ESC-Fina­le 1987: Is het een orkaan?

Logo des Eurovision Song Contest 1987
Das Jahr der Wiederkehr

Der Brüs­se­ler Con­test – ein ein­zi­ges Déjà Vu: der­sel­be Sie­ger wie schon 1980; die glei­chen deut­schen Teil­neh­mer wie schon 1985, die wie­der­um die­sel­be Plat­zie­rung erreich­ten wie bereits zwei Jah­re zuvor, näm­lich den zwei­ten Rang. Erneut erhiel­ten wir nur einen Punkt aus der Schweiz – auch das war man gewohnt. Dies­mal spiel­te es aber kei­ne Rol­le mehr: selbst mit zwölf hel­ve­ti­schen Zäh­lern hät­ten Wind (DE 1985, 1992, DVE 1998, 1999) nicht mehr gewon­nen. ‘Lass die Son­ne in Dein Herz’, für des­sen stump­fe Gleich­schritts­prä­sen­ta­ti­on Ralph Sie­gel eigens für teu­er Geld eine “eng­li­sche Cho­reo­gra­fin, aus Eng­land” enga­giert habe, wie er in einem ARD-Spe­cial stolz erzähl­te, hass­te ich eigent­lich immer abgrund­tief. Bis zur 50-Jah­re-ESC-Fei­er Con­gra­tu­la­ti­ons in Kopen­ha­gen: dort wur­de ich bei der fröh­li­chen, knall­vol­len After-Show-Par­ty im Jail­house Zeu­ge, wie ein äußerst knuf­fi­ger, rand­voll mit Bier und Jäger­meis­ter abge­füll­ter Däne den Sie­gel-Schla­ger inbrüns­tig mit­träl­ler­te. Auf deutsch und mit sehr nied­li­chem däni­schen Akzent. Ich weiß auch nicht, war­um, aber seit­her mag ich die Num­mer irgendwie!

Der ein­zi­ge zeit­ge­mä­ße Song des Abends lief im Rah­men­pro­gramm: Vik­tor Laszlo

Die Bel­gi­er enga­gier­ten die sei­ner­zeit euro­pa­weit erfolg­rei­che Pop­in­ter­pre­tin Vik­tor Lasz­lo, die kon­ti­nen­tal­eu­ro­päi­sche Ant­wort auf Sade, als Mode­ra­to­rin. Die schö­ne Sän­ge­rin bot in ihrem spitz­är­me­li­gen rosa­far­be­nen Abend­kleid und mit auf­se­hen­er­re­gen­den Ohr­rin­gen einen atem­be­rau­ben­den Anblick, konn­te die Show aber auch nicht vor der Lan­ge­wei­le ret­ten. Zu der sie selbst in nicht uner­heb­li­chem Maße bei­trug, da sie die Gele­gen­heit nutz­te, ihre neue Sin­gle ‘Breathl­ess’ vor­zu­stel­len: ein ein­schlä­fern­des Stück Hin­ter­grund­ge­plät­scher für die Cock­tail­bar, wie es sei­ner­zeit aber im Rudel die Pop-Charts bevöl­ker­te. Immer­hin: ihren Mode­ra­ti­ons­job ver­rich­te­te sie mit Bra­vour, wovon man in Deutsch­land jedoch dank des ohne Unter­lass geis­ti­gen Dünn­pfiff plap­pern­den Kom­men­ta­to­ren­paars Lot­ti Ohnes­org und Chris­toph Deum­ling nichts mit­be­kam. Zur Punk­te­wer­tung tausch­te Vik­tor ihre Ohr­rin­ge gegen ein rie­si­ges, raum­grei­fen­des Gestän­ge nach dem Vor­bild des Brüs­se­ler Ato­mi­ums, das auf der Stra­ße getra­gen sicher Todes­op­fer gefor­dert hät­te. Was für eine Frau!

