“Extreme Besorgnis” äußerte der EBU-Oberste Noël Curran heute in einer Pressemitteilung hinsichtlich der Lage der ukrainischen öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt UA:PBC, nachdem diese aufgrund fehlender Geldmittel die analoge Verbreitung ihrer Programme im Lande stoppen musste. Dieses Jahr habe der Sender, der nach den Worten Currans ohnehin “mit einem der kleinsten Budgets Europas” auskommen müsse, lediglich die Hälfte der ihm nach den nationalen Festlegungen gesetzlich zustehenden Finanzmittel erhalten. UA:PBC zeichnet auch für die ukrainische Eurovisionsteilnahme verantwortlich (wobei der Vorentscheid Vidbir auf einen privaten Musikkanal ausgelagert wurde, um Kosten zu sparen) und hatte erst in dieser Woche bekräftigt, in Tel Aviv an den Start gehen zu wollen. Sollte die Anstalt ihren Betrieb jedoch vollständig einstellen müssen, entgingen uns künftig die traditionell spektakulär inszenierten Beiträge des kriegsgeschüttelten Landes. Doch selbstredend nicht aus diesem Grund, sondern wegen der im nächsten Jahr anstehenden Präsidentschaftswahlen forderte die EBU die Regierung in Kiew heute auf, die analoge Ausstrahlung “unverzüglich wiederherzustellen und die notwendigen Mittel bereitzustellen, damit die öffentlich-rechtlichen Medien ihre wichtige Rolle für die Gesellschaft und die Demokratie in der Ukraine erfüllen können.”
Gigantische Lungenflügel, bollernde Bukovina-Beats und lustiges Seilspringen: die Ukraine weiß beim ESC bestens zu unterhalten. Hoffen wir, dass sie uns weiterhin erhalten bleibt!
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