Unser Song für Mal­mö: Start­rei­hen­fol­ge und Votingverfahren

Es wird flei­ßig geprobt in Han­no­ver für das mor­gi­ge deut­sche Fina­le Unser Song für Mal­mö (ab 20:15 Uhr im Ers­ten). Und dank der eben­so flei­ßi­gen Bericht­erstat­ter des Prinz-Blogs ken­nen wir nun auch die vor­läu­fi­ge Auf­tritts­rei­hen­fol­ge: als sei es ein State­ment zum Rück­tritt Ratz­in­gers, eröff­nen die Pries­ter den Abend mit ihrem sakra­len ‘Meer­stern, sei gegrüßt’. Pas­send aus­ge­wählt auch der Todes­slot: mit Start­platz 2 muss der ohne­hin kom­plett chan­cen­lo­se Finn Mar­tin vor­lieb neh­men. Es fol­gen Mobilée, Blitz­kids mvt., Fan-Favo­ri­tin Bet­ty Dittrich (mit den Tän­zern aus dem groß­ar­ti­gen Video!), Ben Ivo­ry, das geo­gra­fisch stim­mi­ge Süd­li­ches-Aus­land-Dop­pel Saint Lu (Öster­reich) und LaBrass­Ban­da (Bay­ern), Nica & Joe und Mia Die­kow. Die bei­den letz­ten Start­plät­ze sind für die bekann­tes­ten Namen reser­viert: die Söh­ne Mann­heims und Cas­ca­da (erstaun­li­cher­wei­se ohne Tän­zer!). Angeb­lich sei die­se Rei­hen­fol­ge aus­ge­lost wor­den: da fun­gier­te wohl Chris­ter Björk­man als Glücksfee!


Der Schnell­durch­lauf in alpha­be­ti­scher Reihenfolge

Viel Zeit müs­sen die Zuschau­er für die Stimm­aus­zäh­lung mit­brin­gen, die dies­mal zum Kri­mi wer­den könn­te. Ins­ge­samt 15 Mal wer­den Punk­te (im klas­si­schen ESC-Stil von 1 bis 12) ver­le­sen, in drei Ran­kings zusam­men­ge­fasst und am Ende auf­ad­diert. Zuerst sind die ARD-Pop­wel­len dran: aus allen neun Sen­de­ge­bie­ten mel­det sich ein Spre­cher, um das Ergeb­nis des jewei­li­gen regio­na­len Inter­net­vo­tings zu ver­le­sen. Die­se Stim­men wer­den sum­miert und wie­der­um in 1 bis 12 Punk­te umge­rech­net. Genau so funk­tio­niert es beim Jury­vo­ting: hier sind es die Punk­te­ver­ga­ben von Mary Roos, Roman Lob, Peter Urban, Anna Loos und Tim Bendz­ko, die am Ende wie­der­um zum zwei­ten Ran­king auf­ad­diert wer­den. Bleibt noch das Ergeb­nis der Zuschau­er­ab­stim­mung per Tele­fon und SMS am Final­abend selbst, das eben­falls nicht in Pro­zen­ten, son­dern Punk­ten gewich­tet wird. Maxi­mal erreich­bar sind also 36 Punk­te: drei Mal die 12 im Internet‑, Jury- und Televoting.


Mei­ne 24 Punk­te gehen an Bet­ty Dittrich!

Was theo­re­tisch auch bedeu­tet, dass ein Titel mit null Punk­ten aus dem Ren­nen schei­den kann, wenn er bei allen drei Abstim­mun­gen auf dem vor­letz­ten oder letz­ten Platz lie­gen soll­te. Im – nicht unwahr­schein­li­chen Fall – eines Gleich­stan­des zäh­len die höhe­ren Ein­zel­wer­tun­gen. Das sind bedau­er­li­cher­wei­se sehr gute Aus­sich­ten für die Säus­ler Mann­heims, die dank star­ker Fan­ba­sis und ihrer im Wort­sin­ne unglaub­li­chen Beliebt­heit im Lan­de die Radio­ab­stim­mung und das Tele­vo­ting domi­nie­ren dürf­ten. Auf­grund ihrer inter­na­tio­na­len Popu­la­ri­tät könn­ten Cas­ca­da beim Inter­net­vo­ting (das aus dem Aus­land erreich­bar war) eben­falls gut punk­ten. Bleibt die span­nen­de Fra­ge, ob die Jury uns ret­tet und eine inter­na­tio­na­le Bla­ma­ge (und natio­na­le Ent­täu­schung über den unver­meid­li­chen zwan­zigs­ten Platz im ESC-Fina­le) mit dem furcht­bar mei­nun­ge­res­ken Geplod­der ‘One Love’ erspart. Die Hoff­nung stirbt zuletzt!

