Maze­do­ni­en 2015: Mein Freund der Baum ist tot

Ange­droht war es seit sei­nem Sieg beim maze­do­ni­schen Vor­ent­scheid irgend­wann damals in der Krei­de­zeit, vor weni­gen Tagen bestä­tig­te Dani­el Kaj­ma­ko­ski es noch­mals per Pres­se­mit­tei­lung, und seit heu­te liegt der audio­vi­su­el­le Beweis vor: ‘Lis­ja Esen­ski’, der Bei­trag des Bal­kan­lan­des, geht in Wien (wo der Sän­ger lebt) als ‘Autumn Lea­ves’ an den Start. Und wie schon befürch­tet, ist dadurch alles nur noch schlim­mer gewor­den. Erwies sich der Song in der Lan­des­spra­che schon nicht als unbe­ding­ter Knül­ler, so ver­füg­te er doch zumin­dest über einen gewis­sen Charme, so dass man sich den Titel mit etwas gutem Wil­len durch­aus schön­hö­ren konn­te. Nun änder­te Dani­el nicht nur die Spra­che, son­dern schraub­te eben­so am Arran­ge­ment her­um, hier lei­der eben­falls genau in die fal­sche Rich­tung: der Song ist jetzt (noch) weni­ger pop­pig, weni­ger hym­nisch, unrun­der und holp­ri­ger. Und am Ende blu­tet er win­selnd aus wie ein über­fah­re­nes Kätz­chen auf der Land­stra­ße, anstatt sich zu einem letz­ten Noten­feu­er­werk auf­zu­schwin­gen, wie noch in der Ursprungs­ver­si­on. So leid es mir tut, gera­de weil ich das Lied lang­sam wirk­lich moch­te: aber die­se Fas­sung ist ein ein­zi­ger Griff ins Klo. Schade!


Immer­hin: ein sehr, sehr schö­nes Zei­chen­trick­vi­deo gibt’s nun!

Und? Fällt das Herbst­laub auf eng­lisch schö­ner als auf mazedonisch?

  • Schö­ner nicht, aber schnel­ler: näm­lich schon vor dem Fina­le. (27%, 20 Votes)
  • Der Sprach­wech­sel geht ja noch, aber: wer hat mein Lied so zer­stört, Ma? (27%, 20 Votes)
  • Ja, gefällt mir jetzt deut­lich bes­ser. Man ver­steht den Text und der Song wirkt fri­scher: Fina­le! (26%, 19 Votes)
  • Wozu die Auf­re­gung? War vor­her schlecht, ist jetzt schlecht. (19%, 14 Votes)

Total Voters: 73

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3 Comments

  • Damals in der Krei­de­zeit war das Lied viel­ver­spre­chend, aber jetzt ist gar nichts mehr übrig geblie­ben. Da fragt man sich nur noch: War da was?

  • Die Ver­än­de­run­gen am Arran­ge­ment fin­de ich auch noch etwas gewöh­nungs­be­dürf­tig, aber ich muss geste­hen: Das ist eines der weni­gen Lie­der, die mich auf Eng­lisch wirk­lich eher errei­chen als in Lan­des­spra­che. Von daher habe ich in die­sem Fall nichts gegen den Sprachwechsel.

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