Polen will es ganz offensichtlich erst gar nicht ins Eurovisionsfinale schaffen: in der heutigen Vorentscheidung setzte sich unter elf Kandidaten der blasse Sarah-Connor-Verschnitt Isis Gee mit der opulenten, selbst geschriebenen, sterbenslangweiligen Ballade ‘For Life’ durch – mit haushohem Vorsprung. Die in den USA aufgewachsene Sängerin erhielt doppelt so viel Punkte wie der schwedische Männerakt Man Meadow, der mit dem trashig-schönen G:son-Schlager ‘Viva la Musica’ nur auf dem dritten Rang landete. Chance verschenkt.
Jodelschnepfe oder Winselstute? Entscheiden Sie, liebe Leser
Die polnische Vorentscheidung scheint sich bei schwedischen Künstlern hoher Beliebtheit zu erfreuen – auf Gegenliebe stoßen die beim Publikum jedoch offensichtlich nicht. Auch Sandra Oxenryd, die wegen offensichtlicher Chancenlosigkeit im Heimatland bereits 2006 nach Estland auswich – und beim Grand Prix selbstverständlich im Semi ausschied – versuchte sich heuer in Polen. Sie landete auf dem siebten Rang. Wie ja in der Vergangenheit auch schon holländische Nachwuchstalente und Berliner Rapper unser östliches Nachbarland heimsuchten – eine gewisse Weltoffenheit ist also den Polen trotz des Kaczinsky-Ausrutschers nicht abzusprechen. Nun also die Amerikanerin Isis Gee – aufrechtgehn.de empfiehlt, passend zur gediegenen Atmosphäre ihrer Werbefilmmusik eine Kanne frisch gebrühten Gala-Kaffee parat zu halten. Das fügt sich harmonisch zur gehobenen Langeweile ihres Songs – und hilft, den Tiefschlaf zu bekämpfen.
Dieser Dresscode sollte beim ESC verbindlich sein!
Mein Favorit! Zumindest aus der polnischen Vorentscheidung. Man Meadow war auch nett, aber ich bin doch momentan etwas Gson-übersättigt glaube ich. Der klingt mir mittlerweile immer zu gleich. Ich mochte die Ballade von Anfang an. Chancen hin und her – hübsches Kleid, betontes Dekollete, dann wird das schon. :grin
Sehr schön 🙂 Schöner Titel, tolle Sängerin. allerdings : ( Möchtgern- Diva ) Connor = Sanna ( MF ), Isis = echte US – Diva 8)
Kraftlos: Mein Gott ist das langweilig! Die Polen glauben doch nicht ernsthaft, mit so einen entkoffeinierten Gezülze auf der ESC-Bühne einen Treffer zu landen? Shiri Maimon hatte ja noch eine gewisse Power, aber die Nummer ist ja derart kraft- und saftlos.
! Tolle Frau, Superstimme, netter Song, mieser Artikel
Chance verschenkt? Chance verschenkt? Das wage ich zu bezweifeln, nachdem die von G:Son gemischte Spanisch-Englisch-Scheiße letztes Jahre entweder in den jeweiligen Vorentscheidungen (Rumänien, zweiter Titel in Spanien, Schweden) oder – völlig zurecht! – dann beim Grand Prix abgekackt hat (Norwegen, Spanien).
Einfach klasse Ein toller Song und vor allem die beste Live-Stimme des gesamten ESC 2008. Aber so unterschiedlich sind manchmal die Meinungen.