Respekt: Peter Plate von Rosenstolz, die 1998 mit ihrer Teilnahme am deutschen Grand-Prix-Vorentscheid ihren kommerziellen Durchbruch schafften und heute Abend mit einem Bambi ausgezeichnet wurden, kritisierte in seiner Dankesrede die Zuerkennung eines weiteren Bambis an Bushido “als Vorbild für Integration”. Die Vergabe einer solchen Ehrung ausgerechnet an einen Hip-Hopper, der mit frauen- und schwulenverachtenden Texten Kasse macht, führte bereits im Vorfeld zu heftigen Protesten. Plate bezeichnete die Entscheidung der Hubert Burda Mediengruppe, die den Preis verleiht, vor laufenden Kameras während der Live-Übertragung der Show im Ersten als “nicht korrekt”. Und das wiederum finde ich völlig korrekt, denn eine solche absurde Preisvergabe konnte er als bekennender schwuler Künstler natürlich nicht kommentarlos stehen lassen. Danke, Peter – ihr habt einen Fan zurück!
httpv://youtu.be/SQUAaaovKto
Kann morgen noch in den Spiegel schauen: Peter Plate
Natürlich ist der Preis für Bushido völliger Schwachsinn. Natürlich ist die Reaktion von Peter Plate absolut gerechtfertigt. Aber die ganze Aufregung um diesen Bambi? Wenn’s jetzt ein wirklich wichtiger Preis gewesen wäre – aber dieser piefige Staubfänger… Spätestens seit Tom Cruise für seine bloße Anwesenheit bei der Preisverleihung einen Bambi bekommen hat, ist der Preis doch eh eine einzige Farce.
Absolut richtig. Ist er. Trotzdem kann man sowas nicht einfach durchgehen lassen. Und ganz ehrlich: wenn Peter Plate nichts gesagt und einfach seinen Preis abgegriffen hätte, wäre Rosenstolz für mich auf ewig unten durch gewesen. Jetzt fange ich sogar an, ihre Musik wieder zu mögen… 🙂
Meine Hochachtung geht übrigens auch an die Jungs und Mädels von Warmes Wiesbaden, die vor den Rhein Main Hallen protestiert haben.