Ers­tes ESC-Semi 2011: Halb­zeit means Halbzeit

Logo des Eurovision Song Contest 2011 (Semi 1)
Das schwe­di­sche Jahr

Meh­re­re Über­ra­schun­gen hielt das ers­te Semi bereit: ein dank des unheil­vol­len Ein­grei­fens geschmacks­ge­stör­ter Geron­ten­ju­rys hoch­gra­dig scho­ckie­ren­des Abstim­mungs­er­geb­nis, ver­sa­gen­de Stim­men sowie eine pein­li­che Ton­pan­ne. Und das am Tech­no­lo­gie­stand­ort Deutsch­land! Am uner­war­tes­ten aber: eine hin­rei­ßend locke­re, amü­san­te Mode­ra­ti­on, trotz Ste­fan Raab (DE 2000) als einer der drei Gast­ge­ber des Abends! Wer auch immer die Eröff­nungs­mo­de­ra­ti­on mit dem Run­ning Gag “Looks don’t mat­ter in Ger­ma­ny” schrieb, gehört für den Grim­me-Preis nomi­niert. Ent­ge­gen mei­ner schlimms­ten Befürch­tun­gen prä­sen­tier­te sich Deutsch­land durch den unver­krampft-locke­ren Schlag­ab­tausch zwi­schen der groß­ar­ti­gen Anke Engel­ke und einem ange­nehm eige­niro­ni­schen Ste­fan Raab als sou­ve­rän und unter­halt­sam. Bravo!

Ver­mut­lich hät­te auch nie­mand sonst im deut­schen Fern­se­hen dem Ego­ma­nen Raab so gut die Stirn bie­ten kön­nen wie die in einer Art Pon­cho ver­klei­de­te Anke Engel­ke, die bereits in Raabs Cas­ting­shows durch erfri­schen­de Offen­heit posi­tiv auf­fiel und sich Respekt ver­schaff­te. Schon gar nicht die mit wit­zi­gem Schul­ter­la­met­ta (PT 1985, anyo­ne?) geschmück­te Tages­schau-Spre­che­rin Judith Rakers, die immer­hin ihre Auf­ga­be als ARD-Quo­ten­frau ordent­lich erfüll­te, ohne wei­ter zu stö­ren. Ganz im Gegen­satz zum ProSieben[ref]Infolge der Koope­ra­ti­on zwi­schen ARD und Pro­Sie­ben beim deut­schen Vor­ent­scheid über­trug der Pri­vat­sen­der die­ses Semi­fi­na­le live. Das zwei­te Semi, in dem die deut­schen Zuschau­er mit­ab­stim­men durf­ten, sowie das Fina­le kamen dann im Ersten.[/ref]-Quotenmann Ste­ven Gät­jen, der sich als deut­scher Kokom­men­ta­tor durch for­mat­ra­dio­taug­lich­es, ahnungs­lo­ses Dampf­ge­plau­der mit bis zu vier sach­li­chen Feh­lern pro Satz für sol­che Auf­ga­ben von natio­na­ler Trag­wei­te dis­qua­li­fi­zier­te. So uner­träg­lich war sein selbst­ver­lieb­tes Geschnat­ter, dass eine mit­füh­len­de See­le im Sen­de­zen­trum gar mit­ten in der Show den Ste­cker zog, auf dass die Kom­men­ta­re für län­ge­re Zeit aus­fie­len und übers Han­dy durch­te­le­fo­niert wer­den muss­ten. Dan­kens­wer­ter­wei­se blieb uns Gät­jen wenigs­tens bei den bei­den fol­gen­den, in der ARD über­tra­ge­nen Sen­dun­gen erspart.

Der Ser­vice für Eili­ge: alle 19 Titel im Schnelldurchlauf.

Gleich zum Auf­takt lie­fer­te Mag­da­le­na “Tool” Tul mit ‘Jes­tem’ das ers­te von vie­len noch fol­gen­den Bei­spie­len dafür, dass eine so gigan­ti­sche Hal­le wie die Düs­sel­dorf-Are­na mit ihren 38.000 Zuschau­ern selbst den Bes­ten die Stim­me neh­men kann. Beim pol­ni­schen Fina­le noch hin­rei­ßend into­nie­rend, kräh­te sich die in einem ent­setz­li­chen wei­ßen Stan­gen­tanz­out­fit kos­tü­mier­te Sän­ge­rin erschre­ckend unsi­cher durch ihren Song. So dege­ne­rier­te die vor­mals strah­lend selbst­si­che­re Sire­ne zu einer wei­te­ren Namen­lo­sen in der Armee der ost­eu­ro­päi­schen San­ges­flitt­chen. Ähn­lich erging es der lebens­er­fah­re­nen Alba­ne­rin Aure­la Gaçe. Wobei: der diven­haf­te Auf­tritt, das ange­streng­te Schrei­en und die – unge­schick­ter­wei­se durch Kör­per­glit­ter auch noch beton­te – dick her­vor­tre­ten­de, jede Sekun­de zu plat­zen dro­hen­de Hals­schlag­ader: ich möch­te fast wet­ten, dass sich hier in Wahr­heit Ser­tab Ere­ner (TR 2003) unter fal­schem Namen auf die Grand-Prix-Büh­ne zurück schlich!


