Zwei­tes ESC-Semi 2008: Pira­te Ladies of the Sea

Logo des Eurovision Song Contest 2008 (1. Semi)
Das Eis­kunst­lauf­jahr

PORTUGAL!!! PORTUGAL!!! PORTUGAL!!! Ich muss um Ver­zei­hung bit­ten, aber ich schrei­be die­se Zei­len noch ein wenig im Über­schwang der Gefüh­le. Das letz­te Mal, dass so viel Adre­na­lin durch mei­ne Adern floss wie vor der Ver­kün­dung des zehn­ten und letz­ten Fina­lis­ten am Ende der zwei­ten Qua­li­fi­ka­ti­ons­run­de in Bel­grad gera­de eben, sprang ich an einem Bun­gee-Seil 50 Meter in die Tie­fe. Hät­te der Name in dem aller­letz­ten Umschlag, den die Mode­ra­to­rin Jova­na Jan­ko­vić nach end­lo­sen Minu­ten hoch­ge­koch­ter Span­nung ver­las, nicht “Por­tu­gal” gelau­tet, wäre es in der Bel­gra­der Hal­le wohl zu gewalt­tä­ti­gen Aus­schrei­tun­gen gekom­men. Und hier zu Hau­se vor mei­nem Com­pu­ter­bild­schirm (dazu gleich mehr) auch!

Da war sich wohl ganz Euro­pa einig!

Doch mit der Bestä­ti­gung des Final­ein­zugs für die fabel­haf­te por­tu­gie­si­sche Wal­kü­re Vânia Fer­nan­des und ihr vom kroa­ti­schen Kom­po­nis­ten Andrej Babić (u.a. ‘Cvet z Juga’, SI 2007) geschrie­be­nes, hoch­dra­ma­ti­sches ‘Senho­ra do Mar’ (das sogar den zwei­ten Platz in die­sem Semi beleg­te) war die Welt wie­der in Ord­nung, Gerech­tig­keit gesche­hen, ich war hoch­zu­frie­den. Fast, denn lei­der schräg­te es mei­ne zwei­te Favo­ri­tin, die Mal­te­se­r­in More­na, die mit dem camp­tas­ti­schen Trash­klop­per ‘Vod­ka’ ein Jahr zu früh dran war: ihr süf­fi­ger, ener­gie­ge­la­den vor­ge­tanz­ter Spio­na­ge­schla­ger eröff­ne­te nicht nur mit dem rus­si­schen Pro­sit “Nas­tro­wje!” – er spiel­te auch im Mos­kau­er “Gor­ki Park”. In der Sowjet­me­tro­po­le soll­te der Con­test aber erst im nächs­ten Jahr statt­fin­den. Ob die in sen­sa­tio­nel­len Glit­zer­stie­feln auf­tre­ten­den More­na die unter Grand-Prix-Fans nicht sel­te­nen Läs­ter­schwes­tern (*hüs­tel*) im Sinn hat­te, als sie die Text­zei­le “Ever­y­whe­re is pitch Dark” (wie auch wei­te Tei­le ihres rest­li­chen Tex­tes) so ver­nu­schel­te, dass statt­des­sen “Ever­y­whe­re is bitch Talk” zu ver­ste­hen war?

High-NRG, High-Camp, High-Fun: so lie­be ich Malta!

