Von Mön­chen und Blut­saugern: 2. Pro­be GETR

Ein Car­crash-Dop­pel beschließt die heu­ti­ge Pro­ben­run­de der zwei­ten Semi­fi­na­lis­ten (gefolgt von den ers­ten Pro­ben der Big 6, mit Roman Lob als Star­ter). Anri Jok­haz­de aus Geor­gi­en pellt sich zum Auf­takt sei­nes grau­en­er­re­gen­den und in augen­schein­lich par­odis­ti­scher Absicht vor­sätz­lich schmerz­haft schief gesun­ge­nen Nicht-Lie­des ‘I’m a Joker’ aus einer roten Mönchs­kut­te, patscht ein paar Mal tun­tig auf eine rie­si­ge wei­ße Trom­mel (das ist der­ma­ßen 2005!) und gebär­det sich auch anschlie­ßend wie der unehe­li­che Sohn von Libe­r­ace und Kras­si­mir Avra­mov. Ich kann mich nicht erin­nern, jemals in der Geschich­te der Euro­vi­si­on eine fle­hend­li­che­re Bit­te um die Ver­lei­hung der Roten Later­ne gese­hen zu haben!


“Sie schei­nen mich hier zu mögen”: Can (TR)

Rein per­for­ma­to­risch könn­te ihm Can Bono­mo da aller­dings Kon­kur­renz machen. Sei­ne Backings tru­gen heu­te zu kur­zen Kell­ner­wes­ten boden­lan­ge Umhän­ge, so daß sich unwill­kür­lich der Gedan­ke auf­dräng­te, der Tür­ke wol­le hier Graf Dra­cu­la – das Musi­cal auf­füh­ren. Spä­ter zeig­te sich, dass die Tex­ti­li­en vor allem dem Zweck dien­ten, mit den Stoff­bah­nen das schon in der ers­ten Pro­be ange­deu­te­te Segel­schiff um Can zu bau­en. Aller­dings wie­der mit dem Effekt, dass der direkt vor dem Sän­ger knie­en­de Tän­zer, je nach Kame­ra­win­kel, optisch den Ein­druck erzeugt, als wol­le er Cans Schiff in sei­nem obe­ren Hafen beher­ber­gen. Ob unter die­sen Umstän­den das alt­be­kann­te tür­ki­sche Dia­spo­ra­vo­ting noch funk­tio­niert? Kein Wun­der, dass der sym­pa­thi­sche Sän­ger im eurovision.tv-Interview schon mal einen Asyl­an­trag für Aser­bai­dschan stellt…

3 Comments

  • Ach was, so ein biß­chen Lie­be unter See­leu­ten gehört zum nau­ti­schen The­ma ein­fach dazu. 😉 Oder er will ein­fach nur Kurt eifer­süch­tig machen. Aber ich per­sön­lich fin­de ja, Can hat irgend­wie einen sym­path­si­chen, durch­ge­knall­ten Lena-Charme.

  • Das Wort woll­te ich jetzt nicht so direkt in den Mund neh­men, aber ja, das war gemeint. 😉

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