Man soll es kaum glauben, aber es gibt sie noch: die Länder, die bei ihrer Vorentscheidung auf Anhieb alles richtig machen. So erwartbar wie korrekt entschieden sich heute Abend auf der sonnigen Mittelmeerinsel Zypern (bzw. ihrem griechischen Teil davon) sowohl die Zuschauer wie auch die Senderjury im Drei-Song-Finale für das lautmalerisch-eingängige ‘La la Love’. Die bereits fest gesetzte Ivi Adamou führt mit dem ersten Uptempotitel der Saison in Baku eine große, einst von Massiel begründete Eurovisionstradition fort, wofür ihr Respekt und Ehre gezollt seien. Eine zyprische Tradition führte sie ebenfalls fort: sie sang Playback! Auch die Grand-Prix-Götter meinen es gut: Zypern befindet sich im selben Semi wie Griechenland, die ersten Douze Points hat Ivi daher schon im Sack. Es werden, so meine Prophezeihung, noch etliche hinzukommen.
Hoffen wir mal, dass es live kein Carcrash wird…
Der Sonderpreis für das Musikvideo mit der unfasslichsten Bild-Musik-Schere der Saison, ach was: des Jahrzehnts, geht an die zyprische Ivi Adamou. Sie inszeniert zu den völlig deplatzierten Klängen ihrer rappelfröhlichen Kirmestechnonummer ‘La La Love’ die ziemlich gothichafte, morbid-düster wirkende Neuverfilmung von Schneewittchen. Zwar ohne die sieben Zwerge – die mussten wohl gerade auf Frau Nishliu Acht geben – dafür jedoch, wirklich grandios besetzt, mit Charlotte Perrelli in der Rolle der bösen Hexe. Die Schwedin verzichtete für die Aufnahmen sogar auf ihre sonst üblichen Botoxinjektionen, um noch glaubwürdiger und gruseliger zu wirken. Und was soll man sagen: es ist ihr gelungen. Ein Leben für die Kunst!
Nur ein Juryprinz kann Ivi jetzt noch vor der bösen Schwedin retten.
Wie findest Du das zyprische ‘La la Love’?
- La-la-langweilig! (35%, 46 Votes)
- Su-su-super! (32%, 42 Votes)
- Mal seh’n, wie’s live klingt… (32%, 42 Votes)
Total Voters: 130
Und hoffen wir mal, dass sie keine Kate Ryan oder Kati Wolf hinlegt.
Hübsche Deern, netter Song…
Ich bin kein Experte, aber ich habe den Eindruck, dass hier technische Hilfsmittel eingesetzt wurden, um den Song stimmlich zu pimpen. Das wird beim ESC nicht gehen, von daher würde ich tatsächlich sagen: erstmal abwarten…
Du meine Güte, was soll denn daran “richtig gemacht” sein. Zwar ist das gewählte Lied unter den 3 zur Auswahl stehenden sicher noch das akzeptabelste, aber trotzdem billigste Kiste.
Es ist halt auch wieder nur ein seichtes Trallalllala, dass haut weder vom Hocker noch aus den Schuhen.
Das trifft beim ersten Anhören meinen Geschmack. Weiß jemand ob Ivi grundsätzlich singen kann? Ich bin bei diesen Playback-Dingern immer skeptisch…
[…] zum heutigen Musterbeispiel einer positiven Erwartungs-Ergebnis-Schere. Sowohl in der zypriotischen Vorentscheidung wie auch bei den bisherigen zahlreichen Gastauftritten mimte Ivi Adamou zum Vollplaypack ihres […]
[…] besonders tröstlichen: den Ivi-Adamou-Award gibt es im Andenken an die zypriotische Sirene von 2012 für den “schlechtesten Livegesang”. 1.044 Leser des britischen Blogs stimmten ab, 324 […]