“I sell my Song and the Air­con flows”? Aure­la redet wirr

Als eine der Favo­ri­tin­nen (und mei­ne Sie­ge­rin der Her­zen) ging die knuf­fi­ge Sene­ga­le­sin Stel­la Mwan­gi ins Ren­nen, schei­ter­te jedoch am als Todes­slot bekann­ten Start­platz 2 und an den dia­bo­li­schen Jurys. Zwar wirk­te die in Gold­fo­lie mit tuf­fi­gem Arsch­spoi­ler für ihre neue Hei­mat Nor­we­gen star­ten­de Sän­ge­rin nicht all zu stimm­si­cher. Aber das spielt bei sol­chen super­ein­gän­gi­gen, fröh­li­chen Gute-Lau­ne-Songs wie ihrem dezent afri­ka­ni­sier­ten Som­mer­hit ‘Haba haba’, zu dem ein jeder noch nicht voll­stän­dig ver­greis­te Mensch selbst auto­ma­tisch laut­stark mit­singt und ‑schwingt, übli­cher­wei­se kei­ne Rol­le und wur­de auch größ­ten­teils durch ihren Chor auf­ge­fan­gen. Eine wun­der­hübsch simp­le Cho­reo­gra­fie mit viel Arm­ge­we­del sowie viel Flit­ter ergänz­ten und unter­stütz­ten ihre anste­cken­den Vibes, die in der Publi­kums­wer­tung für einen neun­ten Rang reich­ten. Ihr der Jury geschul­de­tes Aus­schei­den erfüllt mich, ähn­lich wie das Kuun­kus­kaajatgate des Vor­jah­res, mit Unver­ständ­nis, Bit­ter­keit und Zorn und lässt mich ein wei­te­res Mal mit vol­ler Über­zeu­gung zu dem Schluss kom­men: Jurys sind Wichser™!


Und wie­der erweist sich: Deut­sche kön­nen ein­fach nicht rich­tig klat­schen! (NO)

Zu welch grau­sa­men Taten die Geron­ten von der Mani­pu­la­ti­ons­front noch fähig sind, bewie­sen sie im Gegen­zug durch das Durch­win­ken der bei­den lang­wei­ligs­ten, alter­tüm­lichs­ten Euro­vi­si­ons­bal­la­den des Abends, jeweils gegen den erklär­ten Zuschau­er­wil­len. Ob die opti­sche schwei­ze­ri­sche Lena-Kopie Anna Ros­si­nel­li, die in einem furcht­ba­ren Kos­tüm aus der Gol­den-Girls-Kol­lek­ti­on für den Cock­tail­a­bend in der Schat­ti­gen Pinie zu lieb­li­chen Uku­le­len­klän­gen ihr ein­schlä­fern­des ‘In Love for a While’ vor­trug und dabei mehr “Na na na“s ver­prass­te als Mari­an­ne Rosen­berg (DVE 1975, 1980, 1982) in ihrer gesam­ten Schla­ger­lauf­bahn, oder die offen­bar aus einem litaui­schen Pfle­ge­heim für men­tal Gestör­te ent­lau­fe­ne Eve­li­na Sašen­ko, die zur dis­ney­es­ken Grau­ens­bal­la­de ‘C’est ma Vie’ (aus­ge­spro­chen: “Tse-he ma-ha wie-hie”) unter dem faden­schei­ni­gen Vor­wand, ihren schmerz­brin­gen­den Lied­text in Gebär­den­spra­che über­set­zen zu wol­len, dezent ihre pracht­vol­len Mam­mae strei­chel­te: die Juro­ren fanden’s toll. Sie krön­ten die beim Publi­kum mit Rang #11 knapp durch­ge­fal­le­ne Sašen­ko gar zu ihrer unum­schränk­ten Köni­gin. Und straf­ten damit die bis­lang eher­nen ers­ten bei­den Euro­vi­si­ons­re­geln Lügen, die da lauten:

  1. Du sollst nicht lang­wei­len. Wer lang­weilt, wird mit dem letz­ten Platz bestraft.
  2. Harm­lo­sig­keit ist die klei­ne Schwes­ter der Lan­ge­wei­le (sie­he hier­zu Regel #1).


“Hal­lo Mar­sia­ner, ihr könnt jetzt lan­den. Die Erd­lin­ge sind ein­ge­schlä­fert.” (Bei 1:40 Min.) 

