Schluchz: Bos­ni­en ist end­gül­tig draußen

Trau­ri­ge Nach­richt noch zum Abschluß die­ses ereig­nis­rei­chen Euro­vi­si­ons­ta­ges: mit einem offi­zi­el­len State­ment zer­stör­te der bos­ni­sche Sen­der BHRT heu­te end­gül­tig alle zar­ten Hoff­nun­gen, das Land kön­ne viel­leicht noch vom Rück­tritt zurück­tre­ten. Das von RTRS, dem ser­bisch­spra­chi­gen Lan­des­sen­der der bos­ni­schen Repu­bli­ka Srps­ka, abge­ge­be­ne Ange­bot auf Kos­ten- und Lie­d­ü­ber­nah­me lehn­te BHRT mit dem Hin­weis, dies sei a) zu spät und b) nie offi­zi­ell in Sara­je­vo vor­ge­legt wor­den, ab. Was als Begrün­dung ziem­lich schwach klingt und eher impli­ziert, dass es tat­säch­lich nicht unbe­dingt ums Geld – der von BHRT offi­zi­ell genann­te Absa­ge­ca­sus – ging, son­dern etwas ande­res im Raum steht. Oder aber, dass es bei dem Hin und Her zwi­schen Sara­je­wo und Ban­ja Luka um inner­bos­ni­sche Ani­mo­si­tä­ten zwi­schen den bei­den sich nicht gera­de super­freund­lich geson­ne­nen Brü­der­völ­kern geht, von denen ich natür­lich nicht den blas­ses­ten Schim­mer habe. Fakt ist: wir wer­den 2013 auf ergrei­fend Trau­ri­ges oder unter­halt­sam Skur­ri­les aus mei­nem Lieb­lings­bal­ka­n­eu­ro­vi­si­ons­land ver­zich­ten müs­sen, und das ist ver­dammt schade!


Hach!

2 Comments

  • Huh. Das löst doch Gedan­ken aus. Das Gere­de vom Geld ist jeden­falls (in der Dik­ti­on von Penn & Tel­ler) Bull­shit – die hat­ten ja nicht nur das Ange­bot von RTRS, son­dern auch eins von einer Band, die unbe­dingt nach Mal­mö woll­te und alles selbst bezahlt hät­te. Schmollt da even­tu­ell jemand, weil “Kora­ke ti znam” nicht die gebo­te­ne Wür­di­gung erfah­ren hat? (Wobei ich fin­de, dass das Teil schon zu gut weg­kam, als es sich qua­li­fi­zier­te, wäh­rend “You and Me”, “Love Unli­mi­t­ed” oder “Ver­ja­mem” im Semi hän­gen­blie­ben. Ich hege ja auch gewis­se Sym­pa­thien für Bos­ni­en, aber das hät­te es wirk­lich nicht gebraucht. Grmpf.) 

  • Es ist wohl kein Geheim­nis, dass sich die bos­ni­sche Föde­ra­ti­on und die Repu­bli­ka Srps­ka nicht gera­de grün sind. Inso­fern wird es ver­mut­lich schon bei der Absa­ge ums Geld gedreht haben und jetzt bei der Ableh­nung des ser­bi­schen Ange­bots um per­sön­li­che Befind­lich­kei­ten oder gekränk­ten Stolz oder dergleichen.

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