Per­len der Vor­ent­schei­dun­gen: Trans­syl­va­nia calling

32 Songs umfasst die rumä­ni­sche Vor­ent­schei­dung, die nächs­ten Sams­tag mit dem ers­ten Semi beginnt und am 3. März in ein Fina­le mün­det. Bekann­tes­te Teil­neh­me­rin­nen sind Nata­lie “Baby­strich” Bar­bu (MD 2007) und Lum­i­ni­ta Ang­hel, die bereits 2005, da noch als metal­lic­grü­ne House-Fee im Zusam­men­ar­beit mit einer Hand­voll auf ros­ti­gen Ölfäs­sern her­um­trom­meln­der Jungs, das bes­te Ergeb­nis ihres Hei­mat­lan­des hol­te (rang­gleich mit Pau­la & Ovi von 2010, die heu­er mode­rie­ren). Sie dürf­te erneut die größ­ten Chan­cen haben, auch wenn ihr aktu­el­ler Bei­trag ‘Uni­que’ aus einer völ­lig gegen­sätz­li­chen musi­ka­li­schen Ecke kommt und sich anhört, als sei er soeben direkt von der Büh­ne eines Lon­do­ner West­end-Musi­cal­thea­ters ent­führt wor­den. Aller­dings: mit Tech­ni­co­lor-Musi­cal­mu­sik mach­te bereits Lumin­tas Namens­vet­te­rin Moni­ca Ang­hel 2002 gute Erfah­run­gen beim Grand Prix.


Ein wenig run­der im Gesicht gewor­den seit 2005: Luminita

Wenig Aus­sicht auf das Ticket nach Mal­mö dürf­te hin­ge­gen, um ein paar der Per­len die­ser Vor­ent­schei­dung zu prä­sen­tie­ren, der sei­nen Mit­tel­na­men ver­mut­lich nicht zu Unrecht tra­gen­de Ius­tin Nar­cis Ian­au haben: ein jugend­li­cher Fari­nel­li, der mit hoher Kas­tra­ten­stim­me in gera­de­zu tra­gi­scher Wei­se über einen Dis­co­beat jodelt. Ähn­li­ches gilt sicher­lich auch für die tra­di­tio­nel­le trans­sil­va­ni­sche Hoch­zeits­kap­pel­le The Zura­lia Orches­tra, wel­che sich die in ihrem Land­strich unbe­stä­tig­ten his­to­ri­schen Erzäh­lun­gen zufol­ge vor­kom­men­den Vam­pi­re anschei­nend durch grell­far­be­ne Kos­tü­me vom Leib zu hal­ten versucht.


Sie­ben Schlä­ge ins Skrot­um, ver­mu­te ich mal bei unse­rem Narziß


Son­nen­bril­len sind ange­ra­ten in Transsilvanien!

Bes­se­re Chan­cen könn­ten sich da schon die Vor­ent­schei­dungs­zwei­ten vom Vor­jahr aus­rech­nen: das famo­se Elek­tro-Buko­vina-Pro­jekt Elec­tric Fence näm­lich, das mit ‘Emi­lia’ eine äußers­te ein­gän­gi­ge Num­mer ablie­fert. Auf die tra­gischs­te Dar­bie­tung der gesam­ten Selek­ti­on muss­te mich aber erst wie­der der gro­ße Roy Del­anay hin­wei­sen: dabei kann sich hin­ter einem Song­ti­tel wie ‘It’s my Life’ doch nur Viel­ver­spre­chen­des ver­ber­gen! Und tat­säch­lich lie­fert unser Cezar hier die vol­le Packung, wobei sei­ne kru­den Rei­me und die boh­le­nes­ken Acht­zi­ger­jah­res­ounds völ­lig gegen sei­ne beson­ders aus­drucks­vol­le Mimik ver­blas­sen. Von der Stim­me erst gar nicht zu reden: das muss man selbst gehört haben, um es zu glau­ben! Auch die Juro­ren sind völ­lig geplät­tet, und zu Recht!


Und auch hier darf ein biss­chen Dub­step nicht fehlen!


Klaus Nomi wäre stolz auf ihn: der gro­ße Cezar!

7 Comments

  • Uni­que” : viel­leicht im Ver­gleich zu den andern songs, doch immer noch recht anspruchslos.
    Alle 3 songs (oben) wür­den imo kei­ne Vam­pi­re abhalten…

  • Und ein biß­chen James-Bond Arran­ge­ment ist in Uni­que auch noch drin. Aber wenn ich auf Kom­po­nist und Tex­ter schaue, wun­dert mich bei dem Song auch gar nichts mehr. Und das mit den Vam­pi­ren scheint doch auch zu funk­tio­nie­ren. Die sau­gen heu­er anschei­nend nur die guten Musi­ker aus und las­sen die ande­ren unbe­scha­det zum Vor­ent­scheid gehen.

  • Freue mich schon auf Elec­tric Fence, die mich bereits letz­tes Jahr begeis­tert haben.

  • Also so rich­tig Gän­se­haut bekomm ich bloß beim Nar­ziß – ich hör da immer Jim­my Som­mer­ville raus und auch das Arran­ge­ment ist rich­tig gut. Fragt sich, ob das live auch rüber kommt – wenn nicht wirds peinlich 😉

  • Das Lied von der Nata­lia vom Baby­strich gefällt mir rich­tig gut. Wenn sie jetzt noch gei­gen wür­de, wäre es perfekt.
    (Ich weiß aber nicht, ob ich die Dame auch in live sehen will. In dem You­Tube-Video, das es zu sehen gab, war nur ein zu Tode gepho­to­shop­tes Bild von ihr zu sehen…)

  • Ob Du willst oder nicht: hier ist das Live-Video. Und da sieht sie auch irgend­wie gepho­to­shopt aus…

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