Mit Abstri­chen funk­tio­nier­te auch das neue Vor­ent­schei­dungs­sys­tem mit sei­nen zwei Vor­run­den und dem Jury­jo­ker. So beim maze­do­ni­schen Trio Tama­ra, Vrčak & Adri­jan, das mit ‘Let me love you’ einen kru­den Mix prä­sen­tier­te aus bass­las­ti­gen RnB-Beats, schlech­tem Rap und dem­sel­ben halb­ga­ren Refrain, den uns der Bal­kan­staat schon die letz­ten drei Jah­re auf­tisch­te. Dazu hielt Tama­ra Todevs­ka stän­dig ihren beacht­li­chen Bal­kon in die Kame­ra und schüt­tel­te ihre Möp­se so stark, dass man glaub­te, in ihrem Aus­schnitt zwei Hun­de­wel­pen mit­ein­an­der rin­gen zu sehen. Ich wünsch­te und hoff­te und bete­te, dass die­ser Mist schei­tern wür­de. Was er dann auch tat – aller­dings nicht an den Tele­vo­tern, die den Schrott wie immer auf den zehn­ten Rang beför­der­ten. Son­dern an der Jury, die statt­des­sen die schwe­di­sche Boto­x­queen Char­lot­te Per­rel­li (‘Hero’, Platz 12 im Tele­vo­ting) ret­te­te. Ja, genau, die “gei­le Schwe­din vom letz­ten Jahr” (Ste­fan Raab), die 1999, noch unter dem Nach­na­men Nils­son, dank ihrer Hupen und eines bil­li­gen Abba-Abklat­sches die Grand-Prix-Kro­ne holen konn­te. Und jetzt mit feins­tem Schwe­den­schla­ger fast schei­ter­te. Ein gleich drei­fa­ches Dilem­ma: ers­tens, weil ich den Kor­rup­ten jetzt auch noch dank­bar sein muss; zwei­tens, weil hoch­wer­ti­ger Schwe­den­schla­ger kei­nen Platz mehr beim Con­test zu haben scheint und drit­tens, weil gegen die Maze­do­ni­en-Con­nec­tion offen­bar gar nichts hilft. Bespritzt bit­te mal jemand die Drei mit Weih­was­ser, nur so probehalber?

Der bes­te schwe­di­sche Bei­trag aller Zei­ten: das camp­tas­ti­sche ‘Hero’ (SE)

Oh, und bei die­ser Gele­gen­heit noch ein paar Wor­te des Has­ses nach Ham­burg: ich wün­sche allen Ver­ant­wort­li­chen des NDR und der ARD, wel­che die Live­über­tra­gung die­ser Vor­ent­schei­dungs­run­de verhinderten[ref]Das fest für das Fina­le gesetz­te Deutsch­land ist, wie alle Big-Five-Län­der, “nur” in einer der bei­den Semis abstim­mungs­be­rech­tigt. Das war dies­mal das ers­te. Und nur die­ses über­trug der NDR auch live. Die heu­ti­ge, zwei­te Run­de gab es auf­grund der anti­zi­pier­ten gerin­gen Zuschau­er­zah­len nur per Onlinestream.[/ref], hart­nä­cki­ge Hämor­rhoi­den! Nein, ein rucke­li­ger Inter­net­stream ist kein akzep­ta­bler Ersatz, Herr Her­res! Schlimm genug, dass die ARD auf ihren vom Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt for­mu­lier­ten Grund­ver­sor­gungs­auf­trag scheißt, Polit­ma­ga­zi­ne kürzt und Repor­ta­gen nur noch nachts sen­det, weil zur Prime­time irgend­ein Rosa­mun­de-Pilcher-Schleim läuft. So tra­shig der Euro­vi­si­on Song Con­test auch sein mag, es ist das ein­zi­ge wirk­lich kom­plett län­der­über­grei­fen­de kul­tu­rel­le Schau­fens­ter Euro­pas, wo wir wenigs­tens ein­mal im Jahr für drei Minu­ten einen klei­nen Ein­druck von Län­dern wie Mon­te­ne­gro oder San Mari­no erha­schen kön­nen, die sonst in unse­rer Wahr­neh­mung gar nicht vor­kom­men. Sei­ne Finan­zie­rung erfolgt auch aus mei­nen GEZ-Gebüh­ren. Und zwar ein­schließ­lich der bei­den Vor­run­den! Das min­des­te, was ich erwar­te, ist, dass alle drei Sen­dun­gen live im Fern­se­hen zu sehen sind. Ansons­ten –  ich will es mal so for­mu­lie­ren: bis heu­te Abend hielt ich Schwarz­se­her, die sich um die TV-Gebüh­ren drü­cken, für aso­zia­le Schma­rot­zer. Seit 21 Uhr sin­ge ich ihnen gemein­sam mit dem schwe­di­schen Mahn­mal für die Fol­gen über­trie­be­ner Schön­heits­chir­ur­gie bewun­dernd zu: “Taking the Fight is the Life of a Hero”!

Wegen irgend­wel­cher dum­men Copy­right­scher­gen (sterbt, ihr Elen­den!) nur als Play­list erhält­lich: das zwei­te Semifinale.

