Neben Kroatien wird mit Serbien ein zweites exjugoslawisches Land beim Eurovision Song Contest 2014 fehlen. Aus finanziellen Gründen habe der Verwaltungsrat des serbischen Senders RTS die Entscheidung getroffen, Kopenhagen fern zu bleiben. Man behalte sich aber für 2015 vor, wieder mitzumachen, sofern dann wieder “stabile und ausreichende Haushaltsmittel” zur Verfügung stünden, wie der Sender mitteilte – nicht ohne schnell noch darauf zu verweisen, dass man “2008 als Gastgeber einen neuen Standard in organisatorischen und technischen Fragen” gesetzt habe, “der immer noch als Beispiel” diene. Das ebenfalls aus pekuniären Gründen bis zuletzt als Wackelkandidat geltende Rumänien, das uns 2013 mit Cezar den vielleicht unvergesslichsten Eurovisionsauftritt aller Zeiten schenkte, sagte hingegen für Kopenhagen zu. Und auch Rumänien II aka Moldawien ist in Kopenhagen mit am Start.
Werden die Rumänen (oder sonst jemand) dies jemals toppen können?
Draußen ist dagegen Bulgarien, wie escxtra gerade berichtet. BNT begründet die Absage mit der “gegenüber der ersten Teilnahme 2005 um einhundert Prozent gestiegenen Gebühr” und den hohen Kosten für die nationale Vorentscheidung. Auch die stetig steigenden Preise für die Special Effects und andere Zusatzleistungen beim Song Contest selbst spielten eine Rolle. Zwischen den Zeilen lässt sich indes eine leichte Verschnupftheit über die durchgängig schlechten Ergebnisse des Landes herauslesen: “Beflügelt durch den Wunsch, bulgarische Musik und bulgarische Künstler zu promoten, hat BNT neun Jahre lang Teilnehmer zu dem prestigeträchtigen Wettbewerb entsandt,” so der Sender. Und nur ein einziges Mal schaffte man es ins Finale, 2007 mit Elitsa Todorova & Stoyan Yankoulov. Zuletzt versuchte es der Sender aus Sofia in seiner Verzweiflung nochmals mit diesem Duo, nur um erneut zu scheitern. Die für mein Empfinden schmerzliche Absage kommt daher wenig überraschend. Es steht sogar zu befürchten, dass das Land des Chalga dauerhaft aussteigt, nennt BNT den Rückzug doch “einen ersten Schritt, den das Fernsehen angesichts der finanziellen Zwänge machen muss”. Und das fände ich extrem schade, waren Bulgariens Beiträge, wenngleich nicht immer die Eingängigsten, doch zumindest meist originell.
Von Europa verschmäht: die aufgewärmten Sahnepilze aus Bulgarien


[…] der Finanzkrise und / oder wegen anhaltender Erfolglosigkeit die Teilnehmerländer von der Stange gehen, kommt man beim türkischen Gegenentwurf, der Türkviyzon, nicht mehr mit den Nachzüglern […]
[…] fanden sich beim großen Kassensturz doch noch genügend Złoty in den Schatzkammern (oder in den Sofaritzen) der Sendestudios von TVP: […]