Beim Aufräumen meines Postfachs fand ich gerade den erst sechs Monate alten Hinweis (jawohl, ich bin ein schlampiger, vergesslicher alter Sack und es wird böse enden mit mir) auf die fabelhaften phonetischen Coverversionen der Sixtusbloggerin Tamara Fabian, die ausweislich ihrer Songauswahl auch über einen sehr guten Musikgeschmack verfügt. Meine persönliche Lieblingsbearbeitung ist natürlich die des slowenischen Meisterwerkes ‘Vrag naj vzame’ von Rebeka Dremelj .Zwar gibt es aus dem gleichen Hause noch weitere, ebenfalls sehr schöne phonetische Neueinspielungen, wie ‘Ich kauf nix in Taiwan’ und ‘Mistel, Möhre, Rattenzahn’ (beides finnische Titel, wer errät die Originale?). ‘Frag nach Sahne’ jedoch schießt den Vogel ab. Denn zum einen klingt Tamara hier stimmlich beinahe besser als das Original, vor allem jedoch handelt es sich um einen meiner absoluten Grand-Prix-Favoriten (den Song hab ich sogar als Klingelton auf dem Handy). Und zwar genau wegen dieser phonetisch leicht (miss-) zu verstehenden Titelzeile! Gut, für meine Ohren klingt es zwar eher nach ‘Frag nach Samen’, aber das kommt ja letztlich auf das Gleiche raus…
Tamara Fabian: Frag nach Sahne.
Mit ihrer Fassung, in der die “Birnen Druckpost haben” (ich kann das Lied nie wieder hören, ohne diese geniale Zeile im Kopf zu haben), schaffte es Tamara im Januar 2010 sogar in ein slowenisches Weblog, das die ohrenfällige Ähnlichkeit würdigte und sogar eine Stellungnahme der Originalinterpretin einholte, die sich freute, dass “noch jemand den Song hört”. Daraufhin explodierten natürlich die Klickzahlen auf Youtube, gefolgt von lobenden Kommentaren auch slowenischer Nutzer:innen (“hab mir in die Hosen gemacht”, “besser als das Original”), neben den YT-üblichen und deswegen unbeachtlichen Beschimpfungen irgendwelcher ironiefreien Idioten. Ganz großes Kino! Mehr davon!
Die ultimative Abrechnung mit den andorranischen Grand-Prix-Songs: groß!
Da schau an, datt Tamara.… ein Multi-Dremelj 🙂 Ja, da hast Du Recht, die Slowenen scheinen Spaß zu verstehen, und hätte Frau Dremelj diese Bühne nicht so überfrachtet – es hätte ins Finale gehört. Das wird durch ‘Frag nach Sahne’ auch gewürdigt. Schöne Spielerei mit diesen Wortklaubereien.
Klaro, wo Birnen Druckpost ham 😀 Das hätte durchaus Potential, um in den Sprachgebrauch einzuziehen. – Geh doch dahin, wo Birnen Druckpost haben (statt Pfeffer wächst). – Da wo Birnen Druckpost haben (ironisch für ‘weiß ich doch nicht, wo der/das ist’.
Einen Klassiker, den ich zu dieser Rubrik noch anbieten könnte, ist der Kroatische Beitrag von 2007 – ‘Who put curry in my rhubarb?’ http://www.youtube.com/watch?v=GItHSmPvUtc
Wäääääh das geht bei mir nicht! Der Link funktioniert leider nicht, und wenn ich nach dem Titel suche, finde ich leider auch nichts. Dabei hätte ich mir das soooo gerne mal angehört, was die da gemacht haben. Maxi, wärst Du so lieb, mal nachzuschauen, ob das bei Dir noch tut, und wenn ja, mir sagen, wonach ich suchen muss? (Oben über die YT-Links kommst Du auf meinen Kanal, und dort kannst Du mich kontaktieren). Ansonsten freu ich mich aber riesig, dass Oliver diese Versionen hier für postenswürdig empfand, und ich wünsche Euch allen viel Spaß mit meinen Videos! Liebe Grüße von Tamara
Hinsichtlich des Links von Maxi: Offenbar waren das zuviele Zeichen hintereinander, so dass das System einen Leerschritt eingebaut hat. Der befindet sich hinter ‘watch?v=GI’ – wWenn Du den entfernst, bekommst Du das Video. Wenn das nicht klappt, suche nach ‘Crazy Croatian Eurovision song with Misheard Lyrics’. P.S.: Klasse gemacht, Tamara. 😀
Ah, merci villmols, jetzt gehts! Ist mir gar nicht aufgefallen mit dem Leerzeichen 😳 😳 😳 Aber die Version ist auch mal super! Wenn ich das entsprechende Karaōke hätte, dann.… (aber ich habs leider nicht). Kroatisch scheint auch ne lohnende Sprache zu sein für so’n Spökes, muss ich mal drüber nachdenken 🙂
Birnen rischtisch gut gemacht – druckpost für Birnen, wie geil ist das denn?