Und als woll­ten sie es absicht­lich drauf anle­gen, war­fen die Jurys auch gleich noch ein drit­tes, bis­lang unum­stöß­li­ches Euro­vi­si­ons­ge­setz über den Hau­fen: näm­lich das der auto­ma­ti­schen Qua­li­fi­ka­ti­on der Litt­le Big Five (AM, AZ, GR, RU, TR), die es bis­lang allei­ne schon auf­grund der star­ken Dia­spo­ra immer ins Fina­le schaff­ten, und wenn sie einen Besen auf die Büh­ne gestellt hät­ten. Hät­te auch dies­mal geklappt, wenn es nach dem Wil­len der Zuschau­er gegan­gen wäre. Doch die Jurys kan­te­ten sowohl den arme­ni­schen als auch den tür­ki­schen Bei­trag raus. In die­sen Fäl­len nicht ganz zu Unrecht übri­gens: der quir­li­gen klei­nen Emmy Bejan­yan ver­sag­te inmit­ten ihres fabel­haf­ten Ven­ga­boys-Gedächt­nis­klop­fers ‘Boom Boom’ die ohne­hin kaum vor­han­de­ne Stim­me voll­ends, so dass nur noch ein schril­les Quie­ken zu ver­neh­men war. Da konn­ten auch die vier but­chen grie­chi­schen Back­ground­boys, die Hälf­te von ihnen aus Gior­gos Alkai­os’ (GR 2010) Harem, nichts mehr aus­rich­ten. Yük­sek Sad­akat ver­such­ten aus­ge­rech­net, mit einer in eine Papp­ma­ché-Welt­ku­gel ein­ge­sperr­ten Schlan­gen­frau von der Lahm­ar­schig­keit ihrer Elek­tro­rock­num­mer ‘Live it up’ abzu­len­ken. Dazu tru­gen sie mit kilo­wei­se Gold­glit­ter­ap­pli­ka­tio­nen auf­ge­pimp­te Büh­nen­kla­mot­ten, wel­che die Tür­ken aus­se­hen lie­ßen wie einen Trupp ver­irr­ter Acht­zi­ger­jah­re-Tun­ten beim sams­täg­li­chen Besäuf­nis im Chez Nous. Ein authen­ti­sches Rock­e­r­out­fit schreibt nun mal schlich­te Jeans und T‑Shirts vor!


Ist denn die Käfig­hen­nen­hal­tung in der Tür­kei noch erlaubt?

Bleibt die Fra­ge, wie die­se Ent­schei­dung den Juro­ren bekam. Denn die arme­ni­sche Emmy gestal­te­te ja nicht nur ihre gran­dio­se Cho­reo­gra­fie mit einem gigan­ti­schen, mit ihrem Namen glit­zer­be­stick­ten Box­hand­schuh und als Boxer ver­klei­de­ten Tän­zern, die mit dem visu­el­len arme­ni­schen Mar­ken­zei­chen, den elas­ti­schen Hosen­bän­dern, dies­mal einen Box­ring form­ten, the­ma­tisch pas­send. Wie ihr Vor­schau­vi­deo – wohl nicht ohne Hin­ter­ge­dan­ken – zeig­te, ist sie auch per­sön­lich eng mit dem arme­ni­schen Boxer Arthur Abra­ham befreun­det. Wenn die­ser nun, even­tu­ell gemein­sam mit den auch nicht unbe­dingt zart­be­sai­tet wir­ken­den tür­ki­schen Jungs, den ein oder ande­ren Juro­ren per­sön­lich auf­ge­sucht und mit einem schlag­kräf­ti­gen ‘Boom Boom’ sei­ne Mei­nung zu deren Punk­te­wer­tung vor Augen geführt hät­te – ich fän­de das, auch im Hin­blick auf das nor­we­gi­sche Haba-haba-Gate, nur angemessen! 👿


Fabel­haf­te Per­for­mance, schlim­mer Gesang: das Box­er­lu­der Emmy

Für schwe­re See­krank­heit sorg­te bei mir die Ser­bin Nina (bür­ger­lich: Dani­ca Rado­jčić), die ver­such­te, die Zuschau­er mit­tels bun­ter, sich rasend schnell dre­hen­der Farb­krei­se und ‑tun­nel auf der LED-Wand hin­ter ihr zu hyp­no­ti­sie­ren und so von ihrer pep­pi­gen, den­noch irgend­wie öden Sech­zi­ger­jah­re-Retro­pop­num­mer ‘Caro­ban’ abzu­len­ken. Voll­ends übel wur­de mir dann aber bei dem nach ihr auf­tre­ten­den Alex Spar­row (bür­ger­lich: Ale­xey Voroby­ov, was sich wohl tat­säch­lich mit Alex Sper­ling über­setzt). Boah, war der Typ schmie­rig! Sein per­ma­nen­tes Gezwin­ker in die Kame­ra und die nicht enden wol­len­de per­sön­li­che Anspra­che des Publi­kums durch die rus­si­sche Sing­dros­sel ver­stärk­ten nur den durch die gan­zen tech­ni­schen Gad­gets wie beleuch­te­te Schuh­soh­len und Grease-Leder­ja­cken mit LED-Rücken­schil­dern (hät­te eigent­lich nur noch Oli­via New­ton-John [UK 1974] als Duett­part­ne­rin gefehlt!) erzeug­ten Ein­druck der demons­tra­ti­ven Groß­kot­zig­keit. Jetzt ver­ste­he ich, wie sich gut aus­se­hen­de Frau­en füh­len müs­sen, die in der Dis­co per­ma­nent von ekli­gen Typen mit osten­ta­tiv zur Schau gestell­tem Selbst­be­wusst­sein ange­gra­ben wer­den. Widerlich.


