Ihren letzten Grand Prix gewann sie 1972. 2006 konnte sie noch nicht mal mehr die Fahrkarte nach Helsinki erringen, genau so wenig wie 2007 einen Posten als griechische Kultusministerin. Entschädigung für all diese bitteren Niederlagen wurde der großen, unvergleichlichen, einzigartigen Eurovisionsdiva Vicky Leandros nun durch den Schifferstädter Karnevalsverein Schlotte zuteil, der sie mit dem Pfälzer Saumagen auszeichnete: eine aus Rosenquarz gefertigte Nachbildung des Leibgerichts unserer Kanzleraltlast – so was stellt man sich doch gerne ins Trophäenregal!
Fischer & Fischer: Willkommen in der Vergangenheit
Der seit 1992 jährlich verliehene Preis geht tatsächlich auf eine Anregung Helmut Kohls zurück, der auch gleich als erster Empfänger fungieren durfte. Seither erhielt eine Vielzahl weiterer Prominenter aus Wirtschaft, Politik und Kultur die formschöne Trophäe für ihre jeweiligen Verdienste um die Kurpfalz. Neben Dieter Thomas Heck (DVE 1961), Kurt Beck und dem Kampfmittelräumdienst Rheinland-Pfalz ziert auch die Grand-Prix-Ikone Joy Fleming (DE 1975) die Preisträgerliste. Vicky Leandros erhielt vergangenen Donnerstag die Auszeichnung, weil sie “Menschen mit ihrer Musik geholfen” habe, “den Alltag zu bewältigen”. Als Vorstandsmitglied der Mentor-Stiftung Deutschland kümmere sie sich auch um den “Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Drogen”. Sehr löblich, gerade wo der Schifferstädter Karnevalsverein ja auch schon den Ordensmeister der Pfälzer Weinbruderschaft mit dem Saumagen auszeichnete – sicher auch wegen seiner Verdienste um den Schutz von Jugendlichen vor Alkoholmissbrauch!
Jedenfalls herzlichen Glückwunsch, Vicky! Und herzlichen Dank an meinen Leser Pierre Charell für den Hinweis auf dieses wichtige gesellschaftliche Ereignis.