In einem Euro­vi­si­ons­blog las ich, dass der Litau­er Jero­ni­mas Mili­us, haupt­be­ruf­lich Lead­stim­me einer Hea­vy-Metal-Band, tech­nisch der mit Abstand bes­te Sän­ger der dies­jäh­ri­gen Teil­neh­mer­run­de sei, auch wenn er mit sei­nem schlim­men (und völ­lig unme­tal­li­schem) Lied ‘Nomads in the Night’ nicht den Hauch einer Chan­ce besit­ze. Falls das stimmt, ist es ihm gelun­gen, uns geschickt zu täu­schen: sein Geknö­del klang in mei­nen Ohren, als ob jemand auf der Büh­ne gera­de einen Kater kas­triert. Und zwar ohne Betäu­bung! Erstaun­lich gut schlug sich hin­ge­gen der Schwei­zer Pao­lo Mene­guz­zi (des­sen Nach­na­me angeb­lich im Ser­bi­schen ein schwei­ni­sches Schimpf­wort sein soll, weiß da jemand mehr?), der bei den Pro­ben noch regel­mä­ßig die Töne ver­fehl­te. Dass der Fan-Favo­rit und mehr­fa­che San-Remo-Teil­neh­mer schei­ter­te, erfüll­te mein Herz mit beson­de­rer Scha­den­freu­de. Denn er stüm­per­te, wie Ralph Sie­gel das auch mit Vor­lie­be macht, das selbst­ge­schrie­be­ne ‘Era stu­pen­do’ aus zwei unzu­sam­men­hän­gen­den, nicht zuein­an­der pas­sen­den Ein­zel­tei­len zusam­men: eine wun­der­schö­ne, gefühl­vol­le Kla­vier­bal­la­de zum Auf­takt; nach knapp andert­halb Minu­ten auf das Bru­tals­te mas­sa­kriert von einer über­flüs­si­gen, lang­wei­li­gen Midtemponummer.

In the Club, the Club, oh-oh (BG)

Dass es nicht aus­reicht, ein­fach noch weni­ger anzu­zie­hen als eine auf der Stra­ße ihre Diens­te anbie­ten­de Arbei­te­rin des ältes­ten Gewer­bes der Welt, erfuhr die tsche­chi­sche Ver­tre­te­rin Tere­za Kernd­l­o­vá. Immer­hin hol­te sie mit dem besin­nungs­los bil­li­gen ‘Have some Fun’ mit 9 Punk­ten und dem vor­letz­ten Platz im Semi das bes­te Ergeb­nis ihres Lan­des. Ist doch auch schon was! Auf die glei­che opti­sche Sex­ar­bei­te­rin­nen­schie­ne setz­te Bul­ga­ri­en. Das wie Tsche­chi­en noto­risch erfolg­lo­se Grand-Prix-Land hat­te mit dem Dance-Pro­jekt Deep Zone & Balt­ha­zar und ihrem per­fekt pro­du­zier­ten, kon­tem­po­rä­ren DJ, take me away’ eigent­lich einen her­vor­ra­gen­den Bei­trag am Start. Lei­der steck­ten sie ihre Lead­sän­ge­rin Yoan­na Drag­ne­va in einen von Moulin Rouge inspi­rier­ten Nut­ten­fum­mel. Dazu hat­ten sie als wei­te­ren Hin­gu­cker eine super­hip­pe Laser­or­gel mit­ge­bracht, jedoch die Rech­nung ohne Char­lot­te Per­rel­li gemacht. Denn das schwe­di­sche Buli­mie-Opfer tanz­te vor einer gan­zen Wand aus Laser­strah­len, gegen die das bul­ga­ri­sche Ensem­ble sich aus­nahm wie ein Tisch­feu­er­werk im Ver­gleich zu Rhein in Flam­men. Deep Zone plat­zier­ten sich zwar trotz­dem mit zwei Punk­ten Vor­sprung vor Chuckies Braut auf Rang 11, was ihnen dank der aus­schließ­lich auf die musi­ka­li­sche Qua­li­tät ach­ten­den Jury (*hüs­tel*) den­noch nichts half.

