Gerade hatten wir uns daran gewöhnt, uns beim jährlichen San Remo Festival mit seiner üblicherweise circa fünfstündigen, dem nie versiegenden ‘Fiumi di Paroli’ (IT 1997) der Moderatoren geschuldeten Sendezeitüberziehung die Nacht um die Ohren zu schlagen, um dann irgendwann in einem Nebensatz zu erfahren, welcher der Teilnehmer an Italiens traditionellem Song Contest das Land beim Grand Prix vertritt – da erwischt uns die RAI eiskalt mit einer Direktnominierung. Emma Marrone heißt die Gute, erlangte 2010 durch ihren Sieg in einer Talentshow Bekanntheit, belegte bereits 2011 den zweiten Rang beim San Remo Festival und siegte im Jahr darauf gar mit dem fantastischen ‘Non è l’Inferno’. Da wollte sie aber noch nicht auf die Eurovisionsbühne und ließ der Sechstplatzierten Nina Zilli den Vortritt.
Hinreißend: Emmas Siegesauftritt 2012
Drei bestens sich verkaufende Alben veröffentlichte Emma Marrone bereits, von der aktuellen Scheibe ‘Schiena’ gab es im November 2013 einen Re-release mit einem zusätzlichen Titel: das rockige ‘La mia Città’ – ihr Eurovisionsbeitrag, wie es zunächst durch das Netz rumorte und sich am Samstag offiziell bestätigte. Schade: denn auch, wenn die Nummer wirklich was kann: Emmas beide San-Remo-Songs fand ich wesentlich geiler. Aber das kennen wir natürlich auch schon, dass ein von Fans seit Jahren favorisierter Künstler beim Eurovision Song Contest antritt, wenn man schon nicht mehr mit ihm rechnet, und dann mit dem schwächsten seiner Lieder. Bleibt nur noch die leise Hoffnung, dass ‘La mia Città’ bei der anstehenden Kürzung auf die eurovisionskonformen drei Minuten etwas an Oomph gewinnt.
Nicht schlecht, aber ein bisschen wenig Leidenschaft: Emmas ESC-Beitrag 2014
Emma Marrone für Italien.
- Fabelhaft! Die Frau rockt! (51%, 29 Votes)
- Sehr gut – ‘La mia Città’ ist aber der falsche Song. (37%, 21 Votes)
- Och nöööö! (12%, 7 Votes)
Total Voters: 57

Ich würde mir ja nicht zwanghaft ein anderes Lied als ‘La mia Città’ wünschen. Es geht zwar besser, aber es könnte immerhin auch schlimmer kommen! Ansonsten erinnert mich der Song an Amandine vom letzten Jahr, nur etwas massentauglicher.
Es ist tatsächlich “La mia città”. Gerade auf esctoday bestätigt.
Danke. Ich hab’s im Artikel aktualisiert.
Ja, das ist wirklich massentauglich und wird mit großer Sicherheit auf einem vorderen Platz landen, egal wie der Auftritt wird. Denn es wird sicher den ein oder anderen Juroren geben, der Italien Punkte gibt, nur damit die nicht schon wieder den ESC verlassen.
[…] Eine temperamentvolle Singende Frisur, die die diesjährige ESC-Bühne in Kopenhagen bestimmt ordentlich aufmischen wird. Eine Stimme wie Gianna Nanini und das Aussehen […]