Signo­ra Ros­si sucht das Glück

Das war aber nichts im Ver­gleich zu der Schmie­ren­ko­mö­die, die das zweit­plat­zier­te aser­bai­dscha­ni­sche Zwangs­pär­chen Ell & Nik­ki auf die Bret­ter leg­te. Die the­ma­tisch nahe lie­gen­den Harold-und-Mau­de-Wit­ze oder Schla­ger­zi­ta­te aus Peter Maf­fays ‘Und es war Som­mer’ möge bit­te jeder selbst gedank­lich hier ein­fü­gen. ‘Run­ning scared’ (in der Aga­the-Bau­er-Ver­si­on: “I’m run­ning ups­tairs tonight”) war grau­en­haf­te Grüt­ze von bei­na­he däni­schen Aus­ma­ßen, von Elle und den schwe­di­schen Chor­sän­ge­rin­nen (Shirley’s Angels aus dem Melo­di­fes­ti­valen) über­zeu­gend per­formt und von Nik­ki nicht weni­ger über­zeu­gend lip­pen­syn­chron gemimt. Ihre Haupt­funk­ti­on bestand dar­in, sich von Elle vor Zuschau­ern anfas­sen zu las­sen, ver­mut­lich gegen Geld. Dass dann auch noch ein visu­el­ler Gol­den Show­er den musi­ka­li­schen Höhe­punkt die­ses hete­ro­se­xu­el­len Lust­spiels mar­kier­te, topp­te alles. Ich muss­te wäh­rend der Wer­tungs­pau­se schnell duschen gehen, so beschmutzt fühl­te ich mich.

Er war Sech­zehn, und sie Ein­und­drei­ßig: Elnet­te & Nicki.

Ist das eine Ziel­schei­be?”: dank des Euro­vi­si­ons­con­nais­seu­res Geor­gi­os Poursa­ni­dis weiß ich nun auch end­lich, was es mit den komi­schen gift­grü­nen Lini­en auf dem Rock der geor­gi­schen Lead­sän­ge­rin auf sich hat­te. Das Hip­Hop-Punk­rock-Elek­tro­ge­misch ‘One more Day’, von der vor dem Con­test noch schnell umbe­setz­ten Band Eldri­ne (die ursprüng­li­che Sän­ge­rin erwies sich als stimm­lich unpäss­lich und wur­de, natür­lich, durch eine Sopho ersetzt) mit zünf­ti­gem Stro­bo-Gewit­ter über­zeu­gend vor­ge­tra­gen, traf wohl bei Fans des Gen­res auf die 12. Wie auch, wenn­gleich in einem ganz ande­ren Gen­re, Para­di­se Oskar. Alter Fin­ne, der Oskar mit dem Hemd aus der Ton­ne hat­te es aber echt drauf! Wel­pen­blick, aber ein Grin­sen wie ein alter Flirt­pro­fi; ein sehr cle­ver auf der hauch­dün­nen Linie zwi­schen augen­zwin­kern­der Nico­le-Par­odie (DE 1982) und ernst­haf­tem Tom-Dice-Sin­ger-Song­wri­ter-Schlonz (BE 2010) ent­lang balan­cie­ren­des Ret­tet-die-Erde-Lied­chen mit der mit­singfreund­li­chen Lead­zei­le ‘Da da dam’. Und der hoch effek­ti­ve Büh­nen­hin­ter­grund mit unse­rer guten alten Mut­ter Erde, die noch nie so gut aus­sah wie in die­sen drei Minu­ten. Selbst als Guil­ty Plea­su­re war das ein­fach nur “awwwww”!


Eine 11 auf der Hal­dor-Læg­reid-Ska­la: Glen­da Vel­la (MT)

