Julia­ga­te: Ukrai­ne will Ein­spruch gegen Geld­stra­fe einlegen

Die öffent­lich-recht­li­che ukrai­ni­sche Rund­funk­an­stalt UA:PBC will Ein­spruch gegen die heu­te von der EBU wegen des Julia­ga­tes ver­häng­te Geld­stra­fe ein­le­gen, wie der Inten­dant Zurab Alasa­nia gegen­über der Nach­rich­ten­agen­tur Reu­ters sag­te: “For­mell gese­hen haben nicht wir die Ent­schei­dung getrof­fen, sie [Julia Samoy­l­o­va] nicht zuzu­las­sen”. Da hat er nicht ganz Unrecht: der fak­ti­sche Aus­schluss der rus­si­schen Reprä­sen­tan­tin basier­te auf der Ent­schei­dung des ukrai­ni­schen Geheim­diens­tes, der auf­grund eines Krim-Auf­tritts der Sän­ge­rin in Über­ein­stim­mung mit gel­ten­den ukrai­ni­schen Geset­zen ein drei­jäh­ri­ges Ein­rei­se­ver­bot ver­häng­te, von dem auch der Staats­chef kei­ne Aus­nah­me für den Euro­vi­si­on Song Con­test 2017 machen woll­te, wodurch dem Sen­der die Hän­de gebun­den waren. Alasa­nia, der die Höhe der von der EBU ver­häng­ten Geld­stra­fe auf 200.000 € bezif­fer­te, mein­te mokant, er glau­be aller­dings nicht, dass die Regie­rung die For­de­rung der EBU beglei­chen wer­de. Das scheint noch ein lus­ti­ges Hau­en und Ste­chen zu wer­den: erst letz­te Woche hat­te Alasa­nia durch­bli­cken las­sen, dass sein Sen­der eine schwei­ze­ri­sche Anwalts­fir­ma ein­ge­schal­tet habe, weil die EBU eine dort für den ESC 2017 hin­ter­leg­te Sicher­heit in Höhe von 15 Mil­lio­nen € ein­ge­fro­ren habe. Ob ein Zusam­men­hang mit der heu­te ange­kün­dig­ten Geld­stra­fe besteht, ist bis dato unklar. Der Ver­laut­ba­rung der EBU von heu­te Vor­mit­tag zufol­ge basie­re die Buße aller­dings auch auf dem orga­ni­sa­to­ri­schen Cha­os, das UA:PBC bei der Vor­be­rei­tung des Euro­vi­si­on Song Con­test 2017 ange­rich­tet hat­te und das der “Repu­ta­ti­on” des Wett­be­werbs abträg­lich gewe­sen sei. Holt schon mal das Pop­corn raus: da dürf­te wohl noch ein wenig gefeilscht wer­den zwi­schen Kiew und Genf…

Wird sich noch eine Zeit lang hin­zie­hen: das Dra­ma ums Juliagate

1 Comment

  • Fin­de gut das die EBU nie­men­den aus­schließt, weder die Ukrai­ne noch Russland.…
    Und hof­fe das sich bei­de wie­der ihren musi­ka­li­schen Qua­li­tä­ten beim nächs­ten ESC wid­men – und auf die­se Lie­der mit mehr oder weni­ger offen­sicht­li­chen poli­ti­schen Hin­ter­grund wie in die­sem Jahr verzichten.

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