­du­zier­te zwei­te Mas­sen-Land­flucht-Album ‘Good News’ um. Und bescher­te uns damit die wohl lang­wei­ligs­te und zähes­te deut­sche Grand-Prix-Aus­wahl in der Geschichte.

Die Bei­trä­ge des deut­schen Vor­ent­scheids 2011 als Playlist.

Nun kann man ein­wen­den, die Idee der Titel­ver­tei­di­gung sei nichts Neu­es: bereits die aller­ers­te Euro­vi­si­ons­sie­ge­rin, Lys Assia ver­such­te sich 1957 dar­an. Und lan­de­te dabei eben­so auf dem vor­letz­ten Platz wie ihre Thron­fol­ge­rin Cor­ry Brok­ken im Jahr dar­auf. Auch, dass Deutsch­land zwei Mal hin­ter­ein­an­der die­sel­be Inter­pre­tin schickt, ist kei­ne Erfin­dung Raabs: Mar­got Hiel­scher sang 1957 und 1958 mit wech­seln­dem Erfolg für uns. Und Kat­ja Ebstein durf­te, nach­dem sie 1970 in Ams­ter­dam mit ‘Wun­der gibt es immer wie­der’ den ers­ten (bron­ze­nen) Medail­len­platz der deut­schen Euro­vi­si­ons­ge­schich­te errin­gen konn­te, im Fol­ge­jahr erneut ran. Auch sie bestritt 1971 als ein­zi­ge Inter­pre­tin eine kom­plet­te Vor­ent­schei­dung, in der sie alle Lie­der selbst sang. Doch das waren damals wenigs­tens derer nur sechs, nicht gleich zwölf; eine Show, nicht drei Sen­dun­gen; eine Stun­de Lebens­zeit, nicht sie­ben. Und bei Frau Ebstein schwang noch die Hoff­nung mit, den erreich­ten drit­ten Rang mit dem rich­ti­gen Lied viel­leicht über­tref­fen zu kön­nen (fürs Pro­to­koll: es gelang nicht. Mit dem gran­dio­sen Umwelt­schla­ger ‘Die­se Welt’ erreich­te Kat­ja Ebstein in Dub­lin wie­der­um den drit­ten Platz). Von solch einer Auf­bruchs­stim­mung war bei ‘Unser Lied für Deutsch­land’ jedoch nichts zu spü­ren. Wie auch: ihren letzt­jäh­ri­gen Platz konn­te Lena nicht mehr top­pen, son­dern bes­ten­falls halten.

Schnit­te man die ers­ten zwei Minu­ten raus, wär’s eine star­ke Bal­la­de: Push Forward.

Peku­ni­är lohn­te sich die Publi­kums­quä­le­rei für Raab aller­dings auf gan­zer Linie: umge­hend nach der zeit­gleich zur Show erfolg­ten Ver­öf­fent­li­chung ging ‘Good News’ in den deut­schen Album­charts von Null auf Eins. Kein Wun­der, gab es doch den ein­zi­gen brauch­ba­ren Song des ansons­ten nur aus Füll­stoff für die Beschal­lung von Star­bucks-Filia­len bestehen­den Albums, die klar prä­de­sti­nier­te Sin­gle-Aus­kop­pe­lung ‘Taken by a Stran­ger’, bis nach dem Fina­le nicht ein­zeln zu kau­fen. Bereits nach dem ers­ten, auf Pro­Sie­ben über­tra­ge­nen Semi, in dem die ers­ten sechs von zwölf Songs für Deutsch­land vor­ge­stellt und von einer drei­köp­fi­gen Jury bis zur Erbre­chens­gren­ze belob­hu­delt wur­den, pras­sel­te von allen Sei­ten har­sche Kri­tik (“Lena und der Lala-Brei”) auf den Gro­ßen Vor­sit­zen­den ein. Zu Recht, denn dem For­mat fehl­te jed­we­de Span­nung. Und selbst die Haupt­prot­ago­nis­tin wirk­te über wei­te Stre­cken gelang­weilt. Nach­dem das Publi­kum in den bei­den Qua­li­fi­ka­ti­ons­run­den jeweils die drei all­er­ödes­tes­ten Titel abwäh­len durf­te, blie­ben noch sechs Lie­der für das Fina­le im Ers­ten. An des­sen Ende der von Beginn an klar favo­ri­sier­te Song ‘Taken by a Stran­ger’ end­lich, end­lich das Ren­nen machen durfte.

