39 Län­der am Start in Oslo

Logo des Eurovision Song Contest 2010 (Finale)
© EBUNRK

Pünkt­lich zum Jah­res­wech­sel gab die EBU heu­te die offi­zi­el­le Teil­neh­mer­lis­te des fünf­und­fünf­zigs­ten Euro­vi­si­on Song Con­test bekannt. 39 Län­der (und damit drei weni­ger als noch im Vor­jahr) tre­ten beim größ­ten Gesangs­wett­be­werb der Welt in Oslo gegen­ein­an­der an. Gegen­über dem Mos­kau­er Con­test feh­len Andor­ra, Mon­te­ne­gro, Tsche­chi­en und Ungarn (die alle 2009 die Vor­run­de nicht über­leb­ten), dafür nimmt Geor­gi­en wie­der teil, das zuletzt den arsch­krie­chen­den EBU-Zen­so­ren zum Opfer fiel. Mona­co, Öster­reich und San Mari­no set­zen wei­ter­hin aus. Wie immer sind die Big Four (Frank­reich, Groß­bri­tan­ni­en, Spa­ni­en und Deutsch­land) sowie das Gast­ge­ber­land (Nor­we­gen) direkt fürs sams­täg­li­che Fina­le gesetzt, die rest­li­chen 34 Kom­bat­tan­ten ver­tei­len sich auch zwei Qua­li­fi­ka­ti­ons­run­den, in denen jeweils zehn aus 17 Star­tern fürs Fina­le aus­ge­siebt wer­den. Unglück­se­li­ger­wei­se fin­det auch in den Semis der 50/50-Mix aus Jury- und Zuschau­er­ent­schei­dung Anwendung.

Die 39 Teil­neh­mer­län­der 2010 sind:

  • Alba­ni­en
  • Arme­ni­en
  • Aser­bai­dschan
  • Bel­gi­en
  • Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­na
  • Bul­ga­ri­en
  • Däne­mark
  • Deutsch­land
  • Est­land
  • Finn­land
  • Frank­reich
  • Geor­gi­en
  • Grie­chen­land
  • Groß­bri­tan­ni­en
  • Irland
  • Island
  • Isra­el
  • Kroa­ti­en
  • Lett­land
  • Litau­en
  • Mal­ta
  • Maze­do­ni­en
  • Mol­da­wi­en
  • Nie­der­lan­de
  • Nor­we­gen
  • Polen
  • Por­tu­gal
  • Rumä­ni­en
  • Russ­land
  • Schwe­den
  • Schweiz
  • Ser­bi­en
  • Slo­wa­kei
  • Slo­we­ni­en
  • Spa­ni­en
  • Tür­kei
  • Ukrai­ne
  • Weiß­russ­land
  • Zypern

7 Comments

  • Abtrin­ken und Tee war­ten… Ich hal­te von der 50/50-Rege­lung auch nicht all­zu­viel, aber ich bin trotz­dem gespannt, ob sich das in den Semis aus­wirkt. Schön wärs – man mag mich jetzt bös­ar­tig nen­nen, aber ich muss schon bei der Vor­stel­lung grin­sen, wie dumm man in Mos­kau, Istan­bul oder Athen schau­en wür­de, wenn das Lied hän­gen­blie­be (was natür­lich nicht pas­sie­ren wird. Aber das dach­te ich bis die­ses Jahr auch über Ser­bi­en…) Neben­bei: Ich wür­de ja Ein­tritt für einen Ulti­ma­te Show­down of Ulti­ma­te Desti­ny zwi­schen den Machern von Auf­recht gehn und Nul points bezah­len – der Jury­has­ser aus Deutsch­land gegen die bri­ti­schen rasen­den Jury­fans. Hüb­sches Bild. 😉

  • Ich weiß echt nicht was du gegen Jury­vo­ting hast. Es hat sich bewährt, end­lich geht es wie­der fai­rer zu beim ESC. Und wenn jetzt auch noch im Halb­fi­na­le die Jury mit­vo­tet, haben viel­leicht auch mal wie­der Län­der wie Hol­land und Bel­gi­en die Chan­ce das Fina­le zu errei­chen. Mit rei­nem Tele­vo­ting wäre das bestimmt nicht gegan­gen und die Län­der hät­ten sich dann bestimmt vom ESC zurückgezogen.

