“Mein Gott, ist Sandra aber pummelig geworden” war mein erster Gedanke, als ich den Videoclip des andorranischen Beitrags zum ersten Mal sah. Dabei handelt es sich gar nicht um die schwäbische Hausfrau Sandra Cretu (‘Maria Magdalena’), die den Zwergstaat in Moskau vertritt, sondern um die dänische Discofee Susanne Georgi, die als Teil des Duos Me & My bereits 2006 erfolglos beim dortigen Melodi Grand Prix teilnahm. In Andorra schaffte sie es nun dieses Jahr und fügt sich mit ‘La teva Decisió’ (‘Deine Entscheidung’) nahtlos in eine Reihe belangloser Trällerliedchen ohne jeden echten Pop-Appeal ein.
Ei-ei-ei-Verpoorten
Ihr im regionalen spanischen Dialekt Katalan sowie stellenweise in Englisch gesungenes Liedlein plätschert, wie man das von andorranischen Beiträgen bereits bis zur Genüge kennt, harmlos und ohne jede Höhepunkt vor sich hin und rauscht an den Ohren der Zuhörer vorbei, ohne hängen zu bleiben. Damit dürfte für das Steuerparadies in den Pyrenäen auch diesmal wieder in der Qualifikationsrunde Schluß sein. Spannend bleibt allenfalls, ob es den heimischen Kostümbildnern erneut gelingt, die Grenzen des schlechten Geschmacks neu zu definieren, wie schon in den vorigen Jahren.
Susanne mit ihrem besten Song
Nanu? Was sollte denn das mal werden? Ich fühle mich spontan an ein Dutzend verschiedener Künstler erinnert, die das alle besser können. So muss Andorra noch mindestens bis 2010 auf sein erstes Finale warten. Und nur nebenbei: bitte kein generelles Badmouthing von andorranischen Beiträgen! Der 2007er von ihnen gehört zu meinen ESC-Lieblingen…