Awwwww” ist auch ein pas­sen­des Stich­wort für den Mal­te­ser Glen Vel­la, wenn auch mit einem etwas mit­lei­di­ge­ren Unter­ton. Ja, damals, beim CSD 1996, da wäre die­se Num­mer sicher her­vor­ra­gend ange­kom­men: ein enthu­si­as­ti­sches schwu­les Dis­co­bun­ny, umtanzt von zwei hys­te­risch hüp­fen­den Flug­hu­schen von Air Mal­ta, mit einem ast­rei­nen Out-and-proud-Song zum Maschi­nen­stampf­beat von Lous ‘Let’s get hap­py and let’s be gay’. Super! Blöd für den beken­nen­den Grand-Prix-Fan, für den mit sei­ner Teil­nah­me ein Lebens­traum in Erfül­lung ging und der nach Blog­ger­be­rich­ten wäh­rend der Pro­ben­wo­che auf allen Par­tys immer der Letz­te war, dass er mit sei­nem ‘One Life’ halt fünf­zehn Jah­re zu spät kam. An die­ser Stel­le Hut ab vor Peter Urban, dem bes­ten deut­schen Euro­vi­si­ons­kom­men­ta­tor. Ever. Sein ver­zwei­felt nach Luft rin­gen­des Röcheln, als ihm sei­ne Anmer­kun­gen zu Daria Kin­zers Dar­bie­tung im Hal­se ste­cken blie­ben, ließ mich noch lan­ge laut wei­ter­la­chen. Denn tref­fen­der kann man den kroa­ti­schen Bei­trag nicht zusam­men­fas­sen: es war ein fet­ter Prop­fen Euro­vi­si­ons­schleim, den die Aschaf­fen­bur­ger Musi­cal­dar­stel­le­rin und Schla­ger­sän­ge­rin mit ‘Cele­bra­te’ ablie­fer­te: unin­spi­rier­te Kin­der­dis­co mit einem völ­lig zuge­kiff­ten “Magi­er” vom Stu­den­ten­schnell­dienst, dem wohl auf jedem Kin­der­ge­burts­tag die Moh­ren­köp­fe an den däm­li­chen Zau­ber­zy­lin­der flö­gen. Nur die von Hand gehal­te­ne Umklei­de­ka­bi­ne für das ers­te von gleich zwei Trick­klei­dern Dari­as, die hät­te ich auch ger­ne. Fürs Frei­bad, mit einem der grie­chi­schen Tän­zer als Halter.


Cat­walk? √ Vor­schrifts­mä­ßi­ge Rückung? √  Dop­pel­tes Trick­kleid?  √  Punk­te? 😛 (HR)

Und wir blei­ben in der ESC-Dis­co und fra­gen uns ent­setzt: Gott, wer hat die Wöl­fin denn so zurecht­ge­macht? Mit einer Kata­stro­phen­dau­er­wel­le, die ihre Pfer­de­vi­sa­ge unschön beton­te; in einem ent­setz­li­chen blass­blau­en Sei­den­imi­tat­fum­mel, der das­sel­be mit ihren Stor­chen­bei­nen tat; sah die unga­ri­sche Euro­vi­si­ons­hof­fung Kati Wolf aus wie ein Trans­ves­tit, der die jun­ge Céli­ne (CH 1988) par­odiert. Hören die euro­päi­schen Zuschau­er des­we­gen über die ent­setz­lich schie­fen Töne von ‘What about my Dreams?’ hin­weg, die einem fast die Plom­ben zogen? Weil sie glaub­ten, es sei eine Drag­queen, die hier, ahem, singt? Vom sei­fi­gen Back­ground­chor, der den Schluss ver­mas­sel­te und den halb­ga­ren Tän­zern mit ihren LED-beleuch­te­ten Eski­mo­kos­tü­men will ich erst gar nicht anfan­gen. Der Song ist gut – der bes­te Retro­dis­co­knal­ler seit ‘Bar­bra Strei­sand’ – aber die­se Per­for­mance kill­te das. Für mich jeden­falls, aber da schei­ne ich allei­ne zu ste­hen. Übri­gens erhe­be ich hier­mit Anspruch auf Titel­schutz für die Bezeich­nung “Die sozia­lis­ti­schen Vil­la­ge Peo­p­le™” in allen Vari­an­ten. Na gut, ich gebe zu, das lag bei der por­tu­gie­si­schen Agit-Pop-Trup­pe Homens de Luta, die sin­gend zum Kampf gegen den euro­päi­schen Wäh­rungs­fond und sei­ne das Land ersti­cken­den Auf­la­gen auf­rie­fen, so nahe, da kamen womög­lich sogar Hohl­bir­nen wie Ste­ven Gät­jen von allei­ne drauf. Oder sei­ne Gag­schrei­ber. Der Song? O Gott, ich bin froh, das wir’s über­stan­den haben. Bit­te nicht noch mal dar­an erinnern.


Von dem Armee­bär­chen würd ich mich auch agi­tie­ren las­sen! (PT)

Blei­ben, ganz am Schluss, die von der letz­ten Posi­ti­on aus star­ten­den und das Semi zu mei­ner voll­stän­di­gen Über­ra­schung sou­ve­rän gewin­nen­den zür­nen­den Grie­chen­göt­ter Lou­kas Yior­kas + Ste­reo Mike. Denn im Vor­feld glaub­te ich, die Hel­le­nen hät­ten die zäh folk­lo­ris­ti­sche Num­mer mit den uni­so­no als “über­flüs­sig” kri­ti­sier­ten Rapein­la­gen extra gesetzt, um auf Bie­gen und Bre­chen hän­gen zu blei­ben. Doch weit gefehlt: ‘Watch my Dance’ über­zeug­te als flam­men­de, kraft­vol­le Ankla­ge der um ihre Zukunft betro­ge­nen grie­chi­schen Jugend, die gera­de die Zeche für den unge­brems­ten Wachs­tums­glau­ben Euro­pas zahlt. Dem­entspre­chend inbrüns­tig schmet­ter­te Lou­kas (erwähn­te ich es bereits? Der womög­lich best­aus­se­hends­te Grie­chen­gott ever), so als gehe es um Leben und Tod. Die exis­ten­zi­el­le Bedro­hung der Ägais­be­woh­ner, hier wur­de sie spür­bar. Und so mach­ten auch plötz­lich die Rapein­la­gen wie­der Sinn: als kur­ze Erho­lungs­pau­sen, um von der Wucht des Songs nicht erschla­gen zu werden!

