Neue Regeln für Vor­ent­schei­dun­gen ab 2013

Wie escx­tra berich­tet, habe der fran­zö­si­sche Dele­ga­ti­ons­lei­ter Bru­no Ber­berès eine ab der Sai­son 2013 in Kraft tre­ten­de Neu­re­ge­lung der natio­na­len Vor­ent­schei­de skiz­ziert. Danach dür­fen die teil­neh­men­den Län­der zwar wei­ter­hin ihren Ver­tre­ter intern bestim­men, müs­sen aber einen TV-Vor­ent­scheid mit min­des­tens zwei Songs orga­ni­sie­ren, bei dem die Zuschau­er mit­be­stim­men dür­fen. Mit die­ser von der Refe­rence Group, dem Lei­tungs­or­gan des Euro­vi­si­on Song Con­test, dem Ber­berès ange­hört, beschlos­se­nen Neu­re­ge­lung greift die EBU erst­mals in die Gestal­tung der natio­na­len Vor­ent­schei­dun­gen ein, die bis­lang voll­stän­dig Sache der ein­zel­nen Sen­der war. Es ist eine deut­lich abge­mil­der­te Vari­an­te des bereits im April die­sen Jah­res vom deut­schen Dele­ga­ti­ons­lei­ter Tho­mas Schrei­ber ins Gespräch gebrach­ten Kom­plett­ver­bots von inter­nen Vorentscheidungen.

httpv://youtu.be/7ychwcyedhc
Künf­tig unter­sagt: rein inter­ne Vor­ent­schei­de wie 2011 in Bosnien

Für die lau­fen­de Sai­son gel­ten die Neu­re­ge­lun­gen jedoch noch nicht. Wie Ber­berès ergänz­te, wer­de daher auch das Lied der fran­zö­si­schen Ver­tre­te­rin Ang­gun vom Sen­der allei­ne fest­ge­legt und in den nächs­ten Wochen der Öffent­lich­keit vor­ge­stellt. Gera­de die Gran­de Nati­on gehör­te in der Ver­gan­gen­heit zu den flei­ßigs­ten Ver­tre­tern des rein inter­nen Vor­ent­scheids, auch bedingt durch das dor­ti­ge man­geln­de Publi­kums­in­ter­es­se. Vor allem auf dem Bal­kan (aber nicht nur dort) nutz­te man das nun ein­ge­schränk­te For­mat ger­ne, um gro­ße Namen an Land zu zie­hen, die sich einer Publi­kums­wahl nicht stel­len wür­den. Und um Kos­ten zu spa­ren. Die jetzt gefun­de­ne Kom­pro­miß­re­ge­lung ermög­licht das nach wie vor, erzwingt jedoch ein Min­dest­maß an Öffent­lich­keit. Wobei es wohl kei­ne Fest­le­gung gibt, wie viel das Publi­kum tat­säch­lich zu sagen hat: denk­bar ist auch ein Ver­fah­ren wie in den Nie­der­lan­den 2010, als die Zuschau­er im Sen­de­stu­dio im Mehr­heits­wahl­ver­fah­ren zu einem Fünf­tel mit dar­über bestim­men durf­ten, wer von den fünf Kan­di­da­ten den Vader-Abra­ham-Schla­ger ‘Ik ben ver­liefd (Sha-la-lie)’ in Oslo sin­gen darf, was zu sehr lus­ti­gen Sze­nen führ­te. Ein­zi­ge Ände­rung: nun­mehr müss­te ein zwei­tes Lied ange­bo­ten wer­den. Was zur Rück­kehr der in grau­er Vor­zeit von Vinyl-Sin­gles bekann­ten B‑Seite füh­ren dürf­te: neben dem Favo­ri­ten des Sen­ders / Inter­pre­ten stellt man dann ein­fach einen offen­sicht­li­chen Schrott­ti­tel zur Wahl…

httpv://www.youtube.com/watch?v=qSgFUAhU5X8
Pierre, Du mußt den Kno­ten jetzt durchhacken!

Ab 2013 greift die EBU in die Gestal­tung der Vor­ent­schei­de ein. Die Folgen?

  • Kei­ne. Es ändert sich ja nicht wirk­lich etwas. (39%, 34 Votes)
  • Stei­gen­des Zuschau­er­inter­es­se: nur, wer mit­be­stim­men darf, schal­tet auch ein. (22%, 19 Votes)
  • Weni­ger Teil­neh­mer: Län­der, die sich kein TV-Fina­le leis­ten kön­nen oder wol­len, wer­den aus­stei­gen. (21%, 18 Votes)
  • Weni­ger gro­ße Namen. Eta­blier­te Stars, die einen Wunsch­ti­tel sin­gen wol­len, wer­den nicht mehr mit­ma­chen. (18%, 16 Votes)

Total Voters: 87

Wird geladen ... Wird geladen …

1 Comment

  • viel­leicht kei­ne schlech­te Idee, bin zwar gene­rell meis­tens gegen vor­ge­schrie­be­ne Din­ge, aber wenn in vie­len Län­dern das Inter­es­se gering ist kann man ja durch eine gro­ße Show mit Zuschau­er­vo­ting das Inter­es­se stei­gern. Hat in Deutsch­land auch geklappt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert