An sich keine wirklichen News, dennoch von der EBU heute Mittag mit großer Fanfare veröffentlicht: die offizielle Teilnehmerliste des Eurovision Song Contest 2013 in Malmö. 39 Länder (Übersicht in der Seitenleiste rechts) haben zugesagt, das sei die selbe Anzahl wie 2010 in Oslo, als unsere Lena gewann. Aus finanziellen Gründen abgesagt haben, wie bereits berichtet, Portugal, Polen (war 2012 auch schon nicht dabei, aber wieder im Gespräch), die Slowakei und Bosnien. Die gute Nachricht ist, dass das bis zuletzt als Wackelkandidat gehandelte, bekanntlich hart gebeutelte Griechenland dabei ist. “Überrascht” zeigte sich die EBU über den Rückzug der Türkei, die mit dem Jury-Televoting-Mix und dem Sonderstatus der Big Five unzufrieden sind – Regelungen, die schon seit 1997 respektive 2009 bestehen. Als einziger Rückkehrer ist Armenien zu begrüßen, das 2012 aussetzte, als der Contest im verfeindeten Nachbarland Aserbaidschan stattfand. Aus dieser Ecke der Welt könnte aber möglicherweise bald ein neuer Eurovisionsteilnehmer stammen: der zwischen dem kaspischen Meer und China gelegene frühere Sowjetstaat Kasachstan (mit der etwas problematischen Internetkennung KZ), neuntgrößter Flächenstaat der Erde, von dessen Landmassen stolze 5,4% dem äußerst östlichen Zipfel Europas zuzurechnen sind, will nach eigener Aussage unmittelbar vor der Aufnahme in die EBU stehen und dann auch baldmöglichst beim “prestigereichen” ESC mittun. Bislang scheiterte die schon lange begehrte Mitgliedschaft unter anderem am mangelnden technischen Equipment des dortigen Senders, was mit der Inbetriebnahme eines neuen Sendezentrums aber gelöst sei, so eine Pressemitteilung.
Bald auch beim Grand Prix? Reisebericht aus Kasachstan
ah ja… durchs wilde Kasachstan … dann mal ran
Ich kanns schon hören:
Russia 12 points!
Kasachstan… da gibt es die noch problematischere Castingshow “Superstar.kz”.
Im Zweiten Weltkrieg wurden viele Deutsche aus den südwestlichen Landesteilen der Sowjetunion (z.B. Aserbaidschan und Georgien) nach Kasachstan deportiert. Die Zahl der in Kasachstan lebenden Deutschen war zwar seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion stark rückläufig, doch es leben noch viele Deutsche in Kasachstan. Vielleicht fallen ein, zwei Punkte für uns ab (falls Kasachstan mitmachen sollte)…
Was man hier wieder alles lernt!
Und der eine Typ da aus dem Superstar-KZ, der mit dem Bärtchen, der sieht ja ganz knuffig aus. Den können sie von mir aus gerne schicken. Vielleicht mit einem etwas flotteren Lied…
Wer soll das eigentlich in Kasachstan gucken, wenn die Show in deren Zeitzone von 2 bis 5 Uhr morgens dauert?
Auch kein besonders unproblematisches Land, wie ich gerade in der taz lese…
http://www.taz.de/Flugzeugabsturz-in-Kasachstan/!108051/
Das sind diese zentralasiatischen Ex-Sowjetrepubliken eigentlich alle nicht, wobei Kasachstan meines Wissens nicht ganz das “Niveau” von zum Beispiel Turkmenistan erreicht.