In der unendlichen und langsam nervtötenden Saga um den diesjährigen schweizerischen Beitrag scheint sich nun doch endlich eine Lösung abzuzeichnen: wie das Boulevardblatt 20 Minuten heute berichtet, sei die Heilsarmee nun doch bereit, den Auflagen der EBU (Änderung des Namens und des Outfits) vollumfänglich nachzukommen. “Wir sind bereit, unserer Band einen richtigen Namen zu geben und einen Teil unserer Uniform abzulegen,” sagte der Pressesprecher der evangelikalen Freikirche der Zeitung. Man prüfe derzeit mehrere Optionen für die neuen Kostüme und einen (englischen) Bandnamen. Ein neuer Abnahmetermin bei der EBU sei für Mitte Februar anberaumt. Sollte der geänderte Vorschlag dort wieder durchfallen, will die Heilsarmee aber zurückziehen. Spannend bleibt die Frage, ob die singenden Gotteskrieger im Falle einer Teilnahme ihre Originaluniformen dennoch einpacken, um während der Probenwoche (und nach dem möglichen Ausscheiden im Semi) in den Fußgängerzonen Malmös die Spendenbüchse klappern zu lassen…
Eine der möglichen Optionen Italiens
Der italienische Sender RAI gab unterdessen wenig überraschend bekannt, dass auch diesem Jahr der Eurovisionspartizipant des Adrialandes unter den Teilnehmern des Festivali di San Remo bestimmt wird. Erleben wir also die Rückkehr von Raphael Gualazzi? Der Jazzmops von 2011 ist nämlich wieder dabei, diesmal aber nicht mehr als Nachwuchskraft, sondern in der Kategorie “Campioni”. Dort trifft er unter anderem auf eine Sängerin mit dem fabelhaften Namen Maria Nazionale (ganze Teilnehmerliste hier). Wer das Land von Pizza und Pasta in Malmö vertritt, erfahren wir also am 16. Februar im San-Remo-Finale, vermutlich wieder irgendwann tief in der Nacht nach einem endlosen Fiumi di Parole der Moderatoren.
Flankieren die estnische Vorentscheidung
Alexander Rybak (NO 2009) tritt wieder beim norwegischen Vorentscheid an, allerdings “nur” als Komponist. Er schrieb den Song ‘I’m with you’ für die Sängerin Annsofi, die damit am kommenden Samstag beim zweiten Semifinale ins Rennen geht. Und wir beschließen diese Meldung mit guten Nachrichten für die Freunde des Eesti Laul: seit heute sind alle 20 Vorentscheidungstitel anhör- und größtenteils auch ansehbar. Hier auf den Seiten des estnischen Fernsehens. Mein persönlicher Favorit, sowohl optisch wie musikalisch, bleibt natürlich das schlagerhaft-gefällige ‘Meiecundimees üks Korsakov läks eile Lätti’ der Punkband Winny Puhh, gefolgt von dem Umlaut-Amoklauf ‘Üle vee’ von Liisi Koikson und Söörömöö. Oder, ganz ernsthaft, ‘Missing Light’ von Flank.