Gib Dir die Kugel: Rus­lan & die Roche­ret­tes (BY)

Kei­ne über­zeu­gen­de stimm­li­che Leis­tung boten die Let­ten. Aber das brauch­ten sie als Pira­tes of the Sea auch nicht. Ihr kin­der­ge­burts­tags­kom­pa­ti­bler Faschings­schla­ger ‘Wol­ves of the Sea’ war der legi­ti­me Nach­fol­ger von ‘Dschinghis Khan’ (DE 1979) und mach­te schlicht­weg Spaß! Er zog zu Recht ins Fina­le ein, im Gegen­satz zu dem im Nach­gang zur weiß­rus­si­schen Vor­ent­schei­dung deut­lich ver­wäs­ser­ten Euro­vi­si­ons­re­mix von ‘Has­ta la Vis­ta’. Da half es auch nicht, dass Bela-Rus­lan auf gigan­ti­schen Rocher-Kugeln her­um­turn­te sowie todes­mu­tig Dik­ta­tor Lukaschen­kos ver­gol­de­tes Klo­pa­pier klau­te und dar­aus ein gro­ßes “R” (für “Rub­bish”? “Rele­ga­ti­on”? “Russ­land, ret­te uns”?) auf der Büh­ne dra­pier­ten ließ. Gab zu Hau­se im Anschluss sicher­lich mäch­ti­gen Ärger! Kein geschick­ter Schach­zug auch, Evdo­kia Kadis Tän­zer mit Glit­zer­ja­cketts aus­zu­stat­ten, die beim flüch­ti­gen Zuschau­er den Ein­druck hin­ter­lie­ßen, die Zyprer lit­ten unter star­ken Schup­pen­pro­ble­men. Das wir­re ‘Femme fata­le’ (ich bin sicher, ich ver­stand ein­mal “Femme fäkal”) konn­te auf­grund sei­ner eth­no­haf­ten Sper­rig­keit trotz wil­den Her­um­tan­zens auf einem aus­zieh­ba­ren IKEA-Tisch nicht überzeugen.

Komm wir tan­zen auf dem Tisch, bis der Tisch zusam­men­bricht, ho ho ho ho ho! (CY)

Ah, und zu guter Letzt noch etwas Scha­den­freu­de gegen­über dem ser­bi­schen Fern­se­hen: das hat man davon, wenn man Lys Assia als Star­gast in sei­ne schö­ne Haupt­stadt “Bul­ga­ria” ein­lädt! Gnihihi!

ESC 2. Semi­fi­na­le 2008

Euro­vi­si­on Song Con­test – zwei­te Qua­li­fi­ka­ti­ons­run­de. Don­ners­tag, 22. Mai 2008, aus der BeoAre­na in Bel­grad, Ser­bi­en. 19 Teil­neh­mer­län­der, Mode­ra­ti­on: Jova­na Jan­ko­vić und Žel­j­ko Joksimović.
#LandInter­pretTitelPunk­tePlatzQual.
01ISEuro­bandThis is my Life06808ja
02SEChar­lot­te PerrelliHero05412ja (Jury)
03TRMor ve ÖtesiDeli08507ja
04UAAni LorakShady Lady15201ja
05LTJero­ni­mas MiliusNomads in the Night03016nein
06ABOlta BokaZem­rën e lamë peng06709ja
07CHPao­lo MeneguzziEra stu­pen­do04713nein
08CZTere­za KerndlováHave some Fun00918nein
09BYRus­lan AlenhoHas­ta la Vista02717nein
10LVPira­tes of the SeaWol­ves of the Sea08606ja
11HRKral­je­vi Uli­ce + 75 CentRoman­ca11204ja
12BGDeep Zone & BalthazarDJ take me away05611nein
13DKSimon MathewAll Night long11203ja
14GEDia­na GurtskayaPeace will come10705ja
15HUCsé­zyCand­le­light00619nein
16MTMore­naVod­ka03814nein
17CYEvdo­kia KadiFemme fatal03615nein
18MKTama­ra, Vrčak & AdrijanLet me love you06410nein
19PTVânia Fer­nan­desSenho­ra do Mar12002ja

