Mar­cin Mro­ziń­ski sagt Fes­ti­val in Russ­land ab

Vor­bild­lich: Mar­cin Mro­ziń­ski, der pol­ni­sche Euro­vi­si­ons­ver­tre­ter von 2010, sagt aus Pro­test gegen die dor­ti­ge homo­pho­be Gesetz­ge­bung sei­ne Teil­nah­me an einem fünf­tä­gi­gen inter­na­tio­na­len Musik­fes­ti­val in Russ­land ab, wie escx­tra unter Bezug­nah­me auf die Face­book­sei­te des Künst­lers berich­tet. Dort sagt Mro­ziń­ski: “Die­ses Gesetz beschnei­det die Frei­heits­rech­te der sexu­el­len Min­der­hei­ten. Ich den­ke, dass dies im 21. Jahr­hun­dert nicht mehr akzep­tiert wer­den kann. Ich kann mir nicht vor­stel­len, an einem Fes­ti­val in einem Land teil­zu­neh­men, das sei­ne Bür­ger auf­grund von Reli­gi­on, Ras­se oder Sexua­li­tät aus­grenzt. Wir sind frei, das soll­te sich auch in den Geset­zen wider­spie­geln. Wir soll­ten dafür nicht kämp­fen müs­sen.” Der 2010 durch ein erst nach dem zwan­zigs­ten Hören zugäng­li­ches Eth­no­lied und eine bizarr-düs­te­re Büh­nen­show in Erin­ne­rung geblie­be­ne Künst­ler zwei­felt selbst, ob irgend­je­mand sei­nen Pro­test über­haupt bemerkt, meint aber: “Über Lie­be und Frei­heit zu sin­gen und die­se fünf Tage zu genie­ßen, in einem Land, das die Men­schen­rech­te nicht ach­tet, wäre Heu­che­lei”.


Ein Held im Kampf um die Freiheitsrechte!

Mro­ziń­ski bezieht sich mit sei­nem – auch im Hin­blick auf die gesell­schaft­li­chen Fol­gen von Putins Gesetz­ge­bung – vor­bild­li­chem Ver­hal­ten auf eine wei­te­re Euro­vi­si­ons­teil­neh­me­rin: Loreen [SE 2012] hat mich inspi­riert. Sie spricht stets die Spra­che der Frei­heit und Lie­be. Sie hat kei­ne Angst davor, Into­le­ranz anzu­krei­den, selbst wenn sie dadurch Ver­trä­ge ver­lie­ren könn­te oder nicht mehr zu bestimm­ten Ver­an­stal­tun­gen ein­ge­la­den wird. Sie hat auch kei­ne Angst vor Gere­de. Damit hilft sie den Men­schen zu ver­ste­hen, wie gefähr­lich es ist, zu schwei­gen”. Womit man mal wie­der sieht: Mut steckt an! Da vie­le Euro­vi­si­ons­fans schwul oder les­bisch sei­en, kön­ne er als der pol­ni­sche Reprä­sen­tant von 2010 beim Euro­vi­si­on Song Con­test in Sachen Frei­heit nicht die Augen ver­schlie­ßen, meint Mro­ziń­ski: “Es tut mir leid, aber in die­ser Situa­ti­on kann ich Polen nicht beim Piro­govs­ky Rass­vet Fes­ti­val in Russ­land ver­tre­ten”.

Mer­ci, Marcin! ♥

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6 Comments

  • Ja, ich hab’s mal pro­be­hal­ber abge­schal­tet. Dis­qus hat­te in letz­ter Zeit öfters mal Lade­hem­mung, das fand ich ein biss­chen ner­vig. Außer­dem hat das Word­Press-eige­ne Kom­men­tar­sys­tem mitt­ler­wei­le auch alle Funk­tio­nen, die ich will. Ich kann’s aber auch wie­der zuschal­ten, wenn jetzt ein #Auf­schrei mei­ner Leser kommt.

  • Bei dem Arti­kel über Dana und die Abtrei­bung in Irland ist ein Kom­men­tar ver­schwun­den (leicht zu fin­den, mei­ne und Tama­ras Ant­wor­ten sind noch da). Ich weiß nicht, ob das damit zusam­men­hängt, aber wenn ja, könn­te es in den Kom­men­tar­spal­ten even­tu­ell ein biss­chen unüber­sicht­lich werden.

  • Dan­ke für den Hin­weis, ich hab ihn aus dem Archiv gefischt und von Hand ein­ge­fügt. Scheint mir aber bis­lang das ein­zi­ge Pro­blem zu sein.

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