Ein Song wie ein Kri­mi” (Raab) – das galt aller­dings nicht für Vorentscheidung!

Aber erst, nach­dem man bei den Anru­fen­den mit einem kom­plett über­flüs­si­gen, zwi­schen­ge­schal­te­ten Super­fi­na­le noch­mals abkas­sier­te, in wel­chem sich der düs­ter-ver­spiel­te Elek­tro­kra­cher zu wirk­lich nie­man­des Über­ra­schung mit kla­ren 79 zu 21% gegen die lei­der erst nach zwei ein­schlä­fern­den Auf­takt­mi­nu­ten rich­tig aus dem Quark kom­men­de Bal­la­de ‘Push for­ward’ durch­set­zen konn­te. Respekt: in Sachen Pro­fit­ma­xi­mie­rung könn­ten sich selbst die apo­ka­lyp­ti­schen Heu­schre­cken aus der Finanz­welt bei Ste­fan Raab noch eine dicke Schei­be abschnei­den! Voll­ends uner­träg­lich wur­de die sirup­ar­tig zähe Sen­dung mit den immer­glei­chen, bereits in den Semis ver­wen­de­ten und gna­den­los recy­cel­ten neun­zigs­e­kün­di­gen Ein­spie­lern, in denen das anschlie­ßend von Lena live zu sin­gen­de Lied schon mal von Plat­te vor­ge­stellt wur­de, um auch noch das letz­te biss­chen Span­nung zu kil­len, jedoch durch Raabs her­ab­las­sen­de Spöt­te­lei über die kurz im Über­blick prä­sen­tier­ten, bereits fest­ste­hen­den Kon­kur­renz­ti­tel aus den euro­päi­schen Nach­bar­län­dern. Hier fremd­schäm­te ich mich für die extrem unan­ge­neh­me Über­heb­lich­keit des Gro­ßen Vor­sit­zen­den und desi­gnier­ten Grand-Prix-Mode­ra­tors. Zumal, wenn man sich für die Cho­reo­gra­fie des eige­nen Sie­ger­songs mit (fabel­haf­ten!) tan­zen­den Sil­ber­fi­schen im Ganz­kör­per­kon­dom so dreist beim alba­ni­schen Bei­trag von 2009 bedient!

Zwei Stun­den Lebens­zeit zu ver­schwen­den? Hier ist das Fina­le von USfD 2011.

Deut­sche Vor­ent­schei­dung 2011

Unser Song für Deutsch­land. Frei­tag, 18. März 2011, aus dem Brain­pool-TV-Sen­de­stu­dio in Köln-Mühl­heim. Eine Teil­neh­me­rin, Mode­ra­ti­on: Mat­thi­as Opden­hö­vel und Sabi­ne Hein­rich. Tele­vo­ting mit Superfinale.
#Inter­pre­tinSong­ti­telTele­vo­teSuperPlatzCharts
01Lena Mey­er-Land­rutMay­ben.b.n.b.n.b.53
02Lena Mey­er-Land­rutWhat hap­pen­ed to men.b.n.b.n.b.
03Lena Mey­er-Land­rutPush for­wardn.b.21%0215
04Lena Mey­er-Land­rutMama told men.b.n.b.n.b.58
05Lena Mey­er-Land­rutA Mil­li­on and Onen.b.n.b.n.b.55
06Lena Mey­er-Land­rutTaken by a Strangern.b.79%0102

Letz­te Aktua­li­sie­rung: 15.11.2022

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26 Comments

  • Hm. Um ehr­lich zu sein, Lena jetzt schon abzu­schrei­ben, hal­te ich für ver­früht. Aber wenn der ein­zi­ge exis­tie­ren­de Prä­ze­denz­fall Lys Assia heißt, ist das nicht unbe­dingt ein Glanz­zei­chen für Inno­va­ti­on. (Für die Nicht-His­to­ri­ker: Frau Assia nahm gleich bei den ers­ten DREI ESCs für die Schweiz teil. 1956 gewann sie, 1957 wur­de sie Vor­letz­te, 1958 hol­te sie mit dem sehr char­mant-bekiff­ten ‘Gior­gio’ Platz 2. Sie ist damit die ein­zi­ge Titel­ver­tei­di­ge­rin, die im Jahr dar­auf sofort noch ein­mal antrat.) Anders gesagt: Wir haben hier kei­ner­lei auch nur halb­wegs ver­gleich­ba­ren Prä­ze­denz­fäl­le. Wird sich zei­gen müs­sen, was passiert.