10 Comments

  • Island ins Fina­le – sonst gibt’s was! 😉 Island muss ins Fina­le! – Umwer­fend! Groß­ar­tig! Ham­mer­mä­ßig! Kein Super­la­tiv die­ser Welt kann das Gefühl beschrei­ben, das sich in mir aus­brei­tet, wenn der Refain die­ses Euro­vi­si­ons-Juwel ein­setzt! Ansons­ten wäre ich eigent­lich mit dem Final­ein­zug jedes Songs zufrie­den außer mit dem der lah­men Kernd­l­o­va und der Gurt­s­ka­ya, der desas­trö­sen Maze­do­ni­er und bit­te: schickt die Bal­ten heim. Wer so einen gru­se­li­gen Coun­ter­te­nor und so einen gehör­gang­ver­ät­zen­den Pira­ten­schla­ger ins Ren­nen schickt, dem ist nicht mehr zu helfen!

  • Bäh! Das zwei­te Halb­fi­na­le ist soviel schlech­ter als das ers­te: Unglaub­lich bil­li­ger und lang­wei­li­ger Euro­pop aus Island, Schwe­den, der Ukrai­ne und Weiß­russ­land; nicht gelun­ge­ner und öder Rock­ver­such aus der Tür­kei, pseu­do­an­spruch­vol­ler Bal­la­den­schwur­bel aus Litau­en, der Schweiz und Por­tu­gal und schlech­te Come­dy aus Lett­land, Kroa­ti­en und Mal­ta. Ich könn­te kot­zen. Da wirkt ja sogar Alba­ni­en gut daneben.

  • Online-Frust Und von wegen, Live-Stream auf Eurovision.de – die ver­lin­ken auch nur auf die eurovision.tv-Seite, wo das gan­ze zwar gestreamt wird – aber nicht auf die her­kömm­li­che Wei­se, nein, wo kämen wir denn da hin! Ich als Linux-Use­rin habe eine geschla­ge­ne hal­be Stun­de damit ver­bracht, die­ses Scheiß-Plug­in als Kom­man­to­zei­len­pro­gramm ans Lau­fen zu brin­gen, und dass ich dabei dann den Bei­trag von Char­lot­te ‘Nils­son’ Pirel­li ver­passt habe, war nur ein schwa­cher Trost. Ehr­lich, der NDR soll sich schä­men. Ande­re Län­der, die viel­leicht nicht zu den Big Four gehö­ren, aber gemes­sen am Gesamt­etat des Sen­ders einen weit­aus grö­ße­ren Anteil in den ESC inves­tie­ren, zei­gen selbst­ver­ständ­lich bei­de Semi – hier­zu­lan­de sind nur alle am Flen­nen, dass uns nie­mand liebt hat, und for­dern den Aus­tritt aus dem Con­cours, wenn wir wie­der letz­te wer­den – da muß sich doch nie­mand beschwe­ren, wenn er bekommt, was er ver­dient. Und ja, die No Angels haben kei­ne Chan­ce. Nada. Und Por­tu­gal muß gewin­nen. Vor Finnland.

  • Ich gebe mich geschla­gen! Du hat­test Recht mit Maze­do­ni­en und ich hab dane­ben gehau­en. Zudem habe ich nur die Hälf­te der Qua­li­fi­kan­ten rich­tig getippt. Am Diens­tag waren es noch 9 von 10. :cry Aber egal. Ich freue mich sehr über Island und Alba­ni­en! Zypern hat­te ja lei­der von Anfang an kei­ne Chan­ce, wird aber trotz­dem mein dies­jäh­ri­ger Lieb­ling blei­ben. Aber dei­ne Ohren möch­te ich haben. Wo war denn Pao­los Gesang bes­ser als der von Jero­ni­mas? Ich hab das Gegen­teil gehört. Zwar war der Litaue auch nicht per­fekt und der Schwei­zer am Anfang ganz okay, aber je län­ger Pao­lo gesun­gen hat, des­to mehr Gekrä­he, Gekräch­ze und Gequä­ke schlich sich dort ein. UNd es wur­de in den Schnell­durch­lauf­clips auch noch unschö­ner­wei­se wie­der­holt. Aber mir soll es egal sein, ich hab dem Lied eh schon seit Beginn nichts abge­win­nen kön­nen und mich gewun­dert wie das zum Fan­fa­vo­rit wer­den konn­te. Anschei­nend sind die Fans doch alle irgend­wie ziem­lich tra­di­tio­nell und rück­wärts­ge­wand gesinnt. :roll