Die womög­lich lus­tigs­te Show aller Zei­ten: Lazy Bums (IL)

Das musi­ka­li­sche Niveau lag noch­mals deut­lich nied­ri­ger als in den ohne­hin schon grot­ti­gen Vor­jah­ren. So blie­ben eher die opti­schen Auf­fäl­lig­kei­ten in Erin­ne­rung, wie die Sta­chel­schwein­fri­sur der Nor­we­ge­rin Kate Guld­brand­sen oder die als Blues Brot­hers auf Speed kos­tü­mier­ten Lazy Bums aus Isra­el. Die bei­den Komi­ker erschie­nen in schwar­zen Anzü­gen mit schma­len Leder­kra­wat­ten und Son­nen­bril­len im Haar, san­gen “Hupa hule hule hule” und voll­führ­ten dazu eine par­odis­ti­sche Syn­chron­cho­reo­gra­fie und stel­len­wei­se wil­de Veits­tän­ze. Was so gar nicht zur inhalt­li­chen Aus­sa­ge ihres Bei­trags, eines Lob­lie­des auf die Faul­heit, pass­te, als Per­si­fla­ge auf den beim Grand Prix ger­ne mit vol­lem Ernst gezeig­ten Schwach­sinn aber ver­dammt gut kam! Öster­reich ver­zich­te­te zur Abwechs­lung mal völ­lig auf jeden inhalt­li­chen Anspruch und setz­te auf ‘Nur noch Gefühl’. Nein, dan­ke: etwas Geist darf schon sein. Und ein Sän­ger, der im Gegen­satz zu Gary Lux (AT 1983, 1985) auch mal die Töne trifft. Der islän­di­sche Bei­trag, eine ansons­ten ein­schlä­fern­de Bal­la­de, erreich­te unter Fans Kult­sta­tus, weil sei­ne letz­te Zei­le für anglo­pho­ne Ohren klang wie “Anus in the, Anus in the Air”.

Trägt ein biss­chen auf, das Kleid: Lilia­ne St. Pierre (BE)

Kein Wun­der also, dass der Con­test bei Schwu­len so beliebt ist! Dazu trug auch der Heim­bei­trag bei: Lilia­ne St. Pierre besang mit den ‘Sol­diers of Love’ (eng­li­sche Lead­zei­le, hol­län­di­scher Text) eine in die­ser Ziel­grup­pe weit ver­brei­te­te ero­ti­sche Fan­ta­sie. Lei­der ver­gaß sie, zu den Rhyth­men ihres kna­cki­gen Dis­co­schla­gers auch ein paar kna­cki­ge Tän­zer im eng anlie­gen­den Flecktarn über die Büh­ne mar­schie­ren zu las­sen. So vie­le Mög­lich­kei­ten für die visu­el­le Umset­zung des Refrains (“Sol­da­ten der Lie­be: feu­ert Lie­be ab”) sähe ich vor mei­nem geis­ti­gen Auge, selbst wenn das Son­der­schich­ten für die Rei­ni­gungs­kräf­te bedeu­tet hät­te! Den Cho­reo­gra­fie-Malus straf­ten die Juro­ren mit dem elf­ten Platz ab. Die Schwe­din Lot­ta Eng­berg muss­te auf Geheiß der EBU ihren Titel von ‘Zwei Kau­gum­mi und eine Coca-Cola’ in ‘Boo­ga­loo’ ändern. Hat­te Pep­si inter­ve­niert? So oder so blieb es eine hoff­nungs­los alt­mo­di­sche Num­mer, eine schwa­che Remi­nis­zenz an den nor­we­gi­schen Sie­ger­song ‘La det Swin­ge’, bei dem sie eben­so im Chor sang wie bei ‘Dig­gi-loo, dig­gi-ley’ (SE 1984). Bezeich­nend, wenn man schon die Backings schi­cken muss!

Jet Air­li­ner’ trifft ‘Thril­ler’ trifft ‘Loo­king for Clues’: Sey­y­al beim tür­ki­schen Vor­ent­scheid 1986 (Platz 2). Der Refrain ist aber auch biss­chen dünn, ja.