  • Na ja, nicht ganz – Cor­ry Brok­ken hats ja auch 1958 ver­sucht und ist abge­sof­fen. Aber das waren ja noch GANZ ande­re Zei­ten damals, wer weiß, wie es die­ses Mal wird. Viel­leicht kriegt Lena ja die­ses Mal viel­leicht sogar einen guten Song, wer weiß.… *duck*

  • Ich glau­be auch nicht, dass Ste­fan Raab sich sein eige­nes Grab schau­felt. Selbst wenn Lena floppt, ist Raab nicht völ­lig erle­digt. Dann zieht er sich vom Grand-Prix wie­der zurück. Irgend­ei­ne Aus­re­de wird er schon fin­den. Man soll­te sich auch im Übri­gen davor hüten, Nicht-Gewin­nen mit Miss­erfolg gleich­set­zen. Einen Platz im Mit­tel­feld kann man immer noch als Erfolg deu­ten, eben weil es kei­nen Prä­ze­denz­fall gibt

  • Ob man das rich­tig fin­det oder nicht: Maß­stab für Erfolg oder Miß­er­folg ist doch immer der letz­te Erfolg und ob man den top­pen kann. Wenn ein Micha­el Jack­son von ‘Thril­ler’ 30 Mil­lio­nen Alben ver­kauf­te und von ‘Dan­ge­rous’ nur noch 5 Mil­lio­nen (Zah­len frei erfun­den, nur als Bei­spiel), dann galt ‘Dan­ge­rous’ als Flop, obwohl es immer noch ein kom­mer­zi­ell höchst erfolg­rei­ches Album war. Und wenn Lena beim nächs­ten Mal einen Platz unter­halb der 1 belegt, dann hat sie die selbst auf­ge­leg­te Meß­lat­te nicht über­sprun­gen und somit ein ent­täu­schen­des Ergeb­nis abge­lie­fert. Platz 2 ist nun mal schlech­ter als Platz 1, ist nun mal ein Abstieg, das ist ein rein mathe­ma­ti­sches Gesetz und kei­ne Erfin­dung von mir, um Lena zu dis­sen. Ich fin­de Lena ja toll – und genau des­we­gen hät­te ich mir gewünscht, dass sie sich nicht auf die­ses Him­mel­fahrts­kom­man­do ein­lässt. Und ich sage ja auch nicht, dass Raab dann völ­lig erle­digt ist. Aber er wäre für den Grand Prix ver­brannt, als offi­zi­el­ler Hof­lie­fe­rant der deut­schen Bei­trä­ge in der Nach­fol­ge Ralph Sie­gels. Und das ist ver­mut­lich bes­ser so. Auch wenn natür­lich die Fra­ge bleibt, ob der NDR aus eige­ner Kraft eine gutes neu­es Vor­ent­schei­dungs­for­mat hin­be­kom­men wird, 2012.

  • Was ich beson­ders scha­de fin­de, ist, dass es dann auch kein USFX geben wird.

  • Bin ande­rer Mei­nung: Erfolg oder Miss­erfolg ist davon abhän­gig, was man erwar­tet. Und Lena hat da ja schon gesagt, dass sie kei­nen Sieg erwar­tet. Ich den­ke auch in dem Micha­el-Jack­son- Bei­spiel könn­te man das Dan­ge­rous-Album noch als Erfolg ver­bu­chen, weil man ja weiß, dass Thril­ler nicht zu schla­gen ist. Oder um mal ein Fuß­ball-Bei­spiel zu brin­gen: Dass die deut­sche Mann­schaft das Vier­tel­fi­na­le erreicht hat, wur­de eupho­risch gefei­ert, obwohl das schon dut­zend­mal pas­siert ist.

