Per­len der Vor­ent­schei­dun­gen: die est­ni­sche Mörderballade

Dank Roy D. Hack­saw und sei­nem fan­tas­ti­schen Blog Euro­vi­si­on Apo­ca­lyp­se habe ich einen neu­en Favo­ri­ten bei der Eesti Laul: das Her­ren­trio Armas­tus und sei­ne ver­stö­rend düs­te­re Coun­try­bal­la­de ‘Young Girl’ näm­lich. Musi­ka­lisch als eher harm­lo­ses Gitar­ren­ge­plin­ke­re daher kom­mend, gewinnt die Num­mer durch die rau­en Gesangs­stim­men des aus dem Meister-&-Mari-Umfeld stam­men­den Musik­kol­lek­tivs, vor allem aber durch den andeu­tungs­voll unbe­stimm­ten Text einen bedroh­lich unheils­schwan­ge­ren Aspekt. Oder, wie es ein Kom­men­tar auf Euro­vi­si­on Apo­ca­lyp­se tref­fend zusam­men­fasst: “Klingt wie eine Kreu­zung aus dem mol­da­vi­schen Sasha Bogni­bov und einer Mör­der­bal­la­de von Nick Cave”.


Whe­re the wild Roses grow: Armastus

Und um uns von der Düs­ter­keit die­ses Bei­trags wie­der etwas zu erho­len, sei hier noch eine wei­te­re Per­le aus der aser­bai­dscha­ni­schen Vor­ent­schei­dung nach­ge­reicht. Dort läuft, wie in den Vor­jah­ren, schon seit Wochen wie­der eine Cas­ting­show, in der sich haupt­säch­lich hoff­nungs­lo­se Ama­teu­re die See­le aus dem Leib sin­gen – eigent­lich sinn­lo­ser­wei­se, denn am Ende ent­schei­den ja doch die Bezie­hun­gen zur Herr­scher­fa­mi­lie der Ali­y­ews, wer das Land in Mal­mö ver­tre­ten darf. Den­noch: mein abso­lu­ter Favo­rit ist der Leh­rer (!) Rövşən Əzi­zov, der uns die­se wun­der­bar kraft­vol­le Neu­in­ter­pre­ta­ti­on des Hera-Björk-Klas­si­kers ‘Je ne sais quoi’ geschenkt hat. Und bei so viel Hin­ga­be sieht man doch auch ger­ne mal über die eine oder ande­re Aus­spra­che­schwä­che hin­weg, oder?


Waaaaaaaaaaaaaa: Rövşən in sei­nem Element

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