Es ist immer wieder ein trauriges Schauspiel, wenn in die Jahre gekommene ehemalige Boyband-Mitglieder glauben, ihr nicht vorhandenes künstlerisches Potenzial durch das Komponieren sterbenslangweiliger Schnarchballaden unter Beweis stellen zu müssen, mit denen sie dann die Welt behelligen. Gary Barlow von Take That ist so ein Beispiel, aber auch Ronan Keating von Boyzone, der gerne das Grand-Prix-Umfeld nutzt, seine überflüssigen Narkosesongs unters Volk zu streuen. So auch dieses Jahr: seine Komposition ‘Believe again’, dargeboten von einem Stück Totholz dem dänischen Sänger Niels Brinck, gewann beim Melodi Grand Prix und darf nun in Moskau für gesunden Minutenschlaf sorgen.
Die fleischgewordene Langeweile
Selbst ein Thomas-Anders-gleicher Fehlstart (vermutlich lag der zuständige Tontechniker bereits im Tiefschlaf) bei Brincks Vorentscheidungsauftritt konnte die Dänen nicht davon abbringen, für die malade Nummer zu stimmen. Ob womöglich einen Zusammenhang zwischen dem von mir in Kopenhagen selbst beobachteten Phänomen des übermäßigen Alkoholkonsums unseres sympathischen Nachbarvölkchens und dessen unfehlbar miserablem Musikgeschmack besteht? Wer weiß es.
Also ich weiß nicht, gesanglich war es ganz gräßlich. Der muß bis Moskau noch Gesangsunterricht nehmen. Ansonsten heißt es Tschüss im Halbfinale.
Hab ich jetzt schon öfters gelesen, dass er gräßlich sänge. Ich kann’s leider selbst gar nicht beurteilen, bei mir verschließen sich nach 15 Sekunden von diesem Quark automatisch die Ohren und mein Gehirn spielt ganz von selbst ‘I’m your Drama Queen tonight’ ein, das kann ich gar nicht bewußt steuern… wahrscheinlich so eine Art Stimmungsselbstschutz. 😀
If tomorrow never comes… Richtig, die Nummer fühlt sich an, als würde sie Stunden dauern – kein Wunder, schließlich hat sie Ronan Keating verbrochen (ich finde einen Keating enkennt mittlerweile so sicher wie einen Siegel!), wegen dessen schnarchnasigen Kompositionen ich gar nicht mehr traue, Radio zu hören. Schade, die Dänen sind mir eigentlich sehr sympatisch und eigentlich würde ich ihnen jeden Finaleinzug von Herzen gönnen, aber mit diesem Niels Ruf… äh, Brinck…
Damit hier auch einmal eine Gegenmeinung steht: Mir gefällt Keatings Komposition. Wie gut Niels live ist weiß ich jetzt nicht, aber ich denke der Finaleinzug ist drin. Es muss ja auch nicht immer alles schnell und camp und ethno sein, oder? Gut, für viele ESC-Fans wohl schon… 🙄
Huch? Das Video ist weg. Naja…ich kann aus dem Text und den Kommentaren schon halbwegs ablesen, was das wohl wird. Und dass Ronan Keating sich für nichts zu schade ist, hat er doch wohl schon vor zwölf Jahren als Moderator bewiesen, oder?
Danke für den Hinweis! Hab’s repariert.
Na und ! Ich weiss nicht was ihr alle habt , das lied ist doch super, ich habe das Lied schon in Dänisch gehört und muss sagen das es mir gefällt! 🙄
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