  • (N)one more time.… Der Kom­men­tar ist groß­ar­tig, die Ana­ly­se inter­es­sant. Aber um ehr­lich zu sein: Der NDR wird als viel zu cle­ver dar­ge­stellt. Das passt weder zur ARD noch zum NDR – es lief wohl sehr viel ernüch­tern­der ab. Man konn­te sich nach dem Erfolg wohl wirk­lich nicht gegen Raab durch­setz­ten. Er bekommt fast immer was er will. Raab hat sich wohl vom eige­nen Hype blen­den las­sen, daher wäre es wirk­lich nicht schlecht, wenn es kei­nen zwei­ten Sieg geben wür­de. Sonst wird Raab wirk­lich noch der zwei­te Sie­gel. Es bleibt völ­lig unver­ständ­lich, war­um Raab leicht­fer­tig das neue USF-Kon­zept beschä­digt. Galt es doch, neue Talen­te zu ent­de­cken und zu för­dern!? Lena wird, frü­her oder spä­ter, nicht mehr als Sän­ge­rin (die sie ja nie wirk­lich war) gefragt sein. Von daher wird ihr die zwei­te Teil­nah­me wohl am wenigs­ten scha­den. Auf­merk­sam­keit ist ihr gewiss

  • Naja, Sie­gel hat sich von der Tat­sa­che, dass er nur ein­mal gewon­nen hat, auch nicht davon abhal­ten las­sen, es immer wie­der zu ver­su­chen, und für Raab wird 2011 dann auch schon die fünf­te Teil­nah­me auf die eine oder ande­re Art sein. Ich fürch­te, es ist ein biss­chen zu spät, um Sie­gel II noch zu ver­hin­dern – außer natür­lich, Raab selbst ver­liert irgend­wann das Inter­es­se. Er hat im Gegen­satz zu Sie­gel schließ­lich auch noch eine Exis­tenz außer­halb des ESC

  • Die Argu­men­ta­ti­on kann ich ehr­lich gesagt nicht ganz nach­voll­zie­hen. Sie­gel hat nach ’82 auch noch mehr als ein­mal Lie­der ein­ge­reicht und war auch öfter mal beim Con­test selbst dabei, ohne dass er ‘ver­brannt’ gewe­sen wäre (zuge­ge­ben, das lag auch dar­an, dass es in Deutsch­land damals kaum Inter­es­se am ESC und damit auch kei­ne Kon­kur­renz gab, aber ist das heu­te so viel anders?). Und mit der Argu­men­ta­ti­on dürf­te kein Sport­ler, kein Sport­team, kein Teil­neh­mer an irgend­ei­nem Wett­kampf, der die­sen gewon­nen hat, jemals wie­der an sowas teil­neh­men. Wie die Teil­neh­mer­lis­ten von Fuß­ball-WM, Olym­pi­schen Spie­len etc. zei­gen, ticken Men­schen ein­fach anders. Hät­te die FIFA die Fuß­ball-WM abschaf­fen sol­len, weil nie wie­der so vie­le Zuschau­er kom­men wer­den wie beim ‘Fina­le’ 1950? Hät­te die EBU den ESC 2010 absa­gen sol­len, weil wir ’nur’ 39 Teil­neh­mer­staa­ten hat­ten und nicht den Rekord von 43? Oder nach 2001 gleich auf­hö­ren, weil die Zuschau­er­zah­len nie wie­der erreicht wer­den? Und davon abge­se­hen: Jeder, der Lena nach die­sem Erfolg hät­te nach­fol­gen müs­sen, wäre doch min­des­tens genau­so unter Druck gera­ten – fragt mal Did­rik Sol­li-Tan­gen. Natür­lich sind die Erwar­tun­gen hoch, und ich per­sön­lich hal­te Lenas erneu­tes Antre­ten auch für ziem­li­chen Blöd­sinn. Aber die Zeit wird zei­gen müs­sen, was dar­aus wird, und ob sie dar­aus viel­leicht sogar eine Kar­rie­re­ver­län­ge­rung schla­gen kann – was dann schon mehr wäre, als die meis­ten Sie­ger der letz­ten Jah­re von sich behaup­ten können.

  • War­um soll­te man auf laen­ge­re Zeit mit Raab nicht zusam­men­ar­bei­ten wol­len? Nur weil Lena 2011 nicht gewin­nen soll­te oder nicht mehr so gut abschnei­den soll­te? Das sehe ich nicht, beim ESC gibt es nie eine Erfolgs­ga­ran­tie. Es haet­te ja auch in die­sem Jahr schief gehen koen­nen. Nein ich fin­de die ARD soll­te ihre Zusam­men­ar­beit mit Raab auch 2012 und dar­ueber hin­aus fort­set­zen, voll­kom­men unab­haen­gig davon wie das Ergeb­nis 2011 aus­fal­len wird. Und ob das wirk­lich so kom­men wird, wie du vor­her­ge­sagt hast, dafuer ist es jetzt wirk­lich noch viel zu frueh. Und aus­ser­dem was immer 2011 pas­sie­ren wird, die Leu­te wer­den lena und Raab fuer 2010 dank­bar sein.

