Nina Badrićs selbst auferlegtes Sex-Moratorium bis zu ihrem Semifinalauftritt scheint langsam ernste Folgen nach sich zu ziehen: im Umkleiderauminterview mit eurovision.tv verlangte die Ärmste nach Aspirin®. Tja, das kommt davon, wenn man’s durch die Rippen schwitzt! Sie und ihre slowenische Kollegin Eva Boto eröffneten heute Morgen mit einem weiteren Double Feature der Balkanballaden den Probereigen. Und während Eva weiterhin in ihrem unvorteilhaft auftragenden Fleurop-Kleid, begleitet von ihren fünf unschuldsweißen Brautjungfern, kraftvoll ihren eingängig-dramatischen Schmachtfetzen ‘Verjamem’ dahinschmettert, wirkt Ninas Auftritt im merkwürdigen schwarzen Vokuhila-Kleid deutlich düsterer.
Was hat das in diesem Jahr nur mit dem Crossdressing auf sich? (HR)
Zwar lässt auch sie sich von drei Brautjungfern in weißen Ballonröcken begleiten. Aber auch von zwei äußerst butchen männlichen Tänzern, die in einer Kombination aus schwarzen Netzstoff-Muskelshirts und schürzenartigen, bodenlangen schwarzen Röcken wirken, als liefen sie für die schwule Berliner Fetisch-Schneiderei Butcherei Lindinger Reklame. Was Ninas superdröges ‘Nebo’ allerdings auch nicht besser macht. Ginge es also rein nach dem besseren Song, müsste Eva Boto im Finale sein und Nina Badrić nicht. Da in diesem Semi allerdings, bis auf Montenegro, alle exjugoslawischen Länder abstimmen und diese das sich selbst gerne vom Balkan distanzierende Slowenien meist bewußt links liegen lassen (ja, inklusive der politisch wertenden Jurys!), könnte es aber auch umgekehrt ausgehen und Kroatien unverdienterweise durchkommen.
also daran, dass der Balkan die Slowenen verschmäht glaube ich nicht.
Ich würde ja wirklich lachen, wenn Kroatien durchkommt und Slowenien nicht. Aber das wird sicher nicht passieren. Eher scheitern beide. Warum haben die Slowenen eigentlich ihre Kopfbedeckungen zuhause gelassen?