Wie der deutsche DJ DouzePoints gerade im Prinz-Blog berichtet, ist es im Bakuer Euroclub – der extra für die Eurovision unweit der Crystal Hall errichteten Eurovisionsdisco für die Delegationen und Akkreditierten – nicht gestattet, armenische Titel aufzulegen. Nachdem DouzePoints, dem diese angeblich bereits publizierte Regel nicht bekannt gewesen sei, in seinem heutigen DJ-Set unter anderem einen Remix von Eva Rivas ‘Apricot Stone’ spielte, sei eine halbe Stunde später der Clubchef bei ihm aufgekreuzt und wies darauf hin, das dies im Euroclub strikt untersagt sei: “sonst bekommen wir ein richtiges Problem”. So viel zu den Zusagen der aserbaidschanischen Regierung, auch die armenische Delegation sei in Baku herzlich willkommen. Dass die Einheimischen Musik des mit ihnen verfeindeten Landes nicht gerne hören, mag ja verständlich sein – das Abspielen aber im Euroclub, der praktisch offizieller Bestandteil der Veranstaltung ist und von den Grand-Prix-Teilnehmern und Journalisten aufgesucht wird, zu untersagen, ist schlichtweg Zensur und stellt in meinen Augen einen politischen Skandal dar.
Der Aprikosenstein des Anstoßes
Was wohl die EBU dazu sagt…?!
Wenn überhaupt, dann nur wieder irgendein Wischi-Waschi-Statement – kennt man ja…
Ich frag mich immer noch, was passiert wäre, wenn Armenien nicht zurückgezogen hätte. Soviel zum Thema “Alle Nationen werden gleich behandelt, für die Sicherheit aller ist garantiert”. Die Geldstrafe der EBU an die Armenier ist eine absolute Unverschämtheit.
Ich glaube, ein Boykott wäre eine so verkehrte Entscheidung am Ende gar nicht gewesen.
“Sing for Democracy” und so weiter, das klingt gut und schön, aber zu glauben, dass das wirklich was bringt, erschien mir immer etwas naiv…
Hilft aber ja nichts, jetzt müssen wir das Beste daraus machen…
[…] Contest annahmen, dass in einer Disco, die Teil des offiziellen Programms war, Musik aus Armenien gespielt werden könnte. Mir erscheint aber auch der Gedanke absurd, dass eine armenische Delegation in […]