Tür­ki­sche Duracell-Häs­chen: Sey­y­al Taner & Loko­mo­tif (TR)

Ein wah­res euro­päi­sches Star­auf­ge­bot hin­ge­gen der nächs­te Drei­er­pack: Umber­to Toz­zi (‘Ti amo’) und Raf Rie­fo­li (‘Self Con­trol’) hat­ten mit der selbst geschrie­be­nen See­an­rai­ner­bal­la­de ‘Gen­te di Mare’ einen medi­ter­ran ent­spann­ten Pop­song im Gepäck und erfuh­ren mit dem drit­ten Platz (sowie #39 in den deut­schen Charts) ihre ange­mes­se­ne Ent­loh­nung. Gleich­zei­tig wider­leg­ten sie das Vor­ur­teil, dass ita­lie­ni­sche Män­ner über­durch­schnitt­lich attrak­tiv aus­sä­hen: ins­be­son­de­re Raf bot mit Mari­an­ne-Rosen­berg-Façon­schnitt (DVE 1975, 1980, 1982) und Bole­ro­jäck­chen ein Bild zum Davon­lau­fen. Eine der größ­ten Stars ihres Lan­des war auch, jeden­falls bis zu die­sem Con­test, die “mit einem Tütü mit Cow­boy-Über­bau” (Ter­ry Wogan) kos­tü­mier­te, der­wi­sch­ar­tig per­for­men­de Tür­kin Sey­y­al Taner. Ihr anschei­nend von einer Panik­at­ta­cke ergrif­fe­ner Diri­gent hetz­te sie der­ar­tig schnell durch ihr bereits in der Stu­dio­fas­sung tem­po­rei­ches Eth­no­pop­li­ed­chen, dass es aus­sah, als habe jemand die Vor­lauf­tas­te gedrückt. Sey­y­al absol­vier­te ihre drei Minu­ten not­ge­drun­gen in 2:40 und schaff­te es sogar, die nicht gera­de knap­pe Text­men­ge feh­ler­frei unter­zu­krie­gen, kas­sier­te aber trotz­dem null Punk­te. Wie ungerecht!

Wir waren mal Stars, die Kar­rie­re ist vor­bei: Pla­s­tic Bert­rand (LU)

Und auch Luxem­burg ent­sand­te einen alten Bekann­ten aus den Charts: Pla­s­tic Bert­rand, der 1977 mit dem pun­ki­gen New-Wave-Brett ‘Ça Pla­ne pour moi’ einen euro­pa­wei­ten, unzäh­li­ge Male geco­ver­ten Hit lan­den konn­te. Hier beab­sich­tig­te er offen­bar, eine Par­odie auf die Vor­jah­res­sie­ge­rin San­dra Kim abzu­lie­fern (hof­fe ich jeden­falls für ihn): im grell­ro­sa Bla­zer, die im Stil einer Emp­fangs­da­me in einer Wer­be­agen­tur fri­sier­ten Haa­re vol­ler Sekun­den­kle­ber K‑Y Wet­gel, hip­pel­te und sprin­te­te der gebür­ti­ge Brüs­se­ler zu sei­nem selbst­ver­fass­ten musi­ka­li­schen Rohr­kre­pie­rer ‘Amour, Amour’ über die Büh­ne, als habe ihm jemand Juck­pul­ver in die Plu­der­ho­se gestreut. Dazu zuck­te er mit dem Kopf, als sei er von Dämo­nen beses­sen. Alles in allem eine grus­li­ge Vor­stel­lung. Mit vier Mit­leids­zäh­lern und dem vor­letz­ten Platz zemen­tier­te er hier für alle Zei­ten sei­nen Sta­tus als One-Hit-Won­der. Patri­cia Kraus, die spa­ni­sche Ver­tre­te­rin, bleibt vor allem für ihre Kriegs­be­ma­lung und ihr Leder­kor­sett in Erin­ne­rung, was sie in Ver­bin­dung mit den streng nach hin­ten gegel­ten Haa­ren trotz­dem sehr unfe­mi­nin aus­se­hen ließ. Über ihren Song schweigt des Autoren Höflichkeit.