19 Comments

  • Beim ESC sind, gera­de in letz­ter Zeit, bekann­te Namen immer wie­der geschei­tert. Auch natio­nal erin­ne­re ich an 2004, als sich der New­co­mer Max Mutz­ke haus­hoch gegen Scoo­ter oder Sabri­na Set­lur durch­setz­te. Ich habe den Ein­druck, dass beim ESC Pro­mi­nenz eher ein Malus als ein Bonus ist.

  • Ja, nur war Max Mutz­ke ja zum Zeit­punkt des Vor­ent­scheids kein Unbe­kann­ter mehr, son­dern dank der Pene­tranz von Raabs Cas­ting­show (und, erin­nern wir uns, Cas­ting­shows waren damals neu und das Ding der Stun­de) stär­ker im kol­lek­ti­ven Bewußt­sein als alle ande­ren gro­ßen Namen zusam­men. TV makes it, TV even breaks it, wie Modern Tal­king im Pau­sen­pro­gramm sehe­risch konstatierten…
    Auf inter­na­tio­na­ler Ebe­ne gebe ich Dir Recht, da ist natio­na­ler Ruhm unbe­deu­tend. Wobei ja Cas­ca­da im Aus­land mehr Fans haben als hier­zu­lan­de und somit schon mal eine höhe­re Auf­merk­sam­keit hät­ten als die Säus­ler. Aber am Ende zählt natür­lich nur der Auf­tritt am Abend selbst.

  • Na, wer da wirk­lich an eine aus­ge­los­te Rei­hen­fol­ge glaubt …
    Aber ok, soll mir recht sein. Ist show­mä­ßig durch­aus stim­mig. Freue mich auf morgen.

  • Ob es nun tat­säch­lich die angeb­lich gro­ßen Namen oder eben doch die soge­nann­ten Außen­sei­ter sein wer­den, wer­den wir wohl erst mor­gen Abend gegen 21.30 Uhr mut­ma­ßen kön­nen. Denn – wer auch immer ganz augen­schein­lich an der Rei­hen­fol­ge geschraubt hat – ein sehr stim­mi­ger Live-Auf­tritt in der ers­ten Hälf­te kann selbst noch die Favo­ri­ten “über­strah­len” bzw. alt aus­se­hen las­sen. Und dann reicht wohl nicht allein mehr die Fan­ba­se aus…

  • Haha, aus­ge­lost, ja, haha ha ha *hust* ja nee is klar
    Chris­ter Björk­man hat da wirk­lich als Glücks­fee fungiert.

    Die Söh­ne ohne Xavier, Cas­ca­da ohne Tän­zer – schau­en wir mal, wie’s wird. Da ich in drei Mona­ten 18 wer­de und bald natür­lich auch die ein oder ande­re aus­län­di­sche Stadt besu­chen möch­te (beson­ders wenn in einer die­ser aus­län­di­schen Städ­te der ESC statt­fin­det), wäre es natür­lich schön, wenn die Söh­ne Mann­heims nicht nach Mal­mö fah­ren wür­den. Sonst müss­te ich mich noch wegen die­sen “Säus­lern” mit ihrem “furcht­bar mei­nun­ge­res­ken Geplod­der” (12 Punk­te von mir für die­sen Kom­men­tar :D) als deren Lands­mann für mei­ne deut­sche Her­kunft schämen.
    Und bestimmt wird in ein­ein­halb Jah­ren, wenn ich in der 13. Klas­se bin, eine Stu­di­en­fahrt ins Aus­land bevor­ste­hen. Und die will ich nicht mit einer Papier­tü­te über dem Kopf bestreiten!
    Was ich damit sagen will: Hof­fent­lich wird “One Love” nicht unser deut­scher Bei­trag. Es gibt Schlim­me­res als “One Love”, aber zum ESC soll das bit­te nicht! Das gibt nur eine Bla­ma­ge für ganz Deutsch­land, sonst nichts!

