Am Mittwoch wurde der mazedonische Vertreter beim Eurovision Song Contest 2004, Toše Proeski, mit einem Staatsbegräbnis in seiner Heimatstadt Krusevo beigesetzt. Der erst 26jährige Balkan-Superstar starb am Dienstag bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn nach Zagreb. Die mazedonische Regierung erklärte den Mittwoch zum Tag der nationalen Trauer.
Angel si ti, Toše!
Die Beisetzung wurde im Staatsfernsehen live übertragen, Regierungschef Nikola Gruevski erklärte in seiner Trauerrede, Toše Proeski habe mit seiner Musik und mit humanitärem Engagement zum internationalen Ansehen seiner Heimat beigetragen. Das Oberhaupt der orthodoxen Kirche, Erzbischof Stefan, meinte gar: “Mazedonien und der Balkan haben einen Engel verloren”. Der tragische Unfalltod des Sängers, der 2004 mit dem Song ‘Life (is a Book)’ im Eurovisionsfinale Vierzehnter wurde, stieß im gesamten Balkanraum auf große Anteilnahme. Tausende Fans versammelten sich in Skopje, um der Trauerfeier beizuwohnen. Auch die teilweise sehr berührenden Leserkommentare unter einem ausführlichen Bericht der Neuen Zürcher Zeitung, in denen trauernde Fans ihren Gefühlen Ausdruck verliehen, belegen die ungeheure Popularität des sozial engagierten Sängers auf dem gesamten Balkan. Dabei wird auch die einigende Wirkung seiner Musik hervorgehoben: “Nach dem Krieg waren alle Länder unseres Balkans verstritten, doch Tose hat mit seiner Musik und seiner Engelsstimme sie wieder zusammengebracht”, so eine der Kommentatorinnen.