Tom­my Krångh: ich gebär­de, also bin ich

Zeit für ein neu­es Inter­net­phä­no­men: nach dem Epic Sax Guy (dem Saxo­pho­nis­ten der mol­da­wi­schen Band Sun­stro­ke Pro­ject, der 2010 Berühmt­heit dafür erlang­te, mit sei­nem Gerät eine sehr lie­be­vol­le Bezie­hung zu füh­ren) schenkt uns der Euro­vi­si­on Song Con­test heu­er etwas noch Bes­se­res: in Form von Tom­my Krångh, sei­nes Zei­chens Gebär­den­dol­met­scher beim schwe­di­schen Sen­der SVT. Das skan­di­na­vi­sche Fern­se­hen lässt näm­lich – im Gegen­satz zu den deut­schen Kol­le­gen um die Rele­vanz des Wett­be­werbs wis­send – auch das Melo­di­fes­ti­valen für schwer­hö­ri­ge und tau­be Men­schen simul­tan über­set­zen. Hier­bei leg­te sich Krångh der­ma­ßen ins Zeug, dass er die eigent­li­chen Auf­trit­te der Stars rund­her­aus über­flü­gel­te. Das gilt schon für den Sie­ger­ti­tel ‘Heroes’, im beson­de­ren Maße aber für sei­ne Inter­pre­ta­ti­on von Magnus Carls­sons klas­si­schem, mit­tel­feld­plat­zier­ten Grand-Prix-Schla­ger ‘Möt mig i gam­la stan’, den Krång erst durch sein lie­be­voll cam­pes Gebär­den unsterb­lich mach­te. Weil er den Titel so offen­sicht­lich liebt und sich deut­lich mehr rein­hängt als der Sän­ger selbst. Es ist ein unfass­li­ches Ver­gnü­gen, ihm zuzu­schau­en und ich hof­fe, wir sehen den Mann bald auf einer Euro­vi­si­ons­büh­ne! Viel­leicht noch in Wien?

Auf jeden Fall weiß ich jetzt schon, wen ich Wien im Euro­club die­se Dar­bie­tung nach­t­an­zen sehe!

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