Heinz Schenk ist tot

Trau­ri­ge Nach­richt: die hes­si­sche Bem­bel­le­gen­de Heinz Schenk, über zwan­zig Jah­re lang Fern­sehschank­wirt des Blau­en Bock, ver­starb heu­te im Alter von 89 Jah­ren in Wies­ba­den an einem Schlag­an­fall. Wer wie ich in den sieb­zi­ger Jah­ren auf­wuchs, kam um fami­liä­re Fern­seh­aben­de mit dem für mein Bun­des­land iden­ti­täts­stif­ten­den Mode­ra­ti­ons­meis­ter und sei­ner Urform der spä­ter infla­tio­nä­ren Volks­mu­si­kan­ten­scheu­nen nicht drum­rum. Die Rod­gau Mono­to­nes, musi­ka­li­sche Keim­zel­le des Come­dy­du­os Bade­salz, wür­dig­ten ihn in ihrer Hes­sen-Hym­ne “Erbar­me, die Hes­se kom­me” augen­zwin­kernd als “unser David Bowie”. Schenks Ver­bin­dung zum Euro­vi­si­on Song Con­test: 1961 mode­rier­te er die aus dem Kur­haus in Bad Hom­burg gesen­de­te deut­sche Grand-Prix-Vor­ent­schei­dung und muss­te dabei, da die Stimm­aus­zäh­lung deut­lich län­ger dau­er­te als geplant und sämt­li­che Über­brü­ckungs­acts bereits ihren Auf­tritt absol­viert hat­ten, live meh­re­re Minu­ten (!) Sen­de­zeit aus dem Nichts her­aus plau­dernd über­brü­cken. Was Zeit­zeu­gen zufol­ge wohl spie­lend gelang. Lei­der sind die Auf­zeich­nun­gen die­ses Events, bei dem auch Die­ter Tho­mas Heck als Sän­ger auf­trat, in den Archi­ven des hr ver­schol­len. Legen­där auch sein sich selbst auf die Schip­pe neh­men­der Auf­tritt als Show­mas­ter Heinz Wäscher (“So kann isch net abbei­de!”) in Hape Ker­ke­lings Kult­film­ko­mö­die Kein Par­don. Mach’s gut, Heinz!


Dem ist nichts hinzuzufügen!

3 Comments

  • Gute Wor­te für den Abschied eines Alt­meis­ter mit dem auch ich groß wur­de … der legen­dä­re Karnevals-Bock.

  • Einen Quer­ver­weis zum ESC hätt’ ich noch anzu­bie­ten. “Wo hat dann der Pap­pa die Flasch” dien­te einem noto­ri­schen Klep­to­ma­nen spä­ter u. a. als Vor­la­ge für sein Dödelmachwerk.
    Dar­auf einen “Äppel­woi”…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert