In all der Aufregung um das deutsche Juryvoting ein wenig untergegangen und daher noch nachzureichen sind die ebenfalls am Donnerstag publizierten Beiträge Sloweniens und Zyperns. In beiden Ländern standen die Interpretinnen, Hannah Mancini respektive Despina Olympiou, bereits fest. Nun kennen wir auch ihre Titel. Die in den USA geborene, der Liebe wegen aber nach Slowenien verzogene Hannah versucht es mit dem bei der Schwulenolympiade ESC leicht deplatziert wirkenden Titel ‘Straight into Love’. Der beginnt, ähnlich wie Margaret Bergers ‘I feed you my Love’ (NO), vielversprechend mit einem krachenden Dubstep-Intro. Allerdings ist nach 20 Sekunden schon die Luft raus, die restlichen zweieinhalb Minuten mäandert sich Frau Mancini mit schlimmen Puffärmeln und sehr viel Hall auf der Stimme durch einen arg flachen Discoschlager, der leider mehr an das unglücksselige ‘Celebrate’ (HR 2011, formerly known as ‘Break a Leg’) erinnert.
Natalie Horler, schau her: man kann einen Mini auch mit Würde tragen!
Und das dürfte sich die arme Hannah dann im Liebes-Zweikampf mit der ungleich tafferen Margaret auch brechen, sollte sie es ins Finale schaffen. Verhindern könnte das noch Despina Olympiou, die mit Hannah im gleichen Semi startet, mit der etwas spröden und glanzlosen Ballade ‘An me thimase’ (‘Erinnere Dich meiner’). Allerdings verfügt der Song in der im Präsentationsvideo gezeigten glattgebügelten Autotune-Fassung über keinerlei Persönlichkeit, an welche ich mich erinnern könnte, so wie es der Titel von mir fordert. So dass am Ende doch eher Frau Mancini ins Finale ziehen wird, wo ihr Frau Berger dann ihre etwas glaubwürdigere Liebe (zu Dubstep) in die Kehle rammt. Zwei vergebene Chancen also.
Da kann ich für den ESC nur auf viele Showelemente zur Ablenkung hoffen!
Was sagst Du: kommt von den beiden Damen eine ins Finale?
- Ja, Despina Olympiou. (42%, 28 Votes)
- Keine von Beiden. (34%, 23 Votes)
- Ja, Hannah Mancini. (13%, 9 Votes)
- Beide. (10%, 7 Votes)
Total Voters: 67

Es freut mich ehrlich, dass wir hier mal einer Meinung sind. Ehrlich gesagt hätte ich erwartet, dass Despina und Hannah schon des Namens wegen hier hochgejazzt würden.
Aber insbesondere bei Despina ist sicher noch nicht das letzte Wort gesprochen. Noch kennt man ja keine Live-Version. Aus dem Lied ließe sich nämlich durchaus noch etwas machen. Schön aber, dass sie griechisch singt.
Beide Songs sind zwar insgesamt 0815, aber “An Me Thimase” hat irgendwie was…
So, jetzt muss ich mich hier doch auch mal äussern, weil mir der inzwischen etwas zu inflationäre gebrauch des begriffes dubstep langsam an die nerven geht. das scheint ja DER begriff der diesjährigen esc-saison zu sein, den man verwendet, obs passt oder nicht.wo bitte ist denn das intro von “i feed you my love” dubstep? frau bergers song ist eindeutig ein pop/rock-song, bei dem typische rock-gitarren-riffs durch elektronische sounds ersetzt wurden. das hat mit dubstep ungefähr soviel zu tun wie der schlager von ravaillacz.
den song von hannah mancini, der allerdings wirklich ein dubstep intro hat, mag ich übrigens sehr. da in der bisherigen saison fast nur balladen, grausiges irgendwas (albanien, finnland, belgien) und 90er shampoo-werbungen (dänemark) zur auswahl stehn, tut es gut, neben glorious noch ne gute dance-nummer dabei zu haben. allerdings muss man da wie immer die live-performance abwarten …
an mi themase hat sich mir noch nicht erschlossen, aber ich hab ja noch ein paar monate zeit