Kann bitte mal irgendjemand die Däninnen mit der Existenz von Shampoo vertraut machen? Wie bereits die Vorjahresvertreterin Soluna Samay sieht auch die diesjährige MGP-Siegerin Emmelie de Forest aus, als habe sie ihre Haare mit ranzigem Rindertalg gewaschen. Ist das so ein Wikingerding? Immerhin passt es ins Bild, denn auch musikalisch sind sie die Innovationsfreudigsten nicht, die Dänen. Zehn Titel beinhaltete die heutige Melodi Grand Prix, und neun mal hörten wir mehr oder minder klassischen Eurovisionsschlager in variablen Geschwindigkeiten und musikalischen Färbungen. Einzige Ausnahme: eine sterbenslangweilige Gitarrenballade des dänischen Vertreters von 2009, Brinck. Der kam aber ebenso wenig ins Superfinale wie der G:son-Beitrag ‘We own the Universe’ (sind wir jetzt ein bisschen größenwahnsinnig geworden?) des Trios Daze oder, vermutlich aus Karmagründen, Kate Hall: sie ist die Ehefrau von Menschenschinder Detlef “D!” Soost.
Die Frau aus dem Wald: Emmelie de Forest
Stattdessen tummelten sich dort noch eine farblose Blondine mit dem langweiligsten Song des Abends und die dänische Wiederaufstehung von Tooji (NO 2012 und ja, genau so schwul und genau so schief singend) mit dem lustigen Namen Mohamed Ali. Für die Jüngeren: so nannte sich mal eine amerikanische Boxlegende, mit der das tuckige Jüngelchen aber nichts gemein hat. Das lag nach dem Juryvoting noch gleichauf, das Publikum entschied dann aber eindeutig, der barfüßig tanzenden und insgesamt etwas waldelfenhaft wirkenden Emmelie die S‑Bahn-Fahrkarte über den Öresund nach Malmö zuzugestehen. ‘Only Teardrops’, ihr Siegertitel, kommt als dänentypisch mittelmäßiger Midtemposong daher, dem Trommeln und eine Flöte einen sehr sanften Hauch von Ethno-Flavour verleihen. Sollte sich Emmelie für ihren Eurovisionsauftritt, anders als heute Abend, noch die Haare waschen und ein etwas augenschmeichelnderes Hängerchen anziehen, könnte das problemlos ins Finale durchrutschen und gar weit oben auf der Punktetafel landen. Denn, immerhin: singen kann sie, und völlig einschläfernd ist der Titel auch nicht.
Danijela (HR 1998) hat angerufen und will ihr Outfit zurück
Was sagst Du: kommt Dänemark mit diesem Titel ins Finale?
- So sicher wie das Amen in der Kirche. (56%, 72 Votes)
- Mal schauen, was die Konkurrenz schickt, aber es sieht gut für sie aus. (34%, 43 Votes)
- Nicht mit diesem Outfit! (10%, 13 Votes)
Total Voters: 128

Genau das könnte “Euphoria” beerben. Mal sehen, wie das Europa gefällt, aber mein Herz hat sie mehr als Solunchen vom letzten Jahr. Und diese braunen Rehaugen, hach <3
Ich als bekennender Liebhaber des “Solunchens” (warum sind alle immer so gemein zu ihr???) hoffe natürlich jetzt inständig, dass sie von Emmelie gerächt wird…
Ich bin jedenfalls hoch erfreut darüber, dass “Only Teardrops” gewonnen hat. Das war so wohltuend inmitten dieser ganzen “Euphoria”-Kopien, wobei Emmelie ja vom Gesang her ein bisschen an Shakira erinnert…
Es fühlt sich einfach toll an, wenn ein ausländischer Vorentscheid in seinem eigenen Sinne ausfällt. Ich wäre fast gestorben bei der Bekanntgabe. Wie bei der israelischen VE 2011 mit dem hebräischen Geschwafel und den vielen fremden Schriftzeichen, als ich minutenlang mit der Angst leben musste, dass meine Favoritin Dana International von irgend einem Möchtegern-Sänger überholt wird…
Naja, jedenfalls ist es sehr lobenswert, wie Dänemark gewählt hat…
Und “Only Teardrops” scheint von “Fuckin’ Perfect” (von Pink) nicht sehr weit entfernt zu sein…
Trotzdem aber eine Top-Entscheidung der Dänen.