Der Drum­mer (bei 2:38 Min)! Das gan­ze Geld wert! (NL)

Die Nie­der­lan­de schick­ten eine pop­pi­ge­re Ver­si­on von ‘Auf­recht gehn’ (DE 1984), wel­che die gran­dio­sen Qua­li­tä­ten der hol­län­di­schen Spra­che voll aus­spiel­te. ‘Rech­top in de Wind’ ent­hält der­ma­ßen vie­le geras­pel­te Rs und durch den Hals gekratz­te Chs, dass ich nach dem enthu­si­as­ti­schen Mit­sin­gen die­ser Num­mer, einem mei­ner abso­lu­ten Con­test­fa­vo­ri­ten, jedes­mal für eine Woche hei­ser bin. Aber Spaß macht’s! Mar­cha Bult über­zeug­te zudem durch fabel­haft auf­tou­pier­te Haa­re; Schul­ter­pols­ter, für die selbst Lin­da Evans getö­tet hät­te; eine hüb­sche Wir-lau­fen-nach-links-wir-lau­fen-nach-rechts-Cho­reo­gra­fie und ein so demons­tra­ti­ves wie berech­tig­tes Selbst­ver­trau­en. Anbe­tungs­wür­dig und mit Platz 5 sträf­lich unter­be­wer­tet! Die Grie­chen ver­such­ten so halb­her­zig wie ver­ge­bens, sich an den Erfolg von Geor­ge Micha­el anzu­flan­schen, der in den letz­ten fünf Jah­ren mit Wham! die Charts domi­niert hat­te. Der Lead­sän­ger des Nach­ah­mer­pro­duk­tes Bang! sah aller­dings eher aus wie Jür­gen Mar­cus (DVE 1974, 1975, LU 1976) und der Song war so grot­tig, dass er es noch nicht mal als Füll­stoff auf ein Andrew-Rid­ge­ley-Solo­al­bum geschafft hätte.

I wan­na dance – hick!: Novi Fosi­li (YU)

Finn­land schick­te mit Vicky Ros­ti eine hin­rei­ßen­de Rot­haa­ri­ge mit fan­tas­ti­schen Ohr­rin­gen und einem Lied, das es irgend­wie schaff­te, gleich­zei­tig dra­ma­tisch und lang­wei­lig zu klin­gen. Ihre Begleit­band Bou­le­vard soll­te im Fol­ge­jahr noch mal kom­men. Die skan­di­na­vi­schen Nach­barn Däne­mark end­sand­ten einen uner­träg­li­chen, volks­tüm­li­chen Schla­ger (‘En lil­le Melo­di’) im gehirn­zer­set­zen­den Flip­pers-Sound zum euro­päi­schen Pop­con­test: nach dem Fias­ko mit dem ver­leg­ten Mas­ter­band des 1964er Jahr­gangs der zwei­te Grund für den lebens­lan­gen Aus­schluss des Lan­des. San­ja Doležal, die Lead­sän­ge­rin der jugo­sla­wi­schen Band Novi Fosi­li, schien einen Schluck­auf zu haben, der im Ver­lauf ihres ange­staub­ten, gleich­wohl flot­ten Fünf­zi­ger­jah­re-Tanz­stun­den­schla­gers ‘Ja sam ze ples’ immer wie­der aus­brach. Für die weni­gen euro­päi­schen Zuschau­er (und Juro­ren), die kein Jugo­sla­wisch ver­stan­den, streu­te sie außer­dem des Öfte­ren die Über­set­zung ‘I wan­na dance’ ein. Funk­tio­nier­te bes­tens: Platz 4. Lei­der ver­lei­te­te die­ser Erfolg das damals noch sozia­lis­ti­sche Staa­ten­ge­bil­de, mit der For­mel “aus­ge­lutsch­te Musik + eng­li­sche, so oft wie mög­lich wie­der­hol­te Lead­zei­le” wei­ter zu expe­ri­men­tie­ren, was 1989 zu einer unvor­stell­ba­ren Kata­stro­phe pan­eu­ro­päi­schen Aus­ma­ßes füh­ren sollte.

