Das Wichtigste zuerst: herzlichen Dank an dieser Stelle an die beiden Bloggerkollegen William Lee Adams und Deban Aderemi von Wiwibloggs, die Europa praktisch im Alleingang vor der hasserfüllten homophoben Hetzerin bewahrten. Und ebenso herzlichen Dank an die, wie Eurofire von deren Facebookseite zitiert, “stinkenden Kommunisten von TVR,” dem rumänischen Staatssender, der dies durch sein völlig absurdes Votingverfahren erst möglich machte. Denn beim diesjährigen rumänischen Eurovisionsvorentscheid, der Selecția Națională, tobte bekanntlich so eine Art Glaubenskrieg, ein epischer Kampf zwischen Gut und Böse. Letzteres in diesem Fall repräsentiert durch die vorherige Favoritin und haushohe Siegerin im Televoting, die sechzehnjährige Laura Bretan. Die in Chicago geborene und von ihren streng evangelikalen Eltern zu Hause unterrichtete Laura positionierte sich vergangenen Oktober öffentlich als Gegnerin der Homo-Ehe und unterstützte das – glücklicherweise gescheiterte – rumänische Referendum, mit dem die Ehe per Verfassung als ausschließliche Verbindung von Mann und Frau zementiert werden sollte. “So, wie Gott die Familie gewollt hat” in den Worten der Sängerin. Sie zu verhindern war daher alles, was heute zählte. Und es ist gelungen!
Die knallhart konservative Unschuld in weiß: Laura Bretan mit dem Soundtrack zur Trump-Ära.
weiterlesenSelecția Națională 2019: Immer wieder sonntags