Maz­do­ni­en 2016: Dona-Wet­ter, Kaliopi!

Seit ges­tern Abend ist er end­lich drau­ßen, der lan­ge vol­ler Unge­duld und mit gro­ßen Hoff­nun­gen erwar­te­te Bei­trag von Kali­o­pi Buklé. Und, da unser­eins vom Ver­gleich lei­der nicht las­sen kann, so unsin­nig der auch sein mag: ja, ‘Dona’ fällt ein klein wenig schwä­cher als das legen­dä­re ‘Crno i belo’ (MK 2012). Aber immer noch deut­lich bes­ser als das meis­te Ande­re im dies­jäh­ri­gen Line-up. Nun muss ich zuge­ben, dass ich vor der anbe­tungs­wür­di­gen maze­do­ni­schen Bal­kan­queen auf die Knie gin­ge, wür­de sie nur das Tele­fon­buch rezi­tie­ren. Doch die von ihrem Ex-Mann geschrie­be­ne und von ihr getex­te­te Rock­bal­la­de ‘Dona’, einer der in die­sem Jahr an einer Hand abzähl­ba­ren Bei­trä­ge in Lan­des­spra­che, über­zeugt durch das dyna­mi­sche Wech­sel­spiel zwi­schen hauch­zart-ele­gan­ten Stro­phen und einem mit­rei­ßen­den Refrain vol­ler Dra­ma­tik und Lei­den­schaft. Und natür­lich durch Kali­o­pis ein­zig­ar­ti­ge, unver­gleich­li­che Stim­me. Die­se glei­cher­ma­ßen kraft­vol­le wie raue und in Nuan­cen brü­chi­ge Stim­me, die Stim­me einer star­ken, selbst­be­wuss­ten, lei­den­schaft­li­chen Frau, die sich das Leben mit bei­den Hän­den nimmt und es bis zur Nei­ge aus­kos­tet (merkt man, dass ich ein klein wenig pla­to­nisch ver­liebt in sie bin?). Der Euro­vi­si­ons­troß wird auch 2017 nicht in Skop­je Halt machen, so viel kann man wohl sagen, den­noch kann sich Stock­holm geehrt füh­len durch die Anwe­sen­heit Ihrer Hoheit Kali­o­pi von Mazedonien.

Die Meis­te­rin der ange­deu­te­ten Büh­nen­ho­cke: Kaliopi.

Hat Maze­do­ni­en mit Kali­o­pi Chan­cen aufs Finale?

  • Die ein­zi­ge Bal­kan-Bal­la­de in einem unter­durch­schnitt­li­chen Semi? Aber so was von. Im Fina­le dage­gen… (59%, 63 Votes)
  • Ist das ein Witz? Selbst­re­dend! Das spielt um den Sieg mit! (25%, 26 Votes)
  • Hun­dert­mal hin­ter­ein­an­der “Dona” zu sin­gen, macht noch kei­nen Song. Das bleibt zu Recht kle­ben. (16%, 17 Votes)

Total Voters: 106

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5 Comments

  • Wer­ter Blog­ger, ich tei­le Ihre enor­me Empa­thie für Kali­o­pi – sie adelt den ESC 2016! Sehr sogar! Ich freue mich auf den Final­auf­tritt von Mazedonien.

  • Ich muss ja sagen, dass es ab 1:13 nach einem Pla­gi­at schreit. Die Stel­le ist aus Põh­ja-Tal­linns “Meil On Aega Veel” (Eesti Laul 2013) abge­schrie­ben wor­den und der Refrain erin­nert mich auch an jenes Meisterwerk…

  • Was für ein Organ! Die­se Frau kann phra­sie­ren, zurück­neh­men, kraft­voll aus­bre­chen, los­ro­cken, lyrisch schmei­cheln – Gran­di­os! Des Blog­gers Super­la­ti­ve sind rund­weg zu unter­schrei­ben. Aber der Song … 80er-Jah­re Italo-Pop. Ein pro­fes­sio­nel­ler Tex­ter hät­te auch nicht geschadet.

  • Da bin ich mal so was von einig mit Dir! Habe mich eh schon wie Bol­le auf Kali­o­pi gefreut und wur­de nicht ent­täuscht. Schön auch, dass sie in Lan­des­spra­che singt.
    Bin mal gespannt, wie das bei Poli aus­se­hen wird.

  • Ich fin­de es gräss­lich. Zum Einen mag ich grund­sätz­lich ihre Stimm­far­be nicht, ins­be­son­de­re das ner­vi­ge Vibra­to, zum And­ren ist der Song deut­lich schlech­ter, als “Crni i belo”. Mei­ner Mei­nung nach hät­te sie sich das erspa­ren kön­nen … und uns auch.

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