Streit ums Geld: der ukrai­ni­sche Sen­der­chef schmeißt hin

Der Gene­ral­di­rek­tor des ukrai­ni­schen Sen­ders NTU, Zurab Alasa­nia, tritt mit­ten in den Vor­be­rei­tun­gen auf den Euro­vi­si­on Song Con­test 2017 von sei­nem Pos­ten zurück, wie escK­AZ heu­te berich­tet. Er pro­tes­tiert damit gegen die Ent­schei­dung der Regie­rung, die Kos­ten des Wett­be­werbs aus dem Sen­der­bud­get zu finan­zie­ren. Wie Alasa­nia in einem per­sön­li­chen State­ment erklär­te, müs­se NTU im kom­men­den Jahr 16 sei­ner knapp 43 Mil­lio­nen Euro umfas­sen­den Mit­tel für den ESC auf­wen­den. Mit dem nach Abzug wei­te­rer Lizenz- und Sen­de­kos­ten sowie Steu­ern ver­blie­be­nen Geld kön­ne er kein ordent­li­ches Pro­gramm mehr bestrei­ten. Des­wei­te­ren mach­ten es ihm die bestehen­den, strik­ten Vor­schrif­ten (“ich kann noch nicht mal ein Mobil­te­le­fon kau­fen”) unmög­lich, die erfor­der­li­chen exter­nen Fach­kräf­te mit der Orga­ni­sa­ti­on bzw. tech­ni­schen Durch­füh­rung der Show zu beauf­tra­gen, jeden­falls nicht zu den euro­pa­weit markt­üb­li­chen Salä­ren. Ver­bun­den mit der Ein­mi­schung der Poli­tik, wie sie sich bereits im lang­wie­ri­gen Streit um den Aus­tra­gungs­ort mani­fes­tier­te, sowie der bei vie­len Mitarbeiter/innen der eins­ti­gen staat­li­chen Anstalt wei­ter­hin vor­han­de­nen Ein­stel­lung, wonach der Sen­der nicht dazu da sei, dem Publi­kum ein tol­les Fern­seh-Erleb­nis zu bie­ten, son­dern den Ange­stell­ten einen siche­ren Job, kön­ne er die­se Belas­tung nicht mehr län­ger tra­gen, so Alasa­nia gegen­über der Nach­rich­ten­agen­tur Media­port. Vita­li Klit­sch­ko, Bür­ger­meis­ter der gast­ge­ben­den Haupt­stadt Kiew und einer der erbit­terts­ten Gegen­spie­ler des Zurück­ge­tre­te­nen, appel­lier­te bereits, der Minis­ter­rat möge schnellst­mög­lich einen Nach­fol­ger ernen­nen. “Die Lage ist sehr ernst,” so der ehe­ma­li­ge Boxer.

Da sah es noch rosi­ger aus: im Sep­tem­ber fiel die Ent­schei­dung für Kiew

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