  • YEAh Ach wie war es schön, doch alles live im por­tu­gie­si­schen TV zu sehen, wer braucht da den lah­men NDR. Und dann die Erlö­sung, Por­tu­gal ist wei­ter, auch ver­dient und geil. Vie­le schö­ne Sachen, Vod­ka fand ich auch den Ham­mer, lei­der sonst wohl nie­mand. Island, datt Pirel­li gut und die Tür­kei auch sehr unge­wohnt – mal wie­der. War­um immer die­se Hüt­ten­songs? Pira­ten und DJ Bobo und ach nee, da lohnt sich nichts mehr. Ukrai­ne gei­ler Auf­tritt, gei­le Stim­me. Wer war die Frau aus Alba­ni­en, war die in der Mas­ke, wur­de sie ein­ge­klei­det, hat­te sie Aus­strah­lung? HIL­FE, wie kann SO WAS wei­ter­kom­men, die Klam­mer im Haar war so unnö­tig, denn die Wind­ma­schi­ne hör­te umge­hend auf zu Bla­sen, was jeder ver­ste­hen kann, wür­de ich auch nicht mehr wol­len. Bäh watt fies. Gei­le Songs also mor­gen im Finale!

  • Scha­de Ich habs auch über Sat bei RTP Inter­na­tio­nal gese­hen! Hat sich ein biss­chen wie Pay­TV ange­fühlt, alles schon vor­her zu sehen, dafür haben die aber Wer­bung ein­ge­streut, sodass der schwei­ze­ri­sche Bei­trag nur halb zu sehen war! Ich bin trau­rig über Bul­ga­ri­en, weil ich die Musik lie­be. Die Sän­ge­rin hät­te sich nicht so wie eine Vogel­nut­te ver­klei­den sol­len. Und Mal­ta hät­te wei­ter kom­men müs­sen!! Ansons­ten fand ich das Niveau die­ses Songcon­tests so gut wie seit 2003 nicht mehr. Vie­le der aus­ge­schie­de­nen Songs wären vor 2–3 Jah­ren pro­blem­los durch­ge­rutscht. Es schei­nen wiik­lich vie­le fla­che Bei­trä­ge wei­ter­zu­kom­men. Du darfst wahr­schein­lich kein dicht pro­du­zier­te, kom­ple­xe Musik brin­gen sowie Bul­ga­ri­en. Und der Text muss auch spott­bil­lig sein. Immer wie­der hör ich bei Ost­eu­ro­pa raus ‘budi mähh’, ‘lju­bav’ und ‘moje’. Es nervt gewaltig!!

  • Ähm. Bei allem not­wen­di­gen Ver­ständ­nis für Leu­te, die allen Erns­tes den ESC zur ‘Grund­ver­sor­gung’ zäh­len (und das ist nicht viel): War­um bit­te soll­te der NDR das zwei­te Semi, in dem die Deut­schen nicht abstim­men durf­ten, live sen­den? Zuge­ge­ben, mir wäre es auch lie­ber gewe­sen, es ent­we­der live oder am nächs­ten Tag zu einer ver­nünf­ti­gen Zeit sehen zu dür­fen, aber ihr erwar­tet doch nicht ernst­haft, dass die ARD sich drei Sen­de-Aben­de in einer Woche vom ESC kaputt machen lässt.

  • Kein Vod­ka Da schickt Mal­ta schon­mal ein ast­rei­nes Bal­kan-Dis­co­häs­chen und dann wird es nicht wei­ter­ge­wählt. Was ist denn bit­te an ‘Shady Lady’ oder ‘Secret Com­bi­na­ti­on’ nun bes­ser gewe­sen als ‘Vod­ka’? Beson­ders trau­rig stimmt mich da natür­lich, dass dann so eine Pfei­fe wie die geor­gi­sche Corin­na May gar Platz 5 abge­sahnt hat mit ihrer Ode an die gol­de­ne Dusche ‘Piss welcome’.

  • More­na wirk­te doch teil­wei­se etwas ver­bis­sen und – was noch schlim­mer ist – sie beging den Kar­di­nal­feh­ler und hat das Publi­kum animiert.

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