Welch ein Land! Was für Män­ner! (GR)

ESC 1. Semi­fi­na­le 2011

Euro­vi­si­on Song Con­test 2011 – Ers­tes Semi­fi­na­le. Diens­tag, 10. Mai 2010, aus der Düs­sel­dorf-Are­na in Düs­sel­dorf, Deutsch­land. 19 Teil­neh­mer, Mode­ra­ti­on: Anke Engel­ke, Jud­tih Raa­kers und Ste­fan Raab.
#LandInter­pretSong­ti­telPunk­te
gesamt
PlatzPunk­te
Tele­vo­ting
Platz
01PLMag­da­le­na TulJes­tem0181902517
02NOStel­la MwangiHaba Haba0301705609
03ABAure­la GaçeFeel the Passion0471404214
04AMEmmyBoom Boom0541207507
05TRYük­sek SadakatLive it up0471305410
06RSNinaCaro­ban0670804213
07RUAle­xey VorobyovGet you0640909304
08CHAnna Ros­si­nel­liIn Love for a While0551004512
09GEEldri­neOne more Day0740609005
10FIPara­di­se OskarDa da dam1030311103
11MTGlen Vel­laOne Life0541102418
12SMSenitStand by0341600819
13HRDaria Kin­zerCele­bra­te0411503216
14ISSjonni’s FriendsComing Home1000407906
15HUKati WolfWhat about my Dreams?0720707308
16PTHomens da LutaLuta é Alegria0221803915
17LTEve­li­na SašenkoC’est ma Vie0810505211
18AZEll & NikkiRun­ning scared1220212402
19GRLou­kas Yior­kas + Ste­reo MikeWatch my Dance1330115401

13 Comments

  • Ich bin jetzt auch sehr gespannt auf das zwei­te Semi. Mitt­ler­wei­le glau­be ich auch an ein Wei­ter­kom­men Bul­ga­ri­ens, was ich bis­her für eher unwahr­schein­lich hielt.

  • zu hof­fen wär’s ja Aber wenn alles so läuft wie immer, fliegt natür­lich mein Fave Gul­ga­ri­en raus und mein größ­ter Hass­bei­trag (Make­do­ni­en) kommt weiter.

  • ihr braucht nicht grü­beln … … was das jetzt wie­der hei­ßen soll. ‘Gul­ga­ri­en’ ist ein­fach ein Tippfehler.

  • Da ergän­zen wir uns ja groß­ar­tig. Ich kann mit Bul­ga­ri­en nichts anfan­gen und fin­de Maze­do­ni­en toll (sprich: in mei­nen Top 10). 😆

  • Zypern, Dana, mach mich nicht schwach. Am Ende flie­gen noch Eric und Frau Rocke­fel­ler und die rumä­ni­schen Sava­ge Gar­den sind weiter.

  • ESC Semi Sur­pri­se. Auf AKOE wird schon spe­ku­liert, ob die Sen­sa­ti­on – das Schei­tern Schwe­dens und Est­lands – nicht doch ein­tref­fen könn­te. Mich wür­de es freu­en – ins­be­son­de­re wenn es auch noch Irland tref­fen wür­de. Zypern soll­te unbe­dingt ins Fina­le – der Mei­nung war ich schon lan­ge vor den Ergeb­nis­sen des ers­ten Semis. Wenn die Jury einen Sinn haben soll, dann um die­se anspruchs­vol­len Bei­trä­ge zu unter­stüt­zen. War­um es Dana ins Fina­le schaf­fen soll­te (abge­se­hen von irrele­van­ten nost­al­gi­schen Grün­den) sehe und höre ich nicht. Ist doch einer der schwächs­ten Bei­trä­ge des Jahr­gan­ges. Das ers­te Semi ist abge­ar­bei­tet und eigent­lich ver­wun­dert mich nur noch das Schei­tern der Tür­kei. Ich schie­be das mal auf die irri­tie­ren­de Schlan­gen­frau, eine ande­re Erklä­rung gibt es für mich nicht.

  • Hey! Bit­te kei­ne so bösen Ver­glei­che, ja?! Ich mag Sava­ge Garden! 😉

  • Alter­na­ti­ve Erklä­rung für das Schei­tern der Tür­kei Naja – Lie­der die­ses Strick­mus­ters sind schon öfter im Halb­fi­na­le hän­gen geblie­ben. Die kamen zwar nicht aus der Tür­kei, aber in Kom­bi­na­ti­on mit dem Feh­len fast aller tür­ki­schen Dia­spo­ra-Län­der in die­sem Semi (Deutsch­land, Nie­der­lan­de, Bel­gi­en, Frank­reich…) könn­te das den Aus­schlag gege­ben haben. Wobei ich ziem­lich sicher bin, dass die Tür­kei jetzt nicht gera­de Neun­zehn­ter gewor­den ist. Das dürf­te ziem­lich knapp gewe­sen sein.

