Das neue Jahr hat begonnen: pünktlich zum Start der Grand-Prix-Saison gab das dänische Fernsehen Dansk Radio (DR) heute Morgen den Austragungsort des Eurovision Song Contest 2014 bekannt: den B&W Grand Ballroom in der Hauptstadt Kopenhagen, nur wenige Kilometer Luftlinie von der Malmö Arena entfernt, in der Emmelie de Forest diesen Mai den Sieg klar machte. Die am anderen Ende der Öresundbrücke direkt gegenüber Dänemarks bekanntester Touristenattraktion, der Kleinen Meerjungfrau, gelegene ehemalige Werfthalle bietet derzeit lediglich 2.000 Sitzplätze (plus 8.000 Stehplätze im Außenbereich), soll aber noch umfangreich umgebaut werden. Die deutlich größere Boxen Arena in Herning (Kapazität zirka 15.000 Besucher), ebenfalls bis zuletzt im Rennen um den Zuschlag für den ESC, schied aufgrund der unzureichenden Hotelbettenkapazität des jütländischen Örtchens aus: das haben die Dänen nun davon, ihre größte Halle mitten in die Pampa zu bauen! Damit stehen die Fans vor dem Dilemma, dass sich zwar Anreise, Unterkunft und Abendunterhaltung problemlos gestalten – die dänische Hauptstadt verfügt über eine präsente schwule Szene, die auf der offiziellen Tourismus-Webpage Kopenhagens auch offensiv beworben wird – dafür aber die Wahrscheinlichkeit, ein Ticket für das Live-Event zu bekommen, in etwa gleicher Höhe mit den Chancen San Marinos auf einen Eurovisionssieg liegt. Jan Ola Sand von der EBU nannte die Entscheidung des DR für die sehr kleine Halle dann auch “mutig und kreativ”.
Lynda Woodruff machte auch schon mal eine Stippvisite
Nachtrag: wie mein Leser Andreas in den Kommentaren schon bemerkte, findet der ESC 2014 nicht, wie ursprünglich vermeldet, im bereits umgebauten, nur 2.000 Besucher fassenden B&W Ballroom statt, sondern in den noch nicht umgebauten, derzeit als Lagerhallen genutzten ehemaligen B&W‑Werkhallen 1&2. Diese sollen nach den Plänen des dänischen Fernsehens zusammengelegt werden, durch den Einbau mehrerer Zuschauerränge sollen die Hallen zwischen 7.000 und 10.000 Zuschauer fassen können. Außerdem will man das komplette Gelände der ehemaligen Hafeninsel Refshaleøen mit einbeziehen, so soll unter anderem auch ein kleiner Vergnügungspark mit Fahrgeschäften entstehen.
Kopenhagen es ist! Was sagst Du dazu?
- Mir egal, ich schau es ohnehin im Fernsehen. (42%, 38 Votes)
- Ja, aber die kleine Halle! Wenn ich keine Karte krieg, entleibe ich mich! (22%, 20 Votes)
- Wie langweilig: da war es doch dieses Jahr schon! (19%, 17 Votes)
- Die richtige Entscheidung: Gott sei Dank nicht in die Provinz! (17%, 15 Votes)
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Eurovision Song Contest 2014 findet nicht statt im B&W Grand Ball Room, sondern in die viel grösseren B&W Hallen S1 und S2.