Aus­tra­li­en 2015: A Guy named Sebastian

Wie der aus­tra­li­sche Sen­der SBS mor­gen früh (Orts­zeit) bzw. heu­te gegen Mit­ter­nacht (MEZ) bekannt gab, wird Guy Sebas­ti­an die Aus­sies bei ihrer ers­ten (und ein­zi­gen?) Euro­vi­si­ons­teil­nah­me in Wien ver­tre­ten. Der in Malay­sia gebo­re­ne und im Alter von sechs mit sei­nen Eltern nach Aus­tra­li­en aus­ge­wan­der­te Sän­ger erlang­te 2003 Bekannt­heit durch sei­nen Sieg bei der ers­ten Staf­fel  von Aus­tra­li­an Idol. Im Gegen­satz zu den meis­ten Cas­ting­show­stern­chen konn­te er eine lang­an­hal­ten­de Kar­rie­re dar­an anknüp­fen: bis dato ver­öf­fent­lich­te Guy Sebas­ti­an acht Alben, die Down Under alle­samt Pla­tin­sta­tus erreich­ten. 2012 konn­te er mit der Sin­gle ‘Batt­le Scars’ gar die US-Charts kna­cken. Sei­ne vor­letz­te Aus­kop­pe­lung ‘Mama ain’t proud’ wur­de, wie Guy selbst in der Vor­stel­lungs­show erzähl­te, auch in Deutsch­land ver­öf­fent­licht und habe hier­zu­lan­de eini­ges an Air­play erhal­ten (kei­ne Ahnung, ob das stimmt: auf ESC Radio hab ich’s noch nicht gehört, und ande­re Sen­der kom­men mir natür­lich nicht in den Emp­fän­ger), wes­we­gen er mit ein paar Pünkt­chen von uns rech­ne. Sebas­ti­ans Song für Wien steht noch nicht fest, wird aber von sei­nem aktu­el­len Album stammen.

Den Jun­gen hat die Mama aber gut hin­be­kom­men: Guy Sebastian

Wie der nett unter­arm­tä­to­wier­te Guy, der auch selbst Songs schreibt, erzähl­te, wol­le er bei der Euro­vi­si­on eine “gro­ße Show” prä­sen­tie­ren und ins­be­son­de­re die Mög­lich­kei­ten der mas­si­ven LED-Wän­de nut­zen. Er sang am Ende der knapp ein­stün­di­gen Sen­dung eine Bal­la­de (oh bit­te nicht!), die er nach eige­ner Aus­sa­ge ger­ne in Wien vor­ge­stellt hät­te, die aber auf­grund der Stich­tags­re­ge­lung (Ver­öf­fent­li­chung vor dem 01.09.2014) aus­schied (Glück gehabt!). Nun hof­fe ich instän­dig auf etwas Schnel­le­res, denn das hat er auch im Reper­toire. Die Aus­tra­li­er bli­cken, so konn­te man das Prä­sen­ta­ti­on ent­neh­men, augen­schein­lich in einer Mischung aus ungläu­bi­gem Stau­nen, dass sie tat­säch­lich (laut EBU “ein­ma­lig aus Anlass der 60-Jahr-Fei­er”) mit­ma­chen dür­fen, als auch aus Stolz und Begeis­te­rung gen Wien. Und sind wohl fel­sen­fest über­zeugt, die Per­for­mance von Jes­si­ca Mau­boy als Inter­valact in Kopen­ha­gen habe die Euro­pä­er letzt­lich über­zeugt. Sor­ry, Mates: das hat Euch die EBU aus Höf­lich­keit erzählt. In Wahr­heit nutzt sie Euch ein­fach, um den Druck auf zicki­ge euro­päi­sche Län­der wie die Tür­kei zu erhö­hen, wie­der mit­zu­ma­chen. Aber egal: herz­lich will­kom­men! Und hi, Guy!


Wer wür­de zu die­ser Ein­la­dung schon nein sagen?

2 Comments

  • R&B‑Gejaule mit Hip Hop-Ele­men­ten. Also das, was ich auf den Tod nicht aus­ste­hen kann. Vie­len Dank auch, Australien…

  • Ich bin auch nicht über­zeugt. Viel­leicht wird der aus­tra­li­sche Bei­trag doch gut, aber jetzt in die­sem Moment bin ich noch mehr der Mei­nung, dass das hof­fent­lich die ein­zi­ge Teil­nah­me bleibt.

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