ESC 2014: Schwe­den und Nor­we­gen in unter­schied­li­chen Semis

Wie die EBU heu­te mit­teil­te, wur­den auf Wunsch des aus­rich­ten­den däni­schen Sen­ders DR die bei­den nor­di­schen Nach­barn Schwe­den und Nor­we­gen in unter­schied­li­che Semis auf­ge­teilt. Bei einer Aus­lo­sung im EBU-Haupt­sitz in Genf los­te man letz­te Woche das Land von Abba (1974) in die ers­te Qua­li­fi­ka­ti­ons­run­de am 6. Mai 2014 zu. Jan-Tei­gen-Land (1978) star­tet dem­entspre­chend im zwei­ten Semi am 8. Mai. Damit soll eine gleich­mä­ßi­ge Aus­las­tung der Hal­le erreicht wer­den: das däni­sche Fern­se­hen erwar­tet in Kopen­ha­gen beson­ders star­ke Besu­cher­strö­me aus den bei­den skan­di­na­vi­schen Nach­bar­na­tio­nen. Die­se Form der Vor­aus­lo­sung kam bereits 2013 in Mal­mö zur Anwen­dung, wo man Däne­mark und Nor­we­gen aus dem glei­chen Grund in zwei unter­schied­li­che Semis zuord­ne­te. Auf­schre­cken lässt indes eine Äuße­rung des EBU-Euro­vi­si­ons­be­auf­trag­ten Jan Ola Sand zu den Plä­nen von DR, den Song Con­test stär­ker an Cas­ting­shows wie X‑Factor anzu­leh­nen. “Vie­le Teil­neh­mer ste­hen nur für kur­ze Zeit im Ram­pen­licht, also soll­ten die Zuschau­er näher an sie her­an­kom­men,” sag­te er und beton­te, Rea­li­ty TV sei für ihn kein nega­tiv besetz­ter Aus­druck. “Ich glau­be, wir kön­nen uns hier eini­ge Inspi­ra­tio­nen holen, zugleich aber die Tra­di­tio­nen des Euro­vi­si­on Song Con­test im Auge behal­ten”.


Noch näher her­an an die Künst­ler wol­len die Dänen und schre­cken dabei vor Cas­ting­show-Ele­men­ten nicht zurück. Erwar­tet also 2014 herz­zer­rei­ßen­de Lebens­beich­ten über die schlim­me Kind­heit / die Dro­gen­sucht / die lebens­be­droh­li­chen Krank­hei­ten / die Gefäng­nis­auf­ent­hal­te der Sän­ger in den Vorschauclips

Sand bezieht sich dabei vor allem auf die Ideen des däni­schen Sen­ders zu den soge­nann­ten Post­kar­ten, den Ein­spiel­film­chen zwi­schen den Live­auf­trit­ten. Die­se sol­len nach DR-Plä­nen, wie schon in Mal­mö, nicht mehr als Tou­ris­mus­wer­bung für das fol­gen­de Land genutzt wer­den, son­dern die auf­tre­ten­den Künst­ler por­trä­tie­ren. Pri­ma: nach der manu­el­len Start­platz­zu­wei­sung durch den ver­an­stal­ten­den Sen­der die zwei­te Angriffs­flä­che für schlecht plat­zier­te Natio­nen, ihr Schei­tern dem Ver­an­stal­ter anzu­las­ten. Auch der Ver­an­stal­tungs­ort, die ehe­ma­li­gen Schiffs­werft-Hal­len von B&W, soll zu einem inti­me­ren Euro­vi­sio­n­er­leb­nis und einer stär­ke­ren Zuschau­er­bin­dung an die auf­tre­ten­den Künst­ler bei­tra­gen. In den der­zeit unter Hoch­druck umge­bau­ten Hal­len soll die Büh­ne mit­tig auf­ge­baut wer­den und die Zuschau­er rings­um in meh­re­ren Eta­gen sit­zen bzw. ste­hen. “Die B&W‑Hallen brin­gen eine ganz neue Dimen­si­on zum Con­test und hel­fen den krea­ti­ven Säf­ten, zu flie­ßen,” so Jan Ola. Na, dann: Skål!


Hat viel krea­ti­ven Saft: die Islän­de­rin Asá Ástardóttir

Brau­chen wir mehr Cas­ting­show-Ele­men­te beim ESC?

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