Per­len der Vor­ent­schei­dung: zwei­ter Supersamstag

Skan­di­na­vi­scher Super­sams­tag: neben dem Dänen­de­ba­kel fan­den heu­te Abend auch Vor­run­den in Nor­we­gen und Island statt. Im Land der Elfen gin­gen fünf Acts an den Start, von denen sich zwei für das Fina­le qua­li­fi­zie­ren konn­ten. Näm­lich Regí­na Ósk Óskars­dót­tir, 2008 ein Teil mei­ner aller­liebs­ten Euro­vi­si­ons­teil­neh­mer aller Zei­ten, der Euro­band. Sie per­form­te mit ‘Hjar­tað Brenn­ur’ einen schwung­vol­len Ohr­wurm, von dem ich mir hun­dert­pro­zen­tig sicher bin, den genau so schon mal unter ande­rer Über­schrift gehört zu haben. Und zwar Ton für Ton. Jemand unter mei­nen Lesern eine Idee?

httpv://youtu.be/D‑QkwXCWdWk
Wun­der­schön die motown­haf­te Per­for­mance: Regí­na Ósk

Ganz über­wun­den scheint die islän­di­sche Finanz­kri­se noch nicht zu sein, denn offen­sicht­lich muss das dor­ti­ge Fern­se­hen aus Bud­get­grün­den auf die Behei­zung des Stu­di­os ver­zich­ten. Oder wie sonst erklä­ren sich die dicken Win­ter­kla­mot­ten und die grim­mi­gen Bli­cke von Sim­bi & Hrúts­pun­gar­nir, den zwei­ten Fina­lis­ten? Ihr ‘Hey’ ist eine wun­der­hübsch skur­ri­le nor­di­sche Eth­no­num­mer, die mit der Text­zei­le “Wer war die Slam­pe?” schon mal gran­di­os los­geht. Fabel­haft! Die will ich in Baku sehen!

httpv://youtu.be/FFW-2IWixHQ
Sim­ba und die Hut­sprung-Gar­ni­tur lei­den unter dem Permafrost

In Nor­we­gen tra­ten acht Kom­bat­tan­ten an, von denen sich drei für das Fina­le qua­li­fi­zie­ren konn­ten. Dar­un­ter so etwas wie eine dis­ney­fi­zier­te Tech­ni­co­lor-Wie­der­auf­be­rei­tung von ‘Some­whe­re over the Rain­bow’  (wirk­lich, mehr Kitsch als bei ‘Some­whe­re beau­tiful’ von Nora Foss al-Jabri ist nur schwer vor­stell­bar) sowie die Mut­ter von Maria Hau­kaas Storeng, Rei­dun Sæther, die­sel­be an die­sem Abend ‘High on love’ (gute Dro­ge!). Mei­ne Favo­ri­ten unter den Fina­lis­ten sind hin­ge­gen The Car­bu­re­tors, ein Hau­fen straigh­ter Rocker in auch schon wie­der kli­schee­haf­ten Leder­ja­cken, deren Song ‘Don’t touch the Fla­me’ aber als ein­zi­ger über eine Melo­die und einen Refrain ver­fügt. Und sogar eine euro­vi­si­ons­af­fi­ne Rückung! Hübsch außer­dem die klas­si­sche Insze­nie­rung von Gitar­ren als Phal­lus­sym­bo­le. Mag ich!

httpv://youtu.be/qv1AfPLN4Io
Nor­we­gen rockt den Songcon­test (im Gegen­satz zu Öster­reich)

5 Comments

  • Also, die Islän­der kön­nen von hier aus jetzt schon mal nicht mehr viel falsch machen – so lan­ge sie nur im Fina­le einen der bei­den o.g. Songs zum Sie­ger machen 🙂

    Ich weiß ehr­lich gesagt nicht, für wel­chen ich mich ent­schei­den soll…

    Obwohl ich eine hei­ße Rot­haa­ri­ge an mei­ner Sei­te habe, wis­sen hüb­sche, blon­de Nord­län­de­rin­nen bei mir immer zu punk­ten, und der Song gefällt auch. Ande­rer­seits ist “Hey, wer ist die Slam­pe” natür­lich sehr cool… 🙂

    Wie gesagt, lie­be Islän­der, bit­te einen die­ser bei­den Songs, und wir blei­ben Freunde 🙂

  • Re: The Carburetors

    JAWOLL!!! So hat sich das anzu­hö­ren, wenn Män­ner Musik machen!

    Und eben nicht wie die­ses weich­spü­ler­ar­ti­ge, DSDS-kom­pa­ti­ble Geflö­te, dass wir bei USFB mas­sen­haft um die Ohren geschla­gen bekommen.

    Nor­way: 12 points – yessireebob!
    (Es sei denn natür­lich, die TV-Zuschau­er und Juro­ren ver­bo­cken das noch im Finale.)

  • Dei­ne Über­se­tung der islän­di­schen Grup­pe “Hrútspun­gar­nir” als “Hut­sprung-Gar­­ni­­tur” ist zwar wit­zig, aber die rich­ti­ge  Über­set­zung ist noch besser.
    “súr­saðir hrúts­pun­gar” ist lt.Wikipedia eine islän­di­sche Deli­ka­tes­se – und das sind … ein­ge­leg­te Hammelhoden.

  • LOL

    Mei­ne Damen und Her­ren, mit der Start­num­mer eins zum drit­ten Mal dabei, bit­te nicht wie­der­wäh­len: die ein­ge­leg­ten Ham­mel­ho­den mit ‘Hey, wer ist die Schlam­pe.’ Rei­ner, fahr’ ab!”

  • Sin­gen die da tat­säch­lich “Wer war die Schlam­pe”?! Naja, über Geschmack lässt sich aber strei­ten. Die Rock­grup­pe aus Nor­we­gen ist end­geil, aber die Nor­we­ger wer­den die bestimmt nicht nach Baku schi­cken. Damit könn­te man ja gewinnen. 

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