    Und ich wür­de außer­dem sagen, dass für Cas­ca­da der Weg zum SIeg geebe­net ist durch die björk­ma­nes­ke “Aus­lo­sung”. Viel­leicht wäre es auch die bes­te Wahl für Deutsch­land. Zumin­dest nichts, wofür man sich schä­men müss­te. Trotz­dem kommt “Glo­rious” nicht an “La La La” ran 😛

    Freue mich allen “Säus­lern” zum Trotz auch schon auf morgen…

  • Das ist bestimmt genau­so zufäl­lig zustan­de gekom­men wie die Start­rei­hen­fol­ge beim Bun­des­vi­si­on Song Con­test letz­tes Jahr…

  • also ich fürch­te schlimms­tes… d.h. dass ent­we­der cas­ca­da oder die kur­pfäl­zer lang­wei­ler nach mal­mö geschickt wer­den. das wäre bei­des bot­tom 5 so sicher, wie der papst zurück­tritt. bit­te, bit­te, tut uns das nicht an

  • Schwa­che Säus­ler. Ich glau­be, dass die Söh­ne Mann­heims uns nicht bla­mie­ren wer­den. Nach Mal­mö fah­ren sie nicht!

  • Tja, damit haben die aus­län­di­schen Cas­ca­da-Fans jetzt end­lich ihren Wil­len. Wenn nur der Song etwas eigen­stän­di­ger daher­kom­men würde.

  • Hmmm… ja, da steckt sehr viel “Eupho­ria” drin, aber immer noch bes­ser als die Söh­ne Mann­heims. Ich bin rich­tig hap­py gera­de! Ich hof­fe, dass Cas­ca­da eine Per­for­mance hin­le­gen, die weit ent­fernt von jeg­li­cher Defi­ni­ti­on als “0815” ist. 

    Da lässt sich noch was machen.

    Naja, haupt­sa­che kei­ne Mann­hei­mer Säus­ler in Mal­mö, yessss!!!

  • Tja, so kann man sich täu­schen (Jury und Blitzkids).
    Das Online-Voting aller­dings ist in der dar­ge­bo­te­nen Form aller­dings echt zu hin­ter­fra­gen. Das Inter­net kennt doch kei­ne Lokal­gren­zen. Es gab ja auch kaum Unter­schie­de in den Voten. Jeden­falls haben die Ergeb­nis­se sicher­lich nichts mit Rafdiohöre®n zu tun.

  • Der Song passt scho, zumal Nata­lie live wirk­lich toll gesun­gen hat. Das war der EIN­ZI­GE Auf­tritt, nach dem ich dach­te “Jau, das isses”. La Brass Ban­da war auch klas­se, der Auf­tritt kick­te viel mehr als das, was ich mir ges­tern ange­se­hen habe, aber ich glau­be, Cas­ca­da ist inter­na­tio­nal die bes­se­re Wahl. Und bei Out­fit und Tän­zern ist noch Luft nach oben, aber da lässt sich ja bis Mai noch was machen. Jeden­falls bin ich mit dem Ergeb­nis (und vor allem mit der Ver­hin­de­rung der Müll­ei­mer-Söh­ne) sehr zufrieden!