  • aber das ist lan­ge nicht das Glei­che, wenn­gleich ich auch dafür votiert hat­te, der Lie­dau­wahl bei USFO mehr (und vor allem früh­zei­ti­ger) Beach­tung zu schenken.

  • Lena direkt zu nomi­nie­ren, bedeu­tet doch nicht auto­ma­tisch, dass es kei­nen Vor­ent­scheid geben wird. Eine Show, in der sie meh­re­re Lie­der vor­stellt, aus denen der Zuschau­er dann aus­wäh­len kann, ist immer noch recht wahr­schein­lich. So etwas gab es doch schon mal für Hei­di Brühl und Kat­ja Ebstein.

  • Titel­ver­tei­di­gung Pee song? Hil­fe! Ich kann nur hof­fen, dass sich Lena eines Bes­se­ren besinnt und ein ande­res Lied für ihre Titel­ver­tei­di­gung wählt. Mit dem Song geht sie garan­tiert baden.

  • Ich fin­de wir kön­nen dem Raab ziewm­lich dank­bar sein. Ohne ihn wür­de der NDR heu­te noch die Münch­ner Frei­heit wie­der bele­ben. Wir haben mit Lena gewon­nen und auf íese geni­al cra­zy Titel­ver­tei­di­gungs­idee wäre nie­mand sonst gekom­men. Und… und das ist das Bes­te. Es kann sogar gelin­gen. Egal pob mit Push For­ward oder mit Taken by a Stran­ger. Lena hat die vol­le Auf­merk­sam­keit. Nie­mand wird die­ses Lied über­hö­ren und weil es sich extrem unter­schei­det und spe­zi­ell ist ist alles mög­lich! Dan­ke Herr Raab.

  • Mei­ne per­sön­li­che Befürch­tung ist ja, dass Herr Raab das jetzt solan­ge wei­ter treibt, bis ein von ihm selbst ver­fass­ter Song zum ESC fah­ren darf. Das hat 2010 nicht geklappt, und die­ses Jahr auch nicht. Mal sehen, ob die Kom­po­nis­ten wie­der so schä­big behan­delt wer­den wie Frost und Gor­don letz­tes Jahr. Und ‘unter­schei­den’ ist kein Qua­li­täts­merk­mal. Kreis­i­raa­dio oder Gypsy.cz haben sich auch abgehoben.

  • Wie hat man denn Frost und Gor­don behan­delt? Kreis­i­raa­dio und Gypsy.cz sind aber nicht wirk­lich mit Lena ver­gleich­bar. TBAS ist ja kein ver­un­glück­ter Spaß­act und wird sicher bes­ser pro­du­ziert und in Sze­ne gesetzt wer­den und dann hof­fent­lich in Düs­sel­dorf inter­es­sant alter­na­tiv wir­ken und nicht wie eine Lachnummer.

  • Zumin­dest Frost wuss­te gar nicht so recht, was der ESC eigent­lich ist. Dann hat man die bei­den irgend­wo auf Klapp­stüh­le in die Are­na gesetzt und kei­nen Platz für sie im Green Room gehabt. Bei der Sie­ger­eh­rung waren sie auch nicht mit auf der Büh­ne, aber immer­hin spä­ter bei der Pres­se­kon­fe­renz dabei, wo sie glau­be ich kein ein­zi­ges Wort gesagt haben.

  • ande­re Qua­li­tät Du willst doch die Songs von Lena nicht mit dem Schrott von Gipsy.cz und Kreis­ra­dio ver­ge­li­chen. Oh Mann.

  • Taken by a not­hing Der ESC ist ein Pop-Con­test, kein ‘Alter­na­tiv-Con­test’. Alter­na­tiv wird oft mit inno­va­tiv ver­wech­selt, ist aber oft nur eine höf­li­che Umschrei­bung für Klang­müll! War­ten wird doch mal ab, wie das Teil­neh­mer­feld nach Bekannt­ga­be aller 43 Titel aus­sieht. Wir sind mit­ten in der VE-Halb­zeit, da kann noch viel pas­sie­ren. Lena’s TBAS ist nicht wirk­lich ein­gän­gig und wird beim ESC mit ‘Satel­li­te’ und der noch unverbraucht/unbedarft wir­ken­den Lena von 2010 ver­gli­chen wer­den. Die­ser Ver­gleich wird eher scha­den als nützen.