Ich bin auch sehr zufrieden mit Dänemarks Wahl (wurde ja auch langsam mal Zeit). Gesang und Melodieführung kommen zeitgemäß daher und ich wünschte, der Rest des Songs würde das auch (keltisch ist leider nicht meine bevorzugte musikalische Richtung). Aber gerade die ethnomäßige Instrumentierung gibt dem Ganzen etwas eigenständiges und macht aus dem Act mehr als eine Vorjahressieger-Kopie, was für die Chancen eigentlich nur gut ist. Die verspielte Flöte gibt dem Tränenthema sogar noch eine optimistische Note. Für Irland wäre der Beitrag allerdings noch authentischer gewesen.
Olli, warum reduzierst du die Menschen immer auf ihr Aussehen? Das war gestern eine starke dänische VE. Gottseidank hat Brink nicht gewonnen, denn der hat sich mal einen in den Bart genuschelt. Er war eindeutig der schwächste gestern abend. Von den 3 Liedern die ins Finale gekommen sind, war Only Teardrops eindeutig das musikalisch am Interessantesten. Frau De Forest hat auch am stärksten gesungen. Herr Ali hat mich tatsächlich an Toojy erinnert, nur er sieht besser aus als Tooji. Das ist aber schon der einzigste Unterschied, er sag nämlich auch sehr schief.
Na, weil ich oberflächlich bin und mit den Augen höre. Für mich ist das ja auch der EuroVISION Song Contest und nicht der Eurovision SONG Contest. Außerdem gab es da musikalisch wenig zu kommentieren, alles wunderbar gefällige Grand-Prix-Schlager wie aus den Achtzigern und Neunzigern. Null Innovation, aber schön zum Mitsingen. Und ja, die Waldelfe sang tatsächlich am stärksten, ihr Sieg geht schon in Ordnung, auch wenn mein Herz für Tuntijj, äääh, Mohamed schlug.
Also bitte Only Teardrops klingt doch nicht nach Fucking perfect lol, ich liebe den Song seit der Hörprobe, und wenn er etwas Ähnlichkeiten hat, dann wohl im Refrain mit Aura Diones Geronimo! Tolles Lied und toller Künstlerin. @Aufrechtgehn wo bleibt dein Norwegenkommentar? 😀 Wie fandest du Margaret mit I feed you my love? Ich glaube das könnte gewinnen und zwar nicht nur den MGP 😉 geniales Lied!
I feed you my Love war der einzige Beitrag, den ich nicht mehr gehört habe, weil da schon die dänische Vorentscheidung lief. Ausnahmslos alle anderen Songs in der gestrigen norwegischen Vorrunde waren aber totaler Schrott – nichts, dass den Bericht lohnen würde.
Das ist eine Meinung, die ich nur teilen kann. Beim EuroVISION Song Contest ist auch das Aussehen entscheidend. Das hat z.B. der Stylist von Soluna Samay, der ihre Frisur kurz vor ihrem Finalauftritt dermaßen verhunzt hat, dass sie von der süßen Kapitänin, die sie im Halbfinale noch war, zum hässlichen Entlein wurde, nicht kapiert. Ich bin der Meinung, dass das der Hauptgrund für ihre Niederlage war.
Hoffentlich wird der gleiche Fehler nicht in Malmö gemacht…
Man hat mit den ganzen Leuten nur drei Minuten lang etwas zu tun (sechs Minuten, wenn man sich auch das Halbfinale reinzieht und die entsprechenden Damen und Herren auch das Finale erreichen). Und wenn man als Sänger dann von den Zuschauern als jemanden mit einem katastrophal unterirdisch schlechten Aussehen wahrgenommen wird, dann kann das Lied noch so gut sein – anrufen werden die Leute trotzdem nicht. Das hat u.a. Max Jason Mai leidvoll erfahren müssen.
Okay, jetzt hab ich mir auch die Margret mal angeschaut. Und ich muss sagen, es gibt wenige Songs in der Musikgeschichte, die mich kälter lassen würden. Da ist keine Melodie, keine Ausstrahlung, keine Wärme, kein Nichts. Nur unangenehm lauter, unpersönlicher Elektro-Krach. Und sie wirkt wie eine Eisprinzessin. Das einzig Gute, was ich über den Auftritt sagen kann: geiles Outfit! Aber so sind die Geschmäcker halt verschieden.
http://youtu.be/1hnC6T3cOzo
Soluna war schon im Semi nur auf Platz 9, da konnte auch die Frise nix an der Position im Finale ändern.