  • Leben könn­te ich auch mit wirk­lich JEDEM der Songs. Ist zwar auf mei­ner per­sön­li­chen Geschmacks­ska­la nicht egal, aber schä­men muss man sich eigent­lich wegen kei­nem. Echt klas­se und abwechs­lungs­rei­che Zusammenstellung.
    Nach dem Anse­hen der Live-Ver­sio­nen hat sich mei­ne per­sön­li­che Rang­fol­ge dann tat­säch­lich an man­chen Stel­len noch ent­schei­dend geändert:
    So gut mir die Num­mern von Blitz­kids mvt., Ben Ivo­ry und Mobilée auch in den Vide­os gefal­len haben, ich hat­te nicht den Ein­druck, dass die­se drei der Live-Situa­ti­on gewach­sen waren. Bei Mobilée und Blitz­kids waren es nur leich­te Stim­m­un­si­cher­hei­ten, die auf Ner­vo­si­tät hin­deu­te­ten (bei Mobilée dadurch zusätz­lich noch zu lei­se), aber Ben ist rich­tig abgekackt.
    Ers­ter Licht­blick war hier eigenz­lich erst die an sechs­ter Posi­ti­on star­ten­de Saint Lu, die ich vor­her eher gar nicht auf dem Zet­tel hat­te. Ver­mut­lich ist das nichts für die Euro­vi­si­on, aber der Auf­tritt war echt fantastisch.
    Und LaBrass­Ban­da kom­men tat­säch­lich live mäch­tig gut, muss ich zuge­ben, auch wenn mir der­ar­ti­ge Musik eher weni­ger gefällt.
    Am pro­fes­sio­nells­ten kamen (wen wundert’s) die Söh­ne Mann­heims und Cas­ca­da rüber, wobei der Song der Söh­ne aber echt müde ist. So rich­tig voll über­zeugt mich Cas­ca­da auch nicht, da fehlt irgend­wie ein Allein­stell­uns­merk­mal, und das Lied erin­nert irgend­wie schon an Eupho­ria. Nun gut, ich will über das Ergeb­nis nicht meckern, wird inter­na­tio­nal schon ganz gut ankommen.
    Ich selbst hät­te aller­dings (nach Hören der Show) ganz anders gevo­tet (nicht schlagen):
    12 Die Pries­ter ft. Moj­ca Erd­mann (mal was ganz ande­res, bom­bas­tisch, und gut gesungen)
    10 Saint Lu (s.o.)
    8 Mia Die­kow (frisch und frech, funk­tio­niert aber viel­leicht nur, wenn man Deutsch versteht)
    7 Cascada
    6 LaBrass­Ban­da (hät­te ich nicht gedacht, dass ich die so hoch anset­zen würde)
    5 Blitz­kids mvt.
    4 Nica & Joe (schmal­zig, aber das lie­ben sicher vie­le Eurovisionäre)
    2 Mobilée
    1 Söh­ne Mannheims
    (und Finn Mar­tin sehe ich live noch vor Ben Ivory)

  • Live toll gesun­gen hat sie defi­ni­tiv. Trifft sicher auch den Main­stream­ge­schmack. Aber ob das wirk­lich so zün­det? Irgend­wie fehlt etwas, was das Gan­ze aus der Mas­se heraushebt.

  • Live toll gesun­gen hat sie defi­ni­tiv. Trifft sicher auch den Main­stream­ge­schmack. Aber ob das wirk­lich so zün­det? Irgend­wie fehlt etwas, was das Gan­ze aus der Mas­se heraushebt.

  • Ich glau­be, das wird sich erst sicher sagen las­sen, wenn wir wis­sen, wie das Teil­neh­mer­feld aus­sieht. Wenn natür­lich noch fünf­zehn Län­der auf den Eupho­ria-Zug auf­sprin­gen, dürf­te Cas­ca­da in der Her­de verschwinden.

  • Hmmm… ja, da liegt das Problem.

    Ein Lied wie “Glo­rious” könn­te natür­lich beim ESC weit kom­men, wenn nicht sogar gewin­nen. Aber da wur­de halt bei “Eupho­ria” abge­schaut und wir haben u.a. schon die Nor­we­ger, die auf “Eupho­ria” machen. Und das schwe­di­sche Lied steht noch nicht fest. Was wird Russ­land schi­cken? Und die anderen?

    Das könn­te eine gro­ße Sache wer­den, aber schluss­end­lich muss dar­auf gehofft wer­den, dass nicht noch Lie­der kom­men, die ähn­lich sind, was dazu füh­ren wür­de, dass sie und Cas­ca­da sich die Punk­te weg­neh­men werden.

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