  • Lena/Raab Einen sehr inter­es­san­ten Arti­kel zum The­ma Raab/Lena emp­feh­le ich ger­ne unter: http://web.de/magazine/musik/casting/12204826-ist-lena-nur-raabs-marionette.html#.A1000107 ‘Ist Lena nur Raabs Mario­net­te’? Allein die Fra­ge fin­de ich lus­tig – da könn­te man auch gleich fra­gen, ob der Papst katho­lisch sei 😆 Inter­es­san­ter ist eher sein Ver­hält­nis zur ARD und wie er so viel Macht und Ein­fluss bekom­men konn­te bzw. wie er die­se für sei­ne Zwe­cken instru­men­ta­li­siert. Man kann nur beten und hof­fen, dass es im Mai die pas­sen­de Ant­wort geben wird.

  • Wo bit­te habe ich das getan? Ich habe ledig­lich dar­auf hin­ge­wie­sen, dass ’sich unterscheiden/abheben’ ALLEIN (wich­ti­ge Beto­nung!) kein Qua­li­täts­merk­mal dar­stellt. Zu Ende lesen, bevor man kom­men­tiert, soll helfen. 🙄

  • Fand das For­mat auch voll dane­ben. Im Gegen­satz zu USFO, das ich 7 Sen­dun­gen lang (die letz­te fand ich furcht­bar, weil ich sämt­li­che zur Aus­wahl gestell­ten Songs ent­täu­schend nichts­sa­gend fand) wirk­lich genos­sen habe (wenn man von der Wer­bung und den wie­der­hol­ten Ein­spie­lern absieht), habe ich die­se 3 Sen­dun­gen nur im Schnell­rurch­lauf ange­se­hen. Uner­träg­lich auch der über­heb­li­che Umgang mit den Kon­kur­renz­lie­dern. Mit den bei­den zum Schluss ver­blei­ben­den Lie­dern war ich hoch­zu­frie­den. Wegen mir hät­te es jeder von den bei­den wer­den kön­nen, wobei auch mein Favo­rit TbaS war (PF gefällt mir inzwi­schen bes­ser, ist aber für den Anlass weni­ger taug­lich). Auch wenn es sicher kei­ne Wie­der­ho­lung des Sie­ges geben wird (ich habe von den bis­lang 16 ver­öf­fent­lich­ten Titeln auch bereits 5 wei­ter vorn auf mei­ner Lis­te), bin ich wesent­lich zufrie­de­ner mit der Song­aus­wahl als letz­tes Jahr.

  • Herr Blue: Super Song. Fand ich auch gleich im 1. Semi toll. Frau Krupp: Ich fin­de es erstaun­lich, das die deut­schen Abstim­mer so einen guten Geschmack haben und nicht die­ses Raab-Gedu­del gewählt haben. Herr Blue: Obwohl: Soooo revo­lu­tio­när ist der Song jetzt auch wie­der nicht. Für den Grand Prix viel­leicht. Frau Krupp: Stimmt: Est­land ist mit so nem Depri-Elek­tro­pop letz­tes Jahr im Halb­fi­na­le aus­ge­schie­den. Herr Blue: Aber ‘Taken’ ist schon flot­ter als ‘Siren’. Muss man sagen. Frau Krupp: Ja stimmt. Da schnip­pe sogar ich mit. Herr Blue: Und das will was hei­ßen. Also: bei­de Dau­men hoch? Frau Krupp: Ja. Ganz hoch.

  • Au weia. Ja, das Lied ist ganz nett, aber wo bit­te ist der emo­tio­na­le Höhe­punkt? Das hört sich an wie ein drei Minu­ten lan­ges Intro. Man war­tet doch nur dar­auf, dass da irgend­wo dra­ma­ti­sche Strei­cher, Blech­blä­ser oder Gitar­ren rein­don­nern – und was pas­siert? Nichts. Glück­wunsch, NDR, 2012 müsst ihr nicht noch mal bezahlen.

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