  • Ein Trop­fen auf dem hei­ßen Stein! Naja, fai­rer, bloß in wel­chem Aus­maß? Dass die Tür­kei von Deutsch­land jetzt 10 statt 12 Punk­te bekommt? Das Jury­vo­ting hat nichts, rein gar nichts an den Block­vo­ting-Stuk­tu­ren geän­dert: die 12 aus Zypern gin­gen wei­ter­hin an Grei­chen­land, die 12 aus Aser­bai­dschan an die Tür­kei, die 12 aus Arme­ni­en an Russ­land, die 12 aus Kroa­ti­en an Bos­ni­en usw. usf. – bloß dadurch, dass mit Nor­we­gen ein west­eu­ro­päi­sches Land über­ra­gen­der Sie­ger wur­de und die Jury mit Island genau die sel­be fade, kleb­ri­ge Bal­la­den-Soße, die sie auch schon vor 15 Jah­ren nach vor­ne gevo­tet haben, push­te, hat’s kein Mensch gemerkt! Cle­ver! Die Grals­hü­ter des Jury­vo­tings hat­ten letz­tes Jahr das gro­ße Glück, dass Län­der wie Nor­we­gen, Groß­bri­tan­ni­en oder auch übli­che Ex-GUS-Ver­lie­rer wie Est­land gut pro­du­zier­te, mas­sen­taug­li­che Songs ins Ren­nen geschickt haben, die in jedem Voting­sys­tem ganz vor­ne gelan­det wären, aber natür­lich jetzt gut als gro­ßer Ver­dienst des Jury­vo­tings hoch­sti­li­siert wer­den kön­nen. Und wenn das jetzt der gro­ße Errun­gen­schaft der Juries ist, dass die Ukrai­ne statt auf Platz 8 auf Platz 12 lan­det, na dann herz­li­chen Glückwunsch!

  • Das ist wohl auch der Sinn der Sache. Die Stimm­blocks hat es immer schon gege­ben (Zypern/Griechenland ist ein Run­ning Gag), und Ein­däm­men ist bes­ser als Nichts­tun – das dürf­te die Denk­wei­se sein. Und wenn das dazu führt, dass Ser­bi­en im Semi hän­gen­bleibt (und sei es durch die Jury-Wild­card) und Russ­land, Arme­ni­en und die Ukrai­ne von ihren fest­be­to­nier­ten Top-5-Plät­zen ver­schwin­den, ist das schon nicht wenig. Aber natür­lich auch noch längst nicht genug…wir wer­den ja sehen, was die­ses Jahr passiert.

  • Ich gebe dir völ­lig Recht Ospe­ro, das Ein­däm­men von Dia­spo­ra­vo­ting ist not­wen­dig, damit der Wett­be­werb nicht völ­lig sei­ne musi­ka­li­sche Glaub­wür­dig­keit ver­liert. Aller­dings ist das Ein­set­zen von Juries mei­ner Mei­nung nach die untrans­pa­ren­tes­te und kor­rup­ti­ons­an­fäl­ligs­te Art der Ein­däm­mung. Viel sinn­vol­ler wäre es, wenn zum Besi­pi­el jeder Tele­fon­an­schluss nur eine Stim­me hät­te, oder die Stim­men aller im Halb­fi­na­le aus­ge­schie­de­ner Län­der (bei denen das Inter­es­se der Ein­hei­mi­schen auf­grund des Aus­schei­dens sehr nied­rig ist und somit dem Dia­spo­ra-Voting Tür und Angel öff­net) zu einem ein­zi­gen Voting zusam­men­ge­fügt wür­den. So hät­ten die Zuschau­er (deren Musik­ge­schmack ich seit dem Melo­di 2009 sehr schät­ze) immer noch alle zügel in der Hand und das Ergeb­nis wäre deut­lich aus­ge­wo­ge­ner. Aber mit sol­chen Vor­schlä­gen redet man bei der stets um Gewinn­ma­xi­mie­rung bemüh­ten EBU wie gegen eine Wand…

  • Ui, bei­na­he hät­te ich es ver­ges­sen: den flot­ten, lus­ti­gen Ser­ben-Bei­trag zuguns­ten von die­sem grei­sen Geseie­re aus Kroa­ti­en raus­zu­ki­cken war für mich eine glat­te Fehlentscheidung.

  • Na ja, eins ist mal klar: Eine Jury wäre unnö­tig, wür­den die Zuschau­er ehr­lich das bewer­ten, was sie hören und nicht die Sym­pa­thie zu einem Land. Ich hab mich echt gefragt, wie man den sub­op­ti­ma­len Vor­trag Hadi­ses letz­tes Mal im deut­schen Zuschau­er­vo­ting auf Platz 1 sehen konn­te, obwohl sich das wirk­lich nicht so berü­ckend ange­hört hat. Wenigs­tens da war ich froh, dass die deut­sche Jury ein­ge­grif­fen hat, wenn­gleich das auch nur ein klei­ner Vor­teil die­ser 50:50-Regelung war. Scha­de, dass vie­le die­sen Wett­be­werb, der eigent­lich nur Spaß machen soll, natio­na­lis­tisch ver­ste­hen. So fle­xi­bel muss man doch sein, mal den Bei­trag von Est­land, im nächs­ten Jahr den von Irland, im über­nächs­ten den von Por­tu­gal als den für sich per­sön­lich bes­ten aus­zu­wäh­len. Nicht, weil mei­ne Ahnen aus die­sem Land stam­men oder ich irgend­wo einen tol­len Urlaub ver­bracht habe, son­dern allein das zählt, was mein Ohr hört (oder zusätz­lich die Show gut ist)

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