Na klar, es lag nur an der Frisur und nicht an ihrem sterbenslangweiligen und öden Song.
Ich fand ja, das das diesjährige Dänische Finale deutlich besser war , als 2012. Zumindest die Top 3. Was die Vielfalt der Stile betrifft, finde ich unsere VE deutlich besser. Insgesamt machte Mohammed einen deutlich sympathischeren Eindruck als Tooji. Aber gesanglich war er genauso limitiert als der Norweger.
Da sind so viele Elemente mal wieder geklaut !
Von Loreen bis Alexander Ryback ! Und die Bühne ähnelt auch immer so dem vom letzten ESC ! Die Dänen können immer alles gut nachmachen.
Der Song ist durchschnittlich gut, aber wirkt auch nur inzeniert !
Ein Flickwerk aus zusammengetragenen Vorjahressiegern! Trommeln, Flöte, Bodensitzend, leicht verrucht usw.……Rezepte, die wohl zum Erfolg führen sollen ?
Für mich zu inzeniert !
Zum letzten Absatz nur zwei Worte: Rona Nishliu. Wer im gleichen Jahr Fünfter wird und einen Barbara-Dex-Award mitnimmt, hat schlagend bewiesen, dass das Aussehen eben doch nicht alles sein kann.
Falls es dir hilft: Zumindest mir gefällt “I feed you my love” auch. 😉
Nix Neues aus Dänemark.… die Herren sind invincible, unbreakable und human.… dann doch lieber drip-(tear)drops.… Kopenhagener Mischung: von allem ein bißchen und von allem das Beste – das müsste fürs Finale locker reichen. Und wenn Miss Spliss ihre shakireske Stimme behält, dann ist sie auch in den TOP 10.
P.S.: Brinck kann immer noch nicht singen! ^^
Moment, Moment! Max Jason Mai war aber bittschön Universalscheiße! Das war nicht nur die Frisur! (Und das schreibt jemand, der normalerweise ein absoluter Fan von so einem Radau ist!)
Ich fand Kate Halls Auftritt sehr gut, hätte mich nicht gewundert, wenn sie unter die ersten drei gekommen wäre.
Russland hat mit kaltproduziertem Pop ja auch schon zweimal Top-Platzierungen geholt (Alsou und Serebro). Warum also nicht?
Das lag aber eher an der Stimme und der Wirkung der Leadsängerin als am Keltensound.^^
Muss ich zustimmen. Ich mag derartige Musik und fand auch den Song von Max im Vorfeld gut, aber der Live-Auftritt war dann wahrhaftig grottenschlecht.
Gefällt mir sehr gut!! 🙂 In Konkurrenz mit den diesjährigen Beiträgen die ich mir bisher angehört habe dürfte das sehr weit vorne landen. Für mich einer der Favoriten auf den Sieg in Malmö!
Darauf hoffe ich ja auch. Ist ganz klarer Sieger auf meiner persönlichen Rangskala. Das war zwar 2010 Kristina (“die schönsten Bäume stehen im oberen Grantal”) mit einem recht ähnlichen Lied (melodisch, etwas ethno, viel Getrommel und Bombast) auch, die dann zu meinem (und auch vieler anferer Fans) Entsetzen im Halbfinale ausschied, aber zum einen ist Dänemark eben nicht die Slowakei, und zum anderen hat Emmelie gegenüber Kristina eines voraus: satt dem doch etwas dünnen Stimmchen ist hier wesentlich mehr Ausdruck und auch Power.
Und die Prognosen werden ja auch von anderen sehr gut gesehen.
Bei den OGAE-Leuten stürmt dieses Lied gerade der gesamten Konkurrenz weg. Vielleicht doch der Sieger, auch wenn ich nicht so ganz begreife, was gerade hieran so toll ist (immer noch eher als bei Norwegen allerdings…).
Eine hübsche Sängerin mit guter Stimme, ein bisschen Ethno-Getrommel und ‑Geflöte, und – was trotz allem Drumherum immer noch das wichtigste ist – einfach ein guter Song von – ich nenn es mal so – internationalem Format, den man sich auch als Radiohit gut vorstellen kann. Nachdem jetzt alle Titel feststehen, kann man wohl sagen dass alles andere als ein Sieg Dänemarks überraschend wäre, handelt es sich hier doch sozusagen um den Konsenshit des Jahres!