Scooch: “Wir dach­ten, es geht um ernst­zu­neh­men­de Acts!”

Hur­ra, ein Skan­dal! Das brit­sche Euro­dance-Quar­tett Scooch benutz­te für sei­nen Vor­ent­schei­dungs­auf­tritt unsicht­ba­re Back-up-Sän­ge­rin­nen. Die Kon­kur­ren­ten sind “ange­pisst”. Das Bou­le­vard­blatt Mir­ror mach­te heu­te mit dem Skan­dal­mel­dung auf, dass die vier­köp­fi­ge Band für ihren Auf­tritt bei Making your Mind up, der bri­ti­schen Vor­ent­schei­dung, zwei zusätz­li­che Sän­ge­rin­nen hin­ter der Büh­ne ver­steckt hat­te, wel­che die hohen Töne san­gen. Natür­lich lie­ßen sich die unter­le­ge­nen Kon­kur­ren­ten der sin­gen­den Lufthu­schen die Chan­ce nicht ent­ge­hen, sich als schlech­te Ver­lie­rer zu prä­sen­tie­ren. Allen vor­an Jus­tin Haw­kins, Ex-Front­mann der Glam­rock­band The Dark­ness, der schon wäh­rend der lau­fen­den Sen­dung am Sams­tag wut­ent­brannt aus dem Fern­seh­stu­dio stürm­te, nach­dem er und sei­ne schwar­ze Begleit­sän­ge­rin Bever­lei Brown es nicht in die End­run­de schaff­ten. Anschlie­ßend soll er das bri­ti­sche Publi­kum auf sei­ner Home­page als “ent­we­der dumm oder ras­sis­tisch” titu­liert haben. Der Mir­ror will “aus sei­nem Umfeld” erfah­ren haben, dort herr­sche die Auf­fas­sung vor, dass das Publi­kum getäuscht wor­den sei, weil es glau­ben muss­te, die vier Hupf­doh­len hät­ten bes­ser gesun­gen als sie es tat­säch­lich taten.


Vol­le Stim­men dank ver­steck­ter Backings (UK).

Noch dras­ti­scher drückt es Ex-East-17-Front­mann Bri­an Har­vey aus, des­sen Come­back­ver­such eben­falls durch­fiel: “Ich bin echt ange­pisst von Scooch. Das Publi­kum ist ange­schmiert wor­den.” Ran­dy von der RnB-Grup­pe Big Bro­vaz ist da etwas sub­stan­ti­ier­ter: “Es scheint, als haben die nur gemimt. Die meis­te Zeit waren die Back­stage-Sän­ge­rin­nen am deut­lichs­ten zu hören.” Dann legt er einen unsterb­li­chen Satz fürs Grand-Prix-Geschichts­buch nach: “Wir haben teil­ge­nom­men, weil wir dach­ten, es geht bei der Euro­vi­si­on um ernst­zu­neh­men­de Bands. Geht es wohl nicht.” Ran­dy, hier ist Dei­ne aufrechtgehn.de-Ehrennadel für den Blitz­mer­ker der Woche! Die Band gab den (offi­zi­ell erlaub­ten) Ein­satz von unsicht­ba­ren Back­ground­sän­ge­rin­nen offen zu. Der PR-Agent von Scooch wird im Mir­ror mit fol­gen­der Aus­re­de zitiert: “Es ist nun mal schwie­rig zu sin­gen, wäh­rend man her­um­rennt und tanzt. Die bei­den Sän­ge­rin­nen waren hin­ter der Büh­ne, weil sie optisch nicht zur Rol­le pass­ten.” Auch eine schö­ne Formulierung!


Ver­steck­te nie­man­den im Büh­nen­hin­ter­grund: Nicki French (UK 2000).

Wer nicht hübsch genug aus­sieht, darf eben nicht vor die Kame­ra – ob das der Grund war, war­um Nicki French (2000, ‘Don’t play that Song again’), die ursprüng­lich als Back­ground­sän­ge­rin gebucht war, in letz­ter Minu­te wie­der absag­te? Abschlie­ßend jeden­falls bezeich­ne­te Scoochs PR-Mann Haw­kins und Kon­sor­ten noch als das, was sie sind: “belei­dig­te Leber­würs­te”. Wahr gesprochen!

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