  • Es ist doch sehr merk­wür­dig. Schaut man das Halb­fi­na­le noch ein­mal in Ruhe mit dem Wis­sen, dass der jewei­li­ge Act geschei­tert ist oder sich qua­li­fi­zie­ren konn­te, fal­len einem die Unzu­läng­lich­kei­ten oder Qua­li­tä­ten des Auf­tritts gleich viel schnel­ler im Auge. So nach dem Mot­to: Das hät­te mir doch am Diens­tag schon auf­fal­len müs­sen! Jeden­falls ging es mir gera­de so. Hier also noch ein­mal eine Rück­schau von mir. 01. Polen Da braucht man eigent­lich nicht viel zu zu sagen, der Auf­tritt war lei­der vor­ne und hin­ten nichts und muss­te ein­fach unter­ge­hen. 02. Nor­we­gen Stel­la strahlt zwar viel Lebens- und Tanz­freu­de aus, aber zu harm­los und zu unau­then­tisch. Außer­dem lei­det der Auf­tritt neben dem mit­tel­mä­ßi­gen Gesang auch unter einem schlim­men Büh­nen­bild. Sol­che For­men und Far­ben erin­nern mich eher an einern Gra­fik­kar­ten­test. Ein Strand­pan­ora­ma mit sich wie­gen­den Pal­men wäre es doch gewe­sen oder zumin­dest ein­deu­tig afri­ka­ni­sche Orna­men­te. 03. Alba­ni­en Wie ich schon sag­te zu aggres­siv, bei der her­vor­tre­ten­den Hals­schlag­ader bekam man sogar rich­tig Angst. Was mich aber am meis­ten gestört hat war der Wech­sel auf alba­nisch zwi­schen­drin. Man erwar­tet an die­ser Stel­le eine Stei­ge­rung, aber die alba­ni­sche Spra­che hat für mich eher wie­der Kraft her­aus­ge­nom­men und den Fluss des Lie­des gestört. 04. Arme­ni­en Zwar ein­gän­gig, aber nichts­des­to­trotz tra­shig, sub­op­ti­mal gesun­gen (damit schon der 3. des Abends, die Zuschau­er müs­sen sich gewun­dert haben, ob ganz Euro­pa mitt­ler­wei­le das Sin­gen ver­lernt hat) und mit irri­tie­ren­den Rhyth­mus­wech­seln. Trotz sym­pa­thi­scher Inter­pre­tin. 05. Tür­kei Für einen Rock­song wirk­lich erstaun­lich kraft­los (oder auch brav) gesun­gen. Wür­de mich nicht wun­dern, wenn die auch beim rei­nen Tele­vo­ting die Top Ten knapp ver­passt hät­ten. 06. Ser­bi­en Wirk­lich der ers­te Bei­trag des Abends, der frisch und pro­fes­sio­nell wirk­te. Zudem kam Nina super­char­mant her­über. Ich moch­te das Lied vor­her nicht wirk­lich, aber jetzt ist auch bei mir der Fun­ke über­ge­sprun­gen. 07. Russ­land Gut­aus­se­hen­der Sän­ger, gut pro­du­ziert, net­tes Sal­to-Gim­mick, dank Red One eini­ger­ma­ßen zeit­ge­nös­sisch klin­gend. Wür­de mich aber wun­dern, wenn die Rus­sen ganz oben mit­ge­spielt hät­ten. Ich konn­te den Ein­druck nicht los­wer­den, dass dem Auf­tritt irgend­was gefehlt hat. Das wird kein Sieg für Russ­land. 08. Schweiz Da hat dann wie­der alles gestimmt. Nach den eher ver­zwei­fel­ten Ver­su­chen der letz­ten Jah­re wun­der­bar unauf­ge­regt. 09. Geor­gi­en Als ich damals geäu­ßert habe, dass das Lied Poten­ti­al hat, hat­te die Grup­pe noch die Sän­ge­rin mit der dre­cki­ge­ren Stim­me. Aber jetzt pass­te doch irgend­wie gar nichts. Um eine Bekann­te zu zitie­ren: ‘Das Gesamt­kon­zept ist ein biss­chen wie Ramm­stein fea­turing Sophia Tho­ma­la im Gesang.’ Dazu die frag­wür­di­ge Gar­de­ro­be. Ich ver­ste­he das Wei­ter­kom­men immer noch nicht. Lag es viel­leicht an den Gröhl­ein­la­gen des Gitar­ris­ten, die dann doch irgend­wie authen­tisch her­über kamen? Oder haben sie von den Rock­fans pro­fi­tiert, die von der etwas saft­lo­sen Tür­kei ent­täuscht waren? Ich weiß es wirk­lich nicht. 10. Finn­land Da kann man eigent­lich nur sagen: Alles rich­tig gemacht. Mir hat sich jetzt sogar in der letz­ten Stro­phe die unter­schwel­lig ein­ge­wo­be­ne Iro­nie des Lie­des erschlos­sen. Well done, Axel! 11. Mal­ta Wür­de ich eigent­lich statt Geor­gi­en ins Fina­le schi­cken. Und ich ken­ne jetzt auch das Geheim­nis der Son­ne­bril­len! In Wahr­heit sind das näm­lich 3‑D-Bril­len für den Büh­nen­hin­ter­grund! 12. San Mari­no Das Lied ist sehr schön, ani­miert aber lei­der wirk­lich nicht zum Anru­fen. 13. Kroa­ti­en Zwei Klei­der­tricks … wenn das kei­ne Ver­zweif­lung ist, dann weiß ich es nicht. Selbst das ‘Magier’-Gimmick wur­de ad absur­dum geführt, da jetzt Pyro­tech­nik den fina­len Klei­der­wech­sel ver­deckt hat und nicht mehr der Glit­ter aus dem Zylin­der. Schwach. 14. Island Da habe ich schon alles zu gesagt. Man wippt auto­ma­tisch mit, hat ein alchen­des und – dank der HIn­ter­grund­ge­schich­te – auch ein wei­nen­des Auge. Emo­tio­nal. 15. Ungarn Vom Gesang her wirk­lich schwach, aber schein­bar hat das star­ke Lied – das ich imme rnoch nicht recht mag – getra­gen. Noch ein­mal kommt sie mit solch einer Leis­tung aber sicher nicht durch. 16. Por­tu­gal Wenn Para­di­se Oscar die dies­jäh­ri­ge Nico­le ist, dann sind die Homens da Luta der dies­jäh­ri­ge Kojo. 17. Litau­en Hat mit Sicher­heit von den Por­tu­gie­sen vor ihr pro­fi­tiert und war auch bal­la­den­mä­ßig de fac­to kon­kur­renz­los in die­sem Semi. Wenn man sich auf den Song ein­lässt kann man ihn auch wirk­lich ‘ein­fach schön’ fin­den, denn sin­gen kann sie ja. Aber des Sexis­mus des ESC ist nicht zu über­se­hen. Singt ein Mann für Litau­en eine Musi­cal­bal­la­de, schei­tert er im Semi (Jero­ni­mas Mili­us), singt es eine pro­pe­re Frau, kommt sie wei­ter. Na gut, das Lied war auch ein biß­chen gefäl­li­ger. Aber den­noch … 18. Aser­bai­dschan Mein Tipp: Die haben die­ses Halb­fi­na­le gewon­nen. Ich sehe sie immer noch unter den Favo­ri­ten. Die Che­mie stimmt wesent­lich bes­ser als zwi­schen den Dänen letz­tes Jahr und die sind schon ganz oben gelan­det. Und der von vie­len gerüg­te Alters­un­ter­schied macht das Lied auch erst rich­tig glaub­wür­dig. Gera­de wegen dem Alters­un­ter­schied und der unkon­ven­tio­nel­len Form (die Frau ist die Älte­re) haben die bei­den Angst, ob ihre Lie­be die­se Wid­rig­kei­ten aus­hält. Für mich ein abso­lut stim­mi­ges Kon­zept. 19. Grie­chen­land Für die einen ein kru­der Stil­mix, für die ande­ren (wie zum Bei­spiel mich) ein moder­nes grie­chi­sches Epos. Gesun­gen von einem jun­gen Gott und wun­der­bar unter­stri­chen von den gigan­ti­schen Säu­len im Hin­ter­grund. Den Inter­val Act fand ich aber eher beschä­mend. Man möge mir die fol­gen­den Wor­te ver­zei­hen: Wir rich­ten den ESC aus und was pas­siert? Die ‘deut­sche Her­ren­ras­se’ lässt in der Pau­se ‘Neger’ für sich trom­meln. Unge­schick­ter geht es wohl nicht!

