Jama­la unter­stützt den CSD in Kiew

In einem offe­nen Brief an den Bür­ger­meis­ter der ukrai­ni­schen Haupt­stadt, den auch hier­zu­lan­de nicht ganz unbe­kann­ten Vita­li Klit­sch­ko, macht sich die aktu­el­le Köni­gin des Euro­vi­si­on Song Con­test, für die Unter­stüt­zung der Stadt bei der Durch­füh­rung des für heu­te geplan­ten “Mar­sches für Gleich­be­rech­ti­gung” stark, wie queer.de berich­tet. Jama­la gehört zu mehr als 500 Verfasser/innen offe­ner Brie­fe, mit der die Stadt­re­gie­rung zur Sicher­stel­lung des Schut­zes der Demo-Teil­neh­mer/in­nen auf­ge­for­dert wird. Rechts­ra­di­ka­le hat­ten ange­kün­digt, den Kie­wer CSD zu ver­hin­dern und ein “Blut­bad” anzu­rich­ten. Bis zu sechs­tau­send Poli­zis­ten sol­len den Marsch nun schüt­zen, zu dem auch Unterstützer/innen aus ganz Euro­pa anreis­ten. So berich­tet die Künst­le­rin und LGBT-Akti­vis­tin Nao­mi Law­rence von der Mün­che­ner Grup­pe Muni­Qiev von einer “Zei­ten­wen­de” ins­be­son­de­re bei offi­zi­el­len Stel­len. 2014 muss­ten die Kie­wer noch auf einen CSD ver­zich­ten, auch weil sie von Klit­sch­ko kei­ne Hil­fe beka­men. 2015 fand er statt, aller­dings kam es trotz star­ker Poli­zei­prä­senz zu gewalt­tä­ti­gen Über­grif­fen. Erst im März die­sen Jah­res spreng­ten zusam­men­ge­rot­te­te Rechts­ra­di­ka­le ein Fes­ti­val für Gleich­heit in Lwiw. Nun scheint gera­de der Krieg mit Russ­land zu einem vor­sich­ti­gen Umden­ken der beson­ders homof­eind­lich ein­ge­stell­ten Bevöl­ke­rung zu füh­ren: “seit Russ­lands Pro­pa­gan­da behaup­tet, dass die Ukrai­ner rus­si­sche Kin­der töten und deren Blut trin­ken, mer­ken die Ukrai­ner, wie es ist, Ziel einer Hetz­kam­pa­gne zu sein,” so Law­rence. Bleibt zu hof­fen, dass das Ein­tre­ten Jama­las ein klein wenig dazu tut.

Pflanzt einen Baum der Hoff­nung für LGBTs in der Ukrai­ne: Jamala

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