Ein­fach nur dumm: Sie­gel will Face­book-Song umschreiben

In einem Inter­view mit dem Sprin­ger-Blatt Die Welt sag­te der deut­sche Grand-Prix-Vete­ran, dass er sei­nen san­ma­ri­ne­si­schen Euro­vi­si­ons­bei­trag ‘Face­book Uh Oh Oh’ bis Frei­tag regel­kon­form umschrei­ben wol­le. Er zeig­te sich über­rascht von der Ent­schei­dung der EBU-Lei­tungs­run­de, nach der die Nen­nung des Mar­ken­na­mens Face­book im Song­ti­tel gegen das Kom­merz­ver­bot ver­sto­ße: “Ich habe mei­ne Anwäl­te gefragt, ich bin doch nicht blöd,” behaup­tet er gegen­über der Zei­tung. Da die Zeit für eine abschlie­ßen­de juris­ti­sche Prü­fung nicht aus­reicht, wol­le er den Titel jedoch bis Frei­tag “mit ein paar Kunst­grif­fen” so abän­dern, dass er den Ansprü­chen der EBU genü­ge. Der Kom­po­nist droh­te bei der Gele­gen­heit im äußerst sie­gel­freund­lich gestimm­ten Blatt außer­dem an, auch künf­tig die Fin­ger nicht von sei­ner Lieb­lings­dro­ge Grand Prix zu las­sen: “Ich wer­de Musik machen, bis ich tot umfal­le,” sag­te er der Welt. Die Men­schen, die ihn zum Auf­hö­ren auf­for­der­ten, bezeich­ne­te er als “Dumm­köp­fe”. “Wenn Deutsch­land mich nicht mehr will, kom­po­nie­re ich eben für andere.”

httpv://www.youtube.com/watch?v=0kQBEzzFRBs
Ach­tung, Sati­re (jeden­falls laut Ralph Siegel)!

8 Comments

  • Eigent­lich ist die gan­ze Dis­kus­si­on ein wenig ver­zerrt, denn Sie­gel ist zwar der Kom­po­nist, nicht aber der Tex­ter des Beitrages. 

  • Genau. War­um gehen alle nur auf ihn los, schuld haben Timo­thy Touch­ton und José Juan San­ta­na Rodri­guez; die­se zwei soll­te man mal anschreien.

  • Nein, ihr irrt alle.
    Die von Sie­gel befrag­ten Juris­ten sind schuld, denn sie gaben ihm ein o.k..
    Offen­sicht­lich sind die­se kei­ne ESC-Experten.
    Tipp für Sie­gel: Anwalt wechseln !

  • Der R. Sie­gel hat­te , soweit bekannt, 4 Titel in den Vor­ent­schei­den (und viel­leicht noch mehr ?), und war dabei wohl nur für die Kom­op­si­ti­on zustän­dig. Da sind Nach­läs­sig­kei­ten verständlich.

  • Lasst ihn doch. Es ist sein gutes Recht, sich kom­po­si­to­risch aus­zu­to­ben und sei­ne Bei­trä­ge ein­zu­rei­chen. Es ist zwar weni­ges dabei, was mei­nem Geschmack ent­spricht, aber man darf sich doch dem Wett­be­werb stel­len. Immer­hin ist der Mann wirk­lich produktiv.
    Was den aktu­el­len Bei­trag betrifft, bin ich übri­gens froh, dass wohl nur der Text ver­än­dert wird. Denn musi­ka­lisch hat das tat­säch­lich was, was mir nicht mehr aus dem Kopf geht. Wird zwar sicher nicht bis in mei­ne Top-10 vor­drin­gen, gefällt mir aber ehr­lich gesagt gar nicht so schlecht.
    Und nach mehr­ma­li­gem Hören ins­be­son­de­re des letz­ten Teils neh­me ich ihm sogar ab, dass das als Par­odie gedacht war.
    Ist natür­lich trotz­dem unge­schickt gewe­sen (vor allem der Anfang ist ja wirk­lich schie­re Wer­bung) und zu recht dis­qua­li­fi­ziert worden.
    Lasst den Mann doch machen. Wenn es gefällt (mi pia­ce?), wird es sich durch­set­zen, wenn nicht, eben nicht.

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