  • Apo­lo­gi­ze Ich möch­te mich noch ein­mal für mei­ne zu pro­vo­kan­te Äuße­rung am Ende des obi­gen Bei­trags ent­schul­di­gen. Aber bei unse­rer His­to­rie ist so eine Asso­zia­ti­on ja wirk­lich nicht unbe­dingt weit her­ge­holt. Zumal auch der Prinz ESC Blog im Gespräch mit Para­di­se Oscar die Sitz­plät­ze im Green Room mit Käfi­gen ver­gleicht (Ein­sper­ren frem­der Völ­ker anyone?).

  • Ist das Leben nicht wun­der­bar? Jetzt dürft ihr euch bei­de freu­en UND ärgern – bei­de raus. Und ich fand, das zwei­te Semi hat, was die Qua­li­fi­zier­ten angeht, deut­lich weni­ger Über­ra­schun­gen gebo­ten als das ers­te (wäre auch schwer zu top­pen gewesen…).

  • Schwei­zer Titel ist ein Pla­gi­at! Der schwei­zer Titel ist eine Kopie von ‘Old Man River’ vom Album ‘Good mor­ning’ aus dem Jahr 2007. Gebt bei Ama­zon ‘Old man river good mor­ning’ ein. Dann kommt ihr zum Album und könnt euch den Track ‘Long way from home’ anhören.

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