Auf ein letz­tes Abschieds­stöß­chen: John­ny Logan (IE)

Für Irland trat, wie ein­gangs erwähnt, erneut John­ny Logan (IE 1980) an. Der hat­te in den zurück­lie­gen­den sie­ben Jah­ren die Tan­tie­men sei­nes Sie­ger­ti­tels ‘What’s ano­ther Year’ rest­los auf­ge­zehrt und bequem­te sich noch­mals zum Song Con­test. Denn hier kann­te und moch­te man ihn wenigs­tens. ‘Hold me now’ war erneut eine zu Her­zen gehen­de Tren­nungs­schmerz­bal­la­de, wenn auch mit einem Hauch weni­ger Hin­ga­be vor­ge­tra­gen als sein ers­ter Sie­ger­ti­tel. Das mach­te der Sän­ger mit sei­nem seit­he­ri­gen Wahr­zei­chen, der Inbrunst-Hocke, wie­der wett. Mitt­ler­wei­le fällt es ihm zwar, nicht zuletzt auf­grund sei­ner Lei­bes­fül­le, schwer, aus die­ser wie­der hoch zu kom­men. Aber wir sind ja in 1987: da war er noch fesch und sei­ne Bal­la­de ergrei­fend. Ergrif­fen zeig­te sich auch Logan von sei­nem neu­er­li­chen Sieg; so sehr, dass er wäh­rend der Repri­se schluch­zend abbre­chen muss­te: “I can’t sing any­mo­re”. Ach, Gott­chen! Ob die anschlie­ßen­den Ver­kaufs­er­fol­ge (#2 in Deutsch­land, Schwe­den und Nor­we­gen sowie wei­te­re Top-Ten-Plat­zie­run­gen in ganz Euro­pa) Herrn Logan auch zu Trä­nen rühr­ten, ist nicht bekannt – gefreut haben dürf­te es ihn sicher!

Sein eige­ner bes­ter Kun­de: John­ny Logan wirbt für McDonald’s

Dop­pel­sieg mit zeit­li­chem Abstand: soll­te Lena (DE 2010, 2011) mit einer neu­en ESC-Teil­nah­me bis 2017 abwarten? 

Euro­vi­si­on Song Con­test 1987

Con­cours Euro­vi­si­on de la Chan­son 1987. Sams­tag, 9. Mai 1987, aus dem Palais du Cen­ten­aire in Brüs­sel, Bel­gi­en. 22 Teil­neh­mer, Mode­ra­ti­on: Vik­tor Laszlo.
#LandInter­pretTitelPunk­tePlatz
01NOKate Gul­brand­senMitt Liv06509
02ILLazy Bums (Dat­ner & Kushnir)Shir habatl­anim07308
03ATGary LuxNur noch Gefühl00820
04ISHal­la Mar­grét ÁrnadóttirHægt og hljótt02816
05BELilia­ne Saint-PierreSol­diers of Love05611
06SELot­ta EngbergBoo­ga­loo05012
07ITUmber­to Toz­zi + Raf RiefoliGen­te di Mare10303
08PTNeva­daNes­te Bar­co à vela01518
09ESPatri­cia KrausNo estás solo01019
10TRSey­y­al Taner & LokomotifŞar­kım sev­gü üstüne00022
11GRBang!Stop06410
12NLMar­cha BultRech­top in de Wind08305
13LUPla­s­tic BertrandAmour, Amour00421
14UKRik­ki PeeblesOnly in the Light04713
15FRChris­ti­ne MinierLes Mots d’A­mour n’ont pas de Dimanche04414
16DEWindLass die Son­ne in Dein Herz14102
17CYAle­xia BassiliouAspro-mav­ro08007
18FIVicky Ros­ty & BoulevardSata Sala­maa03215
19DKAnn-Cath­ri­ne Her­dorf & DrengeneEn lil­le Melodi08306
20IEJohn­ny LoganHold me now17201
21YUNovi Fosi­liJa sam za Ples09204
22CHCarol RichMoi­té-moi­té02617

5 Comments

  • Nein nein nein nein nein. Da muss ich doch jetzt mal ent­schie­den wider­spre­chen! Ein Jahr­gang, der zwei mei­ner abso­lu­ten All-Time-Favo­ri­ten ent­hält, die oben­drein noch auf Platz 1 und 3 lan­den, kann so schlecht nicht sein! Geni­al übri­gens auch der krass unter­be­wer­te­te (und uner­wähnt geblie­be­ne) fin­ni­sche Bei­trag, wohl klar das bes­te, was Finn­land bis dahin je geschickt hat! Die Lazy Bums aus Isra­el waren wit­zig, Sey­y­al ist trotz unver­dien­ten 0 Pöngsen ein Klas­se­weib, wie bei Tim Moo­re nach­zu­le­sen ist, und ansons­ten – ok, ansons­ten brei­ten wir mal lie­ber den Man­tel des Schwei­gens über den Rest des Jahrgangs! 

