Euro­vi­si­on Death­match #7: Bis auf die Knochen

Hoch die Hän­de – Wochen­en­de! Zum Aus­klang der Arbeits­wo­che ist es mal wie­der an der Zeit, beim Euro­vi­si­on Death­match zwei rea­le Erz­fein­de gegen­ein­an­der antre­ten zu las­sen: die AAs näm­lich, also Arme­ni­en und Aser­bai­dschan. Die unter­hal­ten uns beim Euro­vi­si­on Song Con­test nun schon seit etli­chen Jah­ren mit fort­ge­setz­ten klei­ne­ren und grö­ße­ren Sti­che­lei­en, und auch ihre bei­de dies­jäh­ri­gen Reprä­sen­tan­tin­nen schen­ken sich nichts in unse­rem heu­ti­gen Diven­zwei­kampf. Begin­nen wir (rein aus alpha­be­ti­schen Grün­den!) mit Arts­vik Haru­ty­u­nya aus dem Land der Apri­ko­sen. Die Sie­ge­rin der arme­ni­schen Euro­vi­si­ons-Cas­ting­show Depi Evra­te­sil umschmei­chelt uns mit dem leicht hyp­no­ti­schen, deut­lich ori­en­ta­lisch gefärb­ten Elek­tro-Track ‘Fly with me’, einer Ein­la­dung, der man ger­ne fol­gen mag. Auch an opti­schem Zucker spar­te sie nicht: drei hin­rei­ßend bebar­te­te Tän­zer (neben drei qua­si­o­ri­en­ta­lisch mit Zip­fel­müt­zen ver­hüll­ten Tän­ze­rin­nen) beglei­ten die mit spek­ta­ku­lä­ren Fri­su­ren auf­war­ten­de Sän­ge­rin, die sich für die schwe­do­phi­len Fans gar noch das Melo­di­fes­ti­valen-Logo auf den zar­ten Ober­kör­per näh­te. Ein star­ker Auf­tritt, der lei­der just in dem Moment endet, als man denkt, jetzt sei es genug des Vor­spiels und der Song könn­te end­lich mal rich­tig losgehen.

Ofra Haza (IL 1983), reborn: Arts­vik (AM)

Drum drum drum, bring out the guns”: das nen­ne ich mal eine ordent­li­che Kampf­an­sa­ge! Sie stammt von Dia­na Hacıye­va ali­as DiHaj, die 2017 für das ver­fein­de­te Aser­bai­dschan antritt, nach dem sie 2011 im Vor­ent­scheid ihres Lan­des noch gegen Nell & Icki ver­lor und 2016 als Chor­sän­ge­rin für Səm­ra Rəhim­li tätig war, deren Live-Vocals man in Stock­holm gerüch­te­wei­se kom­plett her­un­ter­re­gel­te, so dass DiHaj streng­ge­nom­men bereits das zwei­te Mal als aser­bai­dscha­ni­sche Lead­stim­me agiert. Druck­voll, düs­ter und dräu­end kommt ihr Mid­tem­po-Elek­tro­tra­ck ‘Ske­le­tons’ her­über, in dem sie, wenn ich den etwas kryp­ti­schen Text ihres Bei­tags rich­tig deu­te, einem One-Night-Stand hin­ter­her­trau­ert. “I can only trick you once, bad boy,” sin­gen jeden­falls ihre Backings, wäh­rend Dia­na dem mys­te­riö­sen bös­boy­igen Jeans­trä­ger ihre Ske­let­te (jawohl, Mehr­zahl!), ihre Lun­gen und ihre Mil­lio­nen anbie­tet. Was mich zu der Fra­ge bringt, ob die Gute einen ille­ga­len Organ­han­del betreibt und es sich bei ihrem Beschä­ler um einen moder­nen Fran­ken­stein han­delt oder ob die Bei­den Teil einer ver­deckt agie­ren­den Medi­zin-Mafia sind, mit wel­cher ich mich an Arts­viks Stel­le lie­ber nicht anle­gen würde.

Hat sie ein paar Lei­chen im Kel­ler? DiHaj (AZ)

Wer also kann die grö­ße­ren Kano­nen vor­wei­sen? Wen fürch­test Du mehr? Die ori­en­ta­li­sche Arts­vik und ihren bösen Blick? Oder die geheim­nis­voll-gefähr­li­che DiHaj, die im Kel­ler Lei­chen­tei­le lagert? Wel­che von den bei­den über­lebt den Kampf um Leben und Tod im Euro­vi­si­on Death­match? Dei­ne Ent­schei­dung! Die Abstim­mung ist bis Sams­tag, 15 Uhr, offen.

EDM #7: Bis auf die Kno­chen. Wer gewinnt die­sen Kampf?

  • Aser­bai­dschan: DiHaij – Ske­le­tons (54%, 69 Votes)
  • Arme­ni­en: Arts­vik Haru­ty­u­nya – Fly with me (46%, 59 Votes)

Total Voters: 128

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Ergeb­nis: offen­bar fürch­te­ten sich auch mei­ne Leser/innen vor der aser­bai­dscha­ni­schen Organ­händ­le­rin. Mit knapp 55% der Stim­men gaben sie ihr den Vor­zug vor der arme­ni­schen Kon­kur­ren­tin, die auf ihrem ori­en­ta­lisch anmu­ten­den Sound­tep­pich nun wie­der zurück in den Kau­ka­sus flie­gen muss. In der nächs­ten Run­de schla­gen sich übri­gens gleich drei süd­ost­eu­ro­päi­sche Dis­co-Damen um Eure Gunst.

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