BE 2018: Sen­nek singt kein Shalalie

Die Euro­vi­si­ons­sai­son star­tet dies­mal wirk­lich lang­sam: bei­na­he ist es schon Anfang Okto­ber, und jetzt erst steht die ers­te Teil­neh­me­rin des Euro­vi­si­on Song Con­test 2018 in Lis­sa­bon fest. Es han­delt sich, wie heu­te Abend in einer TV-Show bekannt gege­ben, um die vom flä­mi­schen Fern­se­hen intern aus­ge­wähl­te und bis­lang nicht all­zu bekann­te Bel­gie­rin Lau­ra Groe­se­ne­ken. Die erzählt im Kurz­in­ter­view mit eurovision.tv denn sym­pa­thi­scher­wei­se auch gleich mal, dass sie haupt­be­ruf­lich bei IKEA arbei­tet. Und tat­säch­lich führt der ers­te Link bei der Goog­le-Suche auf ihr Lin­ke­dIn-Pro­fil, das exakt die­se Pro­fes­si­on angibt, neben ihren Tätig­kei­ten als Vocal Coach und Kom­po­nis­tin. Über Büh­nen­er­fah­rung ver­fügt die 27jährige den­noch zuhauf: so tour­te sie bereits als Beglei­tung des eta­blier­ten bel­gi­schen Sän­gers Piet God­daer ali­as Ozark Hen­ry durch Euro­pa, der 2013 mit dem cold­playes­ken Duett ‘I’m your Sacri­fice’ einen Spit­zen­rei­ter im Nach­bar­land hat­te und es damit auch in Ita­li­en in die Top Ten schaff­te. Der­zeit bas­telt die kla­vier­spie­len­de Lau­ra an ihrer Solo-Kar­rie­re und tritt dabei unter dem Namen Sen­nek auf. Eine Ver­wechs­lungs­ge­fahr mit der hol­län­di­schen Schla­ger­tan­te Sien­ne­ke Pee­ters (→ NL 2010) dürf­te dabei selbst für Grand-Prix-Fans nicht bestehen, singt Sen­nek doch kei­ne Dreh­or­gel­schla­ger, son­dern selbst geschrie­be­nes, ein­schlä­fernd ent­kof­fe­inier­tes Geplät­scher, wie ihr aktu­el­ler Titel ‘Kalei­do­scope’ illus­triert. Für den Wett­be­werb in Por­tu­gal will sie ihr Lied selbst kom­po­nie­ren, und auch auf die­sem Feld kann sie bereits Meri­ten vor­wei­sen: so war sie krea­tiv an dem 2014er Titel ‘Gra­vi­ty’ der Band Hoo­ver­pho­nic betei­ligt, der als Wer­be­jing­le für ein Par­füm Bekannt­heit erlang­te. Als euro­vi­sio­nä­res Vor­bild nennt sie Jama­las düs­ter-arti­fi­zi­el­len 2016er Sie­ger­song ‘1944’. Und wenn es eines gibt, was sie nicht kann, so ver­rät sie im eurovision.tv-Interview, dann ist es tan­zen. Man kann also mit an Sicher­heit gren­zen­der Wahr­schein­lich­keit davon aus­ge­hen, dass uns in die­sem Jahr aus Bel­gi­en kein fröh­li­cher Upt­em­po­bei­trag erwar­tet. Ein wenig Geduld müs­sen wir indes auf­brin­gen: Sen­nek möch­te sich zum Kom­po­nie­ren Zeit las­sen. Recht so: gut Ding will Wei­le haben.

Zu die­sem Zeit­punkt knapp 400 Abru­fe und 25 Likes: Lau­ras im März 2017 ein­ge­stell­tes ‘Kalei­do­scope’ (Reper­toire­bei­spiel). Ein rich­tig gro­ßer Star ist Lau­ra also noch nicht…

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3 Comments

  • Ozark Hen­ry? Hoo­ver­pho­nic? Ding­ding­ding! Damit trifft sie genau mei­nen Geschmack. Und ich bin zuver­sicht­lich, dass sie dem ESC einen Song schen­ken wird, der die Anfor­de­run­gen und Erwar­tun­gen erfül­len, viel­leicht aber auch Bel­gi­en-typisch unter­gra­ben und neu defi­nie­ren wird.

  • Die Stim­me gefällt mir, der musi­ka­li­sche Anspruch auch, aber ob ein eige­ner Song von Ihr beim ESC bestehen kann.….?
    Die Bel­gi­er haben aber zur Zeit wohl gute Leu­te im Hin­ter­grund, daher bin ich zuver­sicht­lich daß das Gesamt­pa­ket auch dies­mal wie­der gut wird.

  • Ich habe SCHNARCH! gevo­tet ! Basta !
    Schön zu wis­sen das sie zwar den Film” Bag­dad Café von ´87 anschei­nend oft gese­hen hat (ich auch!) aber ich habe mich danach nicht ans Kla­vier gesetzt und aus “Cal­ling You” – “mein Kalei­do­scope‘ gemacht.
    Gut , ich kann kein Kla­vier spie­len .…. aber sowas macht man halt nicht.
    Ansons­ten fin­de ich es Scha­de ‚das Bel­gi­en den für mich seit 3 Jah­ren tol­len musi­ka­li­schen Weg nicht wei­ter­geht und auf einer “Blüm­chen­wie­se” nun halt macht.
    Ok ‚ich habe auch Anfang der Jahr­tau­send­wen­de wie blöd Norah Jones CD “Come Away with Me ” ver­schenkt. Aber das war eine ande­re Zeit und der Rot­wein bil­li­ger Fusel!
    Echt Schade!

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