  • Brrr. Erin­ne­re mich dar­an, dass ich dich nie eine Euro­vi­si­ons-Play­list für mich zusam­men­stel­len las­se. 😉 Ich has­se bei­de Logans inbrüns­tig (okay, viel­leicht etwas viel gesagt – um mit Roda Roda zu spre­chen, ich has­se nicht, wo ich mit Ver­ach­tung aus­kom­me) und kann abso­lut nicht nach­voll­zie­hen, wie man die­ses Weich­brot mögen kann. Lie­ber höre ich mir eine Stun­de “Rock me” auf End­los­schlei­fe an als ein­mal “Hold Me Now” oder “What’s Ano­ther Year”. Und “Gen­te di mare” ist in Ita­li­ens Euro­vi­si­ons­ge­schich­te auch ein Tief­punkt. Für ein ande­res Land viel­leicht gera­de noch okay, für das Land, das uns “I tre­ni di Toze­ur”, “Fiumi di paro­le” und “Mad­ness of Love” beschert hat, abso­lut inakzeptabel.

    Sey­y­al Taner wur­de schwer unter Wert ver­kauft (ja, ich habe den Moo­re auch gele­sen 😀 ), und Novi Fosi­li lösen in mir die Fra­ge aus, war­um von allen 50er-Rock’n’Roll-Gedächtnisnummern aus Jugo­sla­wi­en (87, 89, 90) aus­ge­rech­net die mit Abstand schlech­tes­te gewon­nen hat. Sowohl “Ja sam za ples” als auch “Haj­de da ludu­je­mo” waren um Län­gen bes­ser. Hat­te man 1987 noch Angst davor, 1988 in Zagreb oder Bel­grad auf­tre­ten zu müs­sen? (Laut dig­gi­loo ist “Ja sam za ples” auf Kroatisch.)

  • Soll ich mal mei­nen Favo­ri­ten von ’87 preis­ge­ben? Es ist *schluck* “No Estas Solo” von Patri­cia Kraus. Mit 10 Punk­ten aus Grie­chen­land gera­de eben so vor einem Sey­y­al Taner-Schick­sal geret­tet. Arran­ge­ment-mäßig wahr­schein­lich schon 1987 der­ma­ßen dane­ben, dass es schon wie­der groß­ar­tig ist: erst ein Wei­ten-des-Welt­alls-Intro, das plötz­lich in nen dümp­li­gen Schla­ger-Refrain abrutscht – der dann wie­der­um plötz­lich bei 1:30 von ner irren Sci­ence-Fic­tion-Fan­fa­re, die über­haupt nicht rein­passt,  durch­bro­chen wird. Zum Schluss noch die wohl ein­zi­ge geknurr­te End­no­te der ESC-Geschich­te; Kult!

  • So leid es mir tut: dazu fin­de ich kei­nen Zugang. Am inter­es­san­tes­ten an der gesam­ten Dar­bie­tung ist noch Patri­ci­as Kriegs­be­ma­lung. Aber sonst? Die Alte kann nicht für fünf Pfen­ni­ge sin­gen, sie hat kein Lied dabei, das als sol­ches iden­ti­fi­zier­bar wäre, und hat erkenn­bar null Spaß auf der Büh­ne. Und ich beim Zuschau­en auch. Das ist kein Trash, das ist nur Müll. Fin­de ich, aber das heißt ja nur, das mir anschei­nend Dei­ne Anten­nen fehlen.

  • Stimmt. Die sieht mit dem Make-Up ein biß­chen so aus als hät­te man sie rechts und